Drei Wochen Urlaub in Japan - mit uns seit 1987

Koyama Japanreisen Über Uns

 

Reisebericht und Bilder D-2 2017

"Klassik-Oktober"

08.10.-28.10.


Hier präsentieren wir nach Möglichkeit täglich neue Fotos unserer Reise durch Japan im Oktober.

Vielen Dank an unsere Teilnehmer für das freiwillige Verfassen der authentischen Reiseberichte!


Die Reise beginnt am Seitenende!

21. Tag: Rückflug 28.10. Sa

20. Tag: Tokio 27.10. Fr

19. Tag: Tokio/Kamakura 26.10. Do

18. Tag: Tokio 25.10. Mi

17. Tag: Futo 24.10. Di

16. Tag: Futo 23.10. Mo

Raus aus der Großstadt, zurück ins Dorf. Das neue Ziel unserer Gruppe war Futo in der Nähe des Ferienortes Ito. Hier machen selbst die Japaner Urlaub. Am Pazifik gelegen fußte die gesamte Gegend auf Vulkangestein. Bereits bei der Anfahrt mit dem Zug hatte man einen tollen Blick auf den Pazifik. Das Wetter meinte es gut mit uns, denn wir kamen bei strahlendem Sonnenschein in Futo an. Sogleich bezogen wir ein uriges Zimmer im Ryokan und die „Herbergsmutter“ erkannte wohl schnell, dass wir mit dem Futon leicht überfordert waren. Kurzerhand beorderte uns die resolute Mitsiebzigerin zum Tee trinken und machte die Betten fertig. Mit dem guten Gewissen einer solchen Schlafstätte machten wir uns auf die erste Erkundung durch das Dörfchen Futo. Andreas führte uns zielsicher an einem Supermarkt vorbei und Sonja und ich wollten Strandbier kaufen. Aus einem wurden 6 Kleinstbiere (166 ml) und alle Koyamas zogen mit, so dass wir an der Aussichtsplattform erst einmal Bierpicknick machten. Dabei bewunderten wir die schönen Ausblicke und die bizarr geformte Landschaft.

 

Nachdem alle Kleinstbiere vernichtet waren, traten wir den Rückzug an, um noch ein wenig auszuruhen. Am Abend schlüpften wir in unsere Yukata und begaben uns zum haupthaus, wo uns ein hervorragendes Essen erwartete. Leider streikte unsere Kamera ein wenig (Batterie leer, neuer Film im Koffer), so das leider eine Beschreibung reichen muss. Neben Lachs und Thunfisch Sashimi erwarteten uns Tempura, Räucherfisch und eine Currysuppe. Letztere erfreute sich besonderer Beliebtheit. Wo so vorzüglich gegessen wird, darf natürlich auch ein Bier und Sake nicht fehlen. Entsprechend angeheitert war es ein lustiger Abend, der aus Rücksicht auf unsere Gastgeber gegen 23 Uhr beendet wurde.

 

Da wir kein W-Lan hatten, konnten wir heute Nacht keine Drei ? hören, was speziell Sonja am guten Schlaf hinderte.

Philip aus Oldenburg

 

15. Tag: Osaka 22.10. So

Heute ist Taifun-Tag!
Der heutige Sturm machte dem ein oder anderem einen Strich durch die Tagesrechnung. Das in unserer Koyama-Reisebroschüre beschriebene Fest Jidai Matsuri in Kyoto wurde bereits den Tag zuvor abgesagt, und mein geplanter Tagesausflug zur Himeji-Jo, einer der größten erhaltenen Burgen Japans, war mir auch zu riskant - Wer weiß schon ob die Zuglinien nicht beeinträchtigt werden und ich dann festsitze.
Einige improvisierten und fuhren per Stadtbahn zum nahegelegenen und wetterfesten Osaka-Aquarium und berichteten abends lebhaft von ihren Eindrücken, die allesamt positiv ausfielen.
Zwei unserer Gruppe ließen sich vom Taifun nicht beeindrucken und fuhren sogar nach Kyoto, um sich noch einige Sehenswürdigkeiten anzuschauen.

Für die übrigen, u.a. für mich, fiel der Tag wesentlich unspektakulärer aus. Neben einem kurzen Einkaufsbummel in den verschiedenen überdachten Einkaufsvierteln war die Wärme der Hotelbetten angesagt. Nach dem gestrigen Abend im Kneipen- und Nightlife-Viertel Dotombori für einige von uns tat dies dem ein oder anderen Durchhänger ziemlich gut; man merkt mittlerweile doch, dass man schon 2 Wochen hinter sich hat.

Wer abends noch Lust hatte traf sich dann noch zu Supermarkt-Fertiggerichten und allerlei Snacks und Süßkram in der Hotel-Lobby, um den Tag ruhig ausklingen zu lassen.
Morgen verlassen wir dann unsere fast schon Heimat gewordene Unterkunft in Osaka und reisen weiter nach Futo, an der Küste.

In dem Sinne: Ein schönes Einklingen in die zur Ruhe gedachten Tage am Meer.

Gruß von "Björn" aus Löhne

14. Tag: Osaka/Kyoto 21.10. Sa

Heute stand der goldene Pavillon auf dem Programm. Der Kinkakuji Tempel war trotz des Regens sehr gut besucht – Schulklassen reihten sich aneinander als wir uns einen Weg rund um den mit Blattgold besetzten Pavillon bahnten. Ein ausgeklügeltes Besucherleitsystem sorgte für ein relativ geordnetes Chaos.

 

Danach ging es mit dem Bus zum Ryoanji Tempel mit seinem berühmten Zen-Garten. Zen ist eine sehr minimalistische, fast fatalistische Richtung des Buddhismus, entsprechend war der Garten. Dreh- und Angelpunkt waren 15 Steine in einem sauber geharkten Beet, die man aus keiner perspektive alle gleichzeitig sehen kann. Ich habe das dennoch geschafft, aber ich bin auch größer als die meisten Japaner. Zum Ende des Gartens wurde der Regen immer heftiger, sodass wir, wie Vreni und Leonz, im Café Schutz suchten.

 

Die Mittagspause verbrachten wir dann in einer Einkaufspassage, in der man gut, günstig und trocken essen konnte. Wir entschieden uns für ein Sushi-Lokal und waren hoch zufrieden, wie man Sonja ansieht. Nach dem Mittag ging es dann weiter zum Fushimi Inari Schrein. Dieser ist dem shintoistischen Reisgott gewidmet, dessen Bote der Fuchs ist. Neben zahlreicher Fuchsstatuen konnte man noch durch hunderte Torii zu einem Schrein gehen. Auch hier war der Besucheransturm immens, aber fuchsig wie wir sind, haben wir abgekürzt und konnten doch noch ein ordentliches Foto machen. Da es selbstverständlich auch hier regnete, entwickelten wir Schirmhass und freuten uns über heißen Kaffee. Auf der Rückfahrt ging es noch am Bahnhof Kyoto vorbei. Dieses architektonische Wunderwerk aus Stahl und Glas konnte erklommen werden und gan einen tollen Blick über die alte Hauptstadt frei, übrigens Hochhausfrei.

 

Nachdem wir eine Treppe mit LED Bildschirm heruntergegangen waren, stolperten wir noch in ein klassisches Konzert einer Schulklasse hinein – nett.

 

 

Nach diesem langen Tag waren alle geschafft und müde…alle? Nein! Eine kleine Gemeinschaft traf sich noch, um Dotombori, das Amüsierviertel am Binnenkanal, unsicher zu machen. Nach leichten Orientierungsproblemen kamen wir zwischen bunt erleuchteten Lokalen an. Zunächst verschlug es uns in eine Kellerkaschemme, die jedoch das gute Asahi-Bier in Maßkrügen ausschenkte – ein gelungener Auftakt. Highlight des Abends war die Videospielbar, die wir danach besuchten. Nicht nur, dass man retro-Klassiker wie Super Mario Bros., Mario Kart oder Sonic auf den Originalkonsolen spielen konnte, auch die Getränkekarte war themenbezogen. Unter den ausschließlich ausländischen Gästen rief uns ein Australier zum „Hadoken“, ein Kurzer, der angezündet mit einem Strohhalm getrunken wurde, was Tobi zunächst vergeigte, dann aber zu seiner Ehrenrettung doch noch hinbekam. Nachdem die Theke gelöscht wurde und die Getränke verteilt waren, bahnte sich ein epischer Showdown an. Sonja gegen Dario bei Mario Kart. Sonja konnte dieses Duell dank konsequent rücksichtsloser Fahrweise für sich entscheiden. Leider mussten wir uns bald auch schon auf den Weg machen, um die letzte Bahn noch zu erwischen. So ging ein langer Tag in Japan nach einem längeren Stelldichein in der Lobby lustig zu Ende.

 

Philip aus Oldenburg

 

13. Tag: Osaka/Kyoto 20.10. Fr

Auch wenn zwei von uns den gestrigen Nachmittag bereits nutzten, um Kyoto zu besichtigen, war es heute für die meisten von uns das erste Mal in der ehemaligen Hauptstadt. Neben Tokio gehört die Stadt sicherlich zu den beliebtesten Zielen des Landes, und auch die Ankündigung von Reiseleiter Andreas, dass die Kyoto-Tage sehr anstrengend werden würden, konnten die Spannung nicht trüben.

 

Nach einer knappen Stunde Bahnfahrt erreichten wir dann auch ca. um 09.00 Uhr unser Tagesziel. Nach den Stufen des Bahnstiegs brachten die ersten Lichtstrahlen zunächst einmal Ernüchterung: Von den traditionellen Holzbauten und historischen Gebäuden der Tourismus-Broschüren war zunächst nichts zu erkennen. Eine Busfahrt später auf dem Weg zum silbernen Pavillon oder Ginkakuji in der Landessprache konnte man dann jedoch zwischen den modernen Gebäuden schon diverse Alleen von Kirschbäumen erkennen, die zur Blütezeit sicherlich ein ansehnliches Panorama abgeben.

 

Kurz vor dem Silberpavillon erstrecken sich zu beiden Seiten die üblichen Souvenirläden und diverse Süßigkeitenläden, die die hießige Spezialität Nama Yatsuhashi verkaufen. Hierbei handelt es sich um wahlweise weiche oder harte Zimttaschen, die mit verschiedenen Geschmackssorten gefüllt sind, z.B. Macha, Schokolade oder Erdbeere. Wer Glück hat, darf sogar mal probieren und der ein oder andere nimmt sich einen kleinen Vorrat für zu Hause mit.

 

Jetzt sind wir aber auch endlich am Silberpavillon angekommen. Dieser ist zwar nicht silber, die dazugehörige Gartenanlage ist jedoch den Eintrittspreis wert. Sattes grün und liebevoll gemusterte Sandböden beruhigen das von den letzten Tagen erschöpfte Gemüt. Dank eines Geheimtipps von Andreas gibt es direkt nebenan noch einen kleinen unscheinbaren Schrein zwischen den Bäumen zu sehen.

 

Nachdem wir uns alle wieder gesammelt haben setzen wir unseren Gang durch Kyoto fort. Sowieso besteht der Tag gefühlt nur aus aneinandergereihten Märschen mit kurzen Busunterbrechungen, bei denen wir die örtlichen Sehenswürdigkeiten bestaunen. Dabei gingen wir auch den Philosophenweg entlang, der von einem Uni-Professor geprägt wurde, der auch beim Aufstellen der hiesigen Kirschbäume nicht unbeteiligt war.

 

Irgendwann erreichen wir dann auch den Heian-Schrein. Im Anschluss daran machen wir eine zweistündige Mittagspause am Handicraft Center. Hier findet man an handgemachten Artikeln alles, was das Herz begehrt; von der Puppe bis zum Fächer. Manch einer findet hier einen passenden Yukata für sich, und einer unserer Truppe ersteht ein heißbegehrtes Deko-Katana. Keine Sorge, wir haben uns schlau gemacht: Wird kein Problem am Zoll (hoffen wir's!).

 

Nach der Shopping-Tour geht es dann ins nächste Shopping-Zentrum Kyotos: Das Gion-Viertel. Am Ende dieses Viertels, welches ärgerlicherweise bergauf verläuft, erreichen wir den Kiyomizu-Tempel, der eine tolle Aussicht über die ganze Stadt birgt. Am Fuße des Tempels, kurz vor dem Ausgang, dürfen diejenigen, die möchten, das Tempelwasser trinken, was Gesundheit und langes Leben versprechen soll. Kiyomizu-dera bedeutet übrigens auch "Tempel des reinen Wassers."

 

Der Rest des Tages wird dann wieder durchs Gion-Viertel gegangen, bis wir schließlich den Bahnhof erreichen. Spätestens dann qualmen allen die Füße.

 

Morgen geht es dann wieder nach Kyoto. Ich freue mich schon, meine Beine jedoch nicht.

 

Gruß, Tobi aus Löhne

12. Tag: Osaka/Nara 19.10. Do

Der Tag startete mit einem kurzen Frühstück, da der Frühstücksraum einfach völlig überladen war. Unser heutiger Ausflug führte uns nach Nara – die erste feste Hauptstadt Japans. Direkt am Ausgang vom Bahnhof begrüßten uns eine Menge Rehe. Die waren genauso gefrässig und anhänglich wie auf Miyajima, aber viele mehr. Ein kurzer Spaziergang führte uns zum Todaiji Tempel. Von außen bereits imposant standen wir im Inneren dem größten, sitzenden Buddha gegenüber. Leider sind unsere Polaroid-Versuche nichts geworden, so dass hier nur Handy-Fotos entstanden sind. Links und rechts von Buddha saßen seine „Sozialarbeiter“ – ebenfalls erleuchtete, die sich aber für ein Leben auf der Erde entschieden haben.

 

Einer besonderen Herausforderung stellten wir uns gemeinsam mit Tobi – dem Loch in der Säule. Dabei handelte es sich um eine Säule in dem Tempel, welche am Fuß ein durchgehendes Loch hat. Wir reihten uns in die Reihe von Kindern ein und warteten bis wir an der Reihe waren. Tobi war als erstes dran und konnte das Loch nicht bezwingen. Ich war als zweites und wand mich mit den Händen voran unter Jubel der Anwesenden durchs Loch. Zuletzt Philip, der der aber nur mit Biegen und Brechen durch das Lange-Leben-bringende Loch gepasst hätte.

 

Es folgte ein gemütlicher Spaziergang durch den Nara-Park. Auch hier wieder viele Rehe, aber noch mehr Laternen. Wir hielten am Kasuga-Schrein und gelangten zum Kofukuji-Tempel. Die Laternen hatten quasi Fenster aus Papier, die mit Wünschen beschrieben waren. Mittags folgten wir dem Tipp von Andreas und ließen uns Tan Tan Tsuke-men schmecken: Nudeln, die in Soße getunkt werden und dann eingeschlürft werden. Die übrige Soße wurde dann mit Reis und Ei gemixt und aufgekocht. Alle waren begeistert.

 

Beim großen Buddha haben wir uns noch den scheinbar seltenen Charm für Traveller gekauft, der fröhlich an meinem Rucksack baumelt und uns Glück bringen soll.

 

Nach dem schmackhaften Essen war uns nach einem Kaffee. Auf dem Weg hatten wir bereits ein Eulen-Café entdeckt und bahnten uns unseren Weg dorthin. Beim Anblick von 1.200 Yen für einen Kaffee mussten wir kurz schlucken, aber die ersten Eulen waren ziemlich entspannt und ließen sich Kopf drehend streicheln. Außerdem konnte man Eulen mit einem Handschuh auf den Arm nehmen und Fotos machen.

 

Für den Nachmittag entschieden wir uns gegen Abe-no-Harukas und machten uns alleine auf den Weg zum Osaka Castle.

 

So, Captain ist wieder auf der Brücke, ich mache weiter mit Osaka Castle. Wir koppelten uns erstmals von der Gruppe ab, um uns ein Wahrzeichen der Stadt näher anzuschauen. Die Bahnfahrten verliefen alle glatt, Sonjas planerische Herangehensweise zusammen mit meinem Tatendrang ermöglichten uns schnelles Vorankommen. Die Burg selbst war riesig. Wir haben nun schon einige Wehranlagen gesehen, aber Osaka Castle war ein wahres Bollwerk.

 

Nachdem wir die äußere Wehranlage erklommen hatten, sahen wir noch den toll restaurierten Hauptturm, die Pagode ist auf dem Ticket gut zu sehen. Wir stiegen dann noch zum inneren Wehrhügel hinauf und mussten uns zunehmend mehr (chinesischen) Belagerern erwehren.

 

Selbstverständlich gingen wir noch ins Innere der Pagode und gingen durch die Ausstellung. Diese war zwar interessant, jedoch zwischenzeitlich völlig überlaufen. Ganz oben hatte man einen hervorragenden Blick über Osaka, natürlich keine vergleichbare Höhe wie die anderen Koyamas zur selben Zeit, aber dennoch beachtlich.

 

Auf dem Rückweg fuhren wir dann zum Treffpunkt mit der Koyama Halbgruppe, die zum gemeinsamen Essen eingeladen war. Im Koyama Stammrestaurant gab es neben flotter japanischer Küche für jeden auch zwei Bier, was bald zu recht ausgelassenen Gesprächen führte.

 

Nach dem Essen ging es noch in ein Lokal gegenüber vom Hotel, um noch einen „Absacker“ zu trinken. Gutes Bier wurde nur durch eine seltsame Snackrechnung getrübt. Nach einem weiteren überschaubaren gesprächskreis in der Lobby ging ein weiterer langer Tag zu Ende.

 

Sonja und Philip aus Oldenburg

 

11. Tag: Osaka 18.10. Mi

Heute ist Halbzeit unserer Reise. Es ist 5.15 Uhr. Nicht jedermanns Uhrzeit zum aufstehen. Ein wenig müde stehen wir vor dem Hotel und warten auf die Taxis zur Jumbo Fähre. Selbst Andreas scheint das frühe Aufstehen nicht ganz zu liegen ( O-Ton: "es ist noch kein guter Morgen")....
An der Fähre angekommen sitzen wir brav in Reih und Glied und warten auf den Einlass. Pünktlich wie immer werden die Türen geöffnet und wir suchen uns einen schönen gemütlichen Platz mit guter Aussicht. Einige von uns sehen sich das Beladen der Fähre mit Containern an. Akribisch genau wird jeder Zentimeter ausgenutzt. Mit Trillerpfeife erfolgt die Einweisung der Lkw Fahrer. Alles geht zügig und wir legen bei aufgehender Sonne um 6.30 Uhr ab, lassen die Stadt und den Regen hinter uns. Vorbei geht es an vielen kleinen Inseln, kleinen und sehr großen Schiffen. Die Sonne kämpft sich durch die Wolken und zeichnet ein herrliches Bild auf dem Wasser.
Einige nutzen die ruhige Fahrt zum schlafen und ausruhen, andere erkunden die Fähre mit ihren Möglichkeiten (kleine Spielhölle, Ladiesroom, Cafeteria usw.). Um 7.30 Uhr erklingt über den Lautsprecher Musik was vermuten lässt, dass wir demnächst anlegen. Die Stimme der Sängerin klingt liebreizend und ein wenig kindlich. Ob die schlafenden Gäste das auch so empfinden?  

Beim Festlegen der Fähre ist am Pier ein seltsames silbernes Etwas zu sehen, was sich als eine Art Dino herausstellt. Für was auch immer dieser hier steht. Ich denke er fällt unter die Rubrik Skurriles in Japan. Neue Gäste steigen ein und es geht weiter auf unserer 4stündigen Fährfahrt. Wasser hat doch was beruhigendes ...es ist still an Bord ...wenn denn nicht gerade das Handy eines Japaner "singen"  würde und das "Kinderlied" aus dem Lautsprecher tönt. Von nun an sehen wir viel Wasser, Sonne, die Berge im Hintergrund und viele Schiffe. Alles zieht in Zeitlupe angenehm und unaufgeregt an uns vorbei.
Gerdt ist heute Service orientiert und betreut uns vorbildlich ☺ lediglich die Nackenmassage kommt nicht jedem zu Gute.

Wir nähern uns einem weiteren Highlight der Reise: Akashi-Kaikyo: die längste Brücke der Erde. Die Akashi-Kaikyo-Brücke über die Meerenge von Akashi wurde erst 1998 fertig gestellt. die Brücke kommt auf eine Gesamtlänge von 3,9 Kilometern. Sehr beeindruckend...Eine sechsspurige Autobahn führt über die Hängebrücke. Was für Dimensionen. Ankunft in Kobe. Weiter geht es mit dem Shuttlebus zur Station Sannomiya. Laut Andreas soll es in Kobe die schönsten jap. Frauen geben. Die Stadt erscheint modern, jung und erstreckt sich entlang dem Wasser und den Bergen. Von Sannomiya nehmen wir die Bahn nach Juso. Dort werden wir die nächsten Tage verbringen. Einzug ins Hotel ...


Am Nachmittag machen wir uns auf zum Umeda Sky Building. Ein echter "Hingucker" was die Architektur betrifft . Zwei Türme auf 173 Meter verbunden mit einer Aussichtsplattform. Die Rolltreppe nach oben sowie der Aufzug sind echt ein Erlebnis. Oben angekommen haben wir einen tollen Ausblick auf Osaka. Danach geht es zurück ins Hotel, wo wir alle die Füße hochlegen und ein wenig entspannen bevor wir zum Abendessen gehen. Die nächsten Tage werden spannend und auch ein wenig anstrengend da es hier einiges zu erlaufen gibt. Die Stadt ist sehr quirlig und wir müssen uns erst wieder daran gewöhnen.

Marita aus Frankfurt

10. Tag: Takamatsu 17.10. Di

Heute war der zweite Tag in Takamatsu. Gestärkt von einem leckeren Frühstück (heute gab es neben Salaten, Toast mit Marmelade, Suppe auch Aufschnitt und Rührerei mit Ketchup) tapsten wir gemütlich zum Bahnhof. Auch wenn das Wetter ein wenig traurig wirkte, ließen wir uns nicht aufhalten. Uns standen nun 785 Stufen bevor, um den Schrein in Kotohira zu erreichen - für die erste Etappe.

 

Im Ort angekommen, wurden wir gleich von vielen Souvenierläden empfangen. Die ersten Stufen vergingen unbewusst wie im Flug. Am Ende der Ladenstraße wurde uns aber schnell wieder bewusst, warum wir eigentlich dort waren. Mit kleinen Zwischenstopps an weiteren Schreinen und Tempeln nahmen wir den Aufstieg in Angriff.

 

Das Erreichen des Hauptschreins war dann aber Belohnung genug für die Strapazen. Neben dem großen und weitläufigen Schrein gab es noch den typischen Glücksbringerstand, an dem sich einige Mitreisende einen solchen gegen das schlechte Wetter kauften. Außerdem konnten wir die Aussicht auf die Stadt genießen.

 

Den Gipfel - nochmal 583 Stufen - konnten wir leider nicht erklimmen. Der Weg nach oben war von einem Taifun beschädigt worden. Nach dem Abstieg vom Berg und Einkauf einiger Souvenirs, aßen wir einige lokale Spezialitäten und nahmen ein Kännchen warmen Sake zu uns, bevor es zurück Richtung Takamatsu ging.

 

In der Bahn fielen einige (eigentlich waren es fast alle) unserer Gruppenmitglieder in den "Japanermodus". Siehe Foto. Sie waren aber pünktlich zum Ausstieg wieder wach.

 

Die nächste Station am Nachmittag war der Ritsurinpark. Das Wetter besserte sich und wir konnten den schön angelegten Park und seine Geschichte genießen.

 

Jetzt heißt es aber schnell ins Bett, denn morgen werden wir schon früh starten, um mit die Fähre nach Osaka weiterzureisen.

 

Teilnehmer D. B.

9. Tag: Takamatsu 16.10. Mo

8. Tag: Hiroshima 15.10. So

Heute ließen wir die Innenstadt Hiroshimas zugunsten der Insel Miyajimas zurück, die wir nach einer Stunde Straßenbahn und einer kurzen Fahrt per Fähre auch bequem erreichen konnten. Nachdem wir bereits aus der Fähre den berühmten Itsukushima-Schrein erblicken konnten, war damit unser erstes Ziel bereits festgelegt. Da es sich bei Miyajima angeblich um einen der drei schönsten Orte Japans handelt, waren meine Erwartungen natürlich sehr hoch und ich war schon gespannt, was es zu entdecken gab.

 

Doch statt buddhistischer und shintoistischer Tempel bzw. Schreine waren die erste Auffälligkeit hier die Rehe, die sich munter unter die Besucher und Touristen mischten. Wirkten diese zunächst einmal zutraulich und niedlich wurde schnell ihr eigentliches Begehren klar: Futter!!! Und konnte man ihnen diesen nicht stillen mussten eben Rucksäcke und Tüten als Kaumaterial herhalten. Unsere Koyama-Gruppe kam immer schnell genug davon und Schäden an Reise-Equipment blieben dank etwas Wachsamkeit erspart, andere Touristen mussten jedoch hartnäckiger die Tiere auf Abstand halten.

 

Jetzt ging es aber endlich weiter und wir erreichten den Itsukushima-Schrein, der live viel größer wirkte als im Internet, und das dazugehörige Schreingebäude. Vom Schrein ging es direkt zum buddhistischen Daishon-Tempel, bei dem wir eine Stunde für Picknick und Erkundung der Tempelanlage hatten. Die Zeit brauchte man auch, um sämtliche hunderte von Buddha-Statuen und Einrichtungen zu erkunden. Neben dem

buddhistischen Pendant zu unserem Gottesdienst, welches wir besuchen durften, waren neben den Statuen auch ein "Gang in die Unterwelt" sehr spannend, bei dem man sich durch einen pechschwarzen Gang bei fast völliger Dunkelheit durchtasten musste.

 

Leider wurde das ohnehin schon schlechte Wetter in dieser Zeit noch regnerischer und kälter, weshalb Reiseleiter Andreas beschloss, das Tagesprogramm an dieser Stelle zu beenden. Es stand nämlich noch die Besteiging des örtlichen Berg Misen aus, bei der es galt 535 m an Höhe zu gewinnen, um die Spitze zu erreichen. Da die Stufen und der Weg hinauf jedoch alles andere als gleichmäßig und neuwertig sind, überließ Andreas uns die Entscheidung, dem Wetter zu trotzen und den Aufstieg zu wagen (Natürlich ist die Besteigung des Berges auch sonst eine rein freiwillige Aktion).

 

Jeder Vernunft zum Trotz entschied ich mich jedoch, 4 unserer Mitreisenden zu folgen und den Anstieg anzugehen. Die anderen nahmen entweder die Seilbahn hoch oder erforschten das Dorf rund um den Hafen.

Da von meinen 4 Mit-Wanderern 3 Personen Schweizer oder Berufssoldaten sind, mussten diese nicht nur zu groß geratene Stufen, kaputte Wege und tiefe Pfützen ertragen, sondern auch mein Gejapse und Rumgejammere. Allerdings erfuhr ich sehr viel Motivationshilfen und Geduld durch die anderen.

Malerische Wasserfälle, ein Koi-Teich und dichte Waldgebiete entschädigten die Anstrengung ebenso sehr, wie ein Dieter Bohlen-Passfoto, das auf dem Weg lag.

 

Nach knappen 1,5 Stunden inkl. Pausen erreichten wir endlich den Gipfel, auch wenn dichter Nebel uns die Aussicht von oben vermieste. Im Anschluss an eine Verschnaufpause ging es dann zur Gondel, die zum Fuß des Gipfels führte. Der Haken: Nach dem mühsamen Aufstieg lag die Gondel nochmal 20 Minuten vom Gipfel entfernt. Völlig durchgenässt konnten wir dann jedoch bequem das Dorf erreichen, in dem eine Gruppe Männer eine Art Altar umhertrug und eifrig umherriefen, um Beobachter wie uns dazu anzuhalten, ihren Enthusiasmus zu teilen. Da wir im Gegensatz zu ihnen jedoch keinen Alkohol getrunken hatten und der Berg noch frisch zurücklag konnten wir die Begeisterung nicht komplett in diesem Maß erreichen.

 

Auf dem Rückweg zur Fähre wurde dann noch die hiesige Kuchenspezialität Momiji gekauft und leckere Essensstände begutachtet, bei denen es von gegrilltem Aal, Tintenfisch bis hin zu kuriosen KitKat-Variationen viel Auswahl gab. Allerdings bewegte uns die nasse Kleidung zu einem schnellen Marsch zur Fähre und zum Hotel, an dem wir um ca. 17 Uhr ankamen.

 

Und dort endete dann auch der spannendste Teil des Tages mit einer heißen Dusche und frischer Kleidung.

Jetzt noch schnell in die Innenstadt Hiroshimas zum Essen und Kaufen deutschsprachiger T-Shirts, deren aufgedruckte Worte unserer Muttersprache Philosophen noch im 25. Jahrhundert zu Denken geben wird.

Und danach sofort in den wohlverdienten Schlaf.

 

Teilnehmer T. N. aus Löhne

7. Tag: Hiroshima 14.10. Sa

Um 9.30 Uhr startete unser heutiges gemeinsames Programm. Dieses führte uns zurück zu den Geschehnissen des 6. August 1945 – 8.15 Uhr.

 

Andreas führte uns zunächst zum eigentlichen Hypocenter des Atombombenabwurfs der Amerikaner auf Hiroshima. Wir erhielten einen kurzen Bericht über die Vorgeschichte, den Moment des Realisierens des Geschehens und den darauffolgenden Ereignissen. Unser Weg führte uns zu dem Atombombendom – eines der wenigen Gebäude, welches nach der Detonation übrig geblieben ist. Dieses Denkmal wird heute auch häufig als Hypocenter bezeichnet. Über die Brücke, welche eigentlich Ziel der Bomber war, liefen wir weiter zum Kinder-Friedens-Monument. Hier werden noch heute aus der ganzen Welt Kraniche gesammelt und als Friedenssymbol präsentiert. Vorbei an der Flamme des Friedens, zwei zu einem Kelch zusammengelegte Hände, die das ewige Feuer halten, erreichen wir den Kenotaph. Dieser beinhaltet eine Liste der Opfer der verschiedenen Nationalitäten. Im Friedenspark sind noch zahlreiche andere Denkmäler und Tafeln zu finden, man bekommt aber auch so mit einigem Hintergrundwissen ein Gefühl für den Umgang mit dem Geschehenen und dem immer wieder erwähnten Blick in die Zukunft.

 

Im Peace Memorial Museum erfährt man dann noch einiges zum „Was ist Passiert?“, „Warum ist es passiert?“, „Wie ist es passiert?“ und „Was ist eigentlich eine Atombombe?“, „Wie hat sich der Umgang mit Nuklearwaffen in den vergangenen Jahren entwickelt?“, „Wie sieht es eigentlich heute aus?“,… Alle Bilder und Infotafeln lassen jedoch wohl nur im Geringsten erahnen, welches Leid den Menschen widerfahren ist. Umso mehr erstaunt es mich, dass die Menschen die Kraft und den Mut hatten, nach vorne zu blicken und Hiroshima wieder Leben einzuhauchen.

 

Nach einem ruhigen Spaziergang durch den Park und einem kurzen Mittagsstopp führte uns unser Nachmittags-Plan zur Hiroshima-Burg. Diese war aufwendig restauriert worden und wartete mit schönen Parkanlagen und zwei Akteuren einer Samurai Showtruppe für Fotos auf. Weiterhin beherbergte die Burg ein Museum, welches Exponate vom Ziegel bis zum Katana zeigte. Besonderes Highlight war eine Samurai Rüstung zum Verkleiden. Natürlich ließen sich das die Männer nicht nehmen, während die Frauen in den Kimono schlüpften. Am Schloss selbst trafen sich wie durch Zauberhand viele Koyamas wieder.

 

Vom Schloss aus ging es dann weiter in den Shukkein Garten. Ein wunderschön hergerichteter japanischer Garten mit springenden Karpfen, futterneidischen Schildkröten und ängstlichen Krabben. Leider blieb uns dort nur wenig zeit, als Anschlussprogramm bot sich jedoch eine weitere Spezialität Hiroshimas an…Ein Kagura – japanisches Tanztheater mit regionalem Einschlag – wurde in einem Saal direkt neben dem Garten aufgeführt. Fast alle Koyamas waren dabei als eine zunächst skurrile Aufführung mit beeindruckendem Tanz, Gesang und Instrumenten aufwuchs. Dramatische Kampf-Tänze brachten dann das baldige Ende eines Spinnendämons, der dem Daimyo nach dem Leben trachtete. Die anschließende Fragestunde enthüllte dann noch interessante Details wie das Gewicht der Kostüme mit rund 20 kg oder die 5-jährige Ausbildungszeit der Tänzer. Es sei erwähnt, dass für die Touristen Untertitel eingeblendet wurden und auch Übersetzer zur Verfügung standen.

 

Das anschließende Essen bedarf nach dem Highlight der letzten Abende wirklich keiner Erwähnung

 

Philip und Sonja aus Oldenburg

 

 

6. Tag: Hiroshima 13.10. Fr

Frühstück um 7 Uhr. Ein wenig müde sitzen wir beim Frühstück. Highlight heute: Fermentierte Bohnen; ist nicht jedermanns Ding aber die Mutigen unter uns haben den Test gewagt. Ein wenig schleimig war die Konsistenz und der Geruch ist gewöhnungsbedürftig. Das Rührei entspricht eher unserem Gusto.

 

Bei Regen verlassen wir das schöne Ueda. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt und das leckere Essen genossen und uns ausgiebig dem Onsen gewidmet. Wir haben den Sake und das japanische Bier schätzen gelernt. Insbesondere Tobi war vom Sake angetan. Er wird sicherlich bei der Heimreise eine Flasche im Gepäck haben.

 

Der Hotelbus startet 5 Minuten früher als geplant, da die Truppe pünktlich vor der Tür stand. Trotz Stau erreichen wir pünktlich den Bahnhof. Ordentliches Aufstellen zum Einsteigen klappt perfekt. Wir starten durch nach Nagano. Dort geht es dann mit einer Regionalbahn ab Gleis 5 los. Schnelles Rauchen auf Gleis 3 in der Box und Einkauf des Mittagessens. Dann ist es auch schon soweit - wir fahren nach Nagoya. Die Fahrt führt uns durch grüne Landschaften und Berge, die im Nebel eingetaucht sind.

Die Zugfahrt wurde mit lesen, schlafen und relaxen genossen. Auch die grauen Gehirnzellen wurden beim Spiel Blackstory trainiert. Ich kannte das auch nicht ...ihr könnt ja mal googeln. Vielleicht auch was für Euch.

 

Vorbei geht es an Feldern, kleinen Ortschaften, Wäldern und Bergen. Das Schaukeln des Zuges macht ein wenig müde. Lucia ist gerade mit dem Kindle in der Hand neben mir eingeschlafen.

Ein kleiner Fluss auf der rechten Seite bahnt sich seinen Weg durch die Landschaft. Wir erreichen Matsumoto. Scheint eine größere Stadt mit viel Industrie zu sein. Die Landschaft versinkt jetzt förmlich im Oktober Nebel. Trotz vieler landwirtschaftlicher Fläche ist kein Vieh zu sehen. Wo sind die Kühe und Hühner?

 

Die Berge werden langsam höher und der Nebel kriecht im Schneckentempo nach oben. Ob wir heute noch den blauen Himmel sehen werden?

Gerade hat sich der Himmel ein wenig erhellt. In 30 Minuten sind wir in Nagoya. Dort heißt es umsteigen in den Shinkansen nach Hiroshima. Die Liegetechnik des letzten Zuges hat manchem ein wenig zu schaffen gemacht. Jetzt geht es entspannter weiter. In der Ferne sind jetzt die Berge schön zu sehen und es ist tatsächlich ein blauer Streifen zwischen den Wolken und dem Nebel zu erkennen. Keine Ahnung mit wie viel km/h wir unterwegs sind...auf jeden Fall sehr schnell, merke es an meinen Ohren.

Wir haben den Regen hinter uns gelassen und passieren große Industriestädte. Nach einem charmanten Hinweis von Gerdt werde ich im Wagen 15 meinem Laster nachgehen können. Werde es mir mal anschauen.

Geschaut und für gut befunden und clever gelöst. Wäre eine schöne Idee für die Deutsche Bahn.

 

Ankunft in Hiroshima. Mit dem Taxi geht es ins Hotel. Der Check-in ging schnell und reibungslos. Um 17 Uhr wurden durch Andreas alle Fragen zu den Waschmaschinen beantwortet. Service pur. Danach ging es zur ersten Erkundungstour in die Stadt. Es gab gute Tipps zum Essen. Wir haben einen Tipp direkt umgesetzt und die mega leckeren Okonomiyaki gegessen. Nicht nur das Essen war toll auch das dazugehörige Unterhaltungsprogramm der Köche. Einfach lecker und amüsant.

Jetzt noch einen Absacker in der Hotellobby beim Wäsche waschen. Gute Nacht.

 

Gruß Marita aus Frankfurt


5. Tag: Ueda 12.10. Do

Morgens um 8 Uhr haben wir den heutigen Tag mit einem kontinentalen Morgenessen gestartet. Auch Nachtschwärmer haben nach kurzer Suche den richtigen Frühstückstisch gefunden.

 

Die anschliessende Wanderung von ca. 2 Stunden in den japanischen Alpen war eindrücklich. Die Herbstfärbung hat bereits jetzt vereinzelt eingesetzt. Wettermässig hatten wir Glück. Obwohl sich zu Beginn der Wanderung eine Verschlechterung abzeichnete, erreichten wir das Ziel ohne Regen.

 

Am Mittag haben wir uns im Supermarkt für den Mittagslunch eingedeckt.  Der Nachmittag diente der Erholung, z.B. im Onsen-Bad. Das köstliche japanische Nachtessen beendete diesen naturverbundenen Tag.

 

Teilnehmer L.F. aus der Schweiz

4. Tag: Ueda 11.10. Mi

Der Tag begann ganz entspannt, da wir uns erst 9:30 treffen mussten. Der kurze Weg U-Bahn war schnell überwunden und auch der Fahrkartenkauf bereitete keinerlei Probleme mehr.

 

Nach einer halben Stunde Fahrt erreichten wir pünktlich Tokyo, die Ausgangsstation für unsere erste ersehnte Fahrt mit dem Shinkansen. Nach wenigen Minuten fuhr der Zug ein und Massen von Fahrgästen entströmten den Waggons.

 

Und nun konnten wir ein besonderes Schauspiel verfolgen: der Zug  wurde für die Rückfahrt vorbereitet. Zuerst drehten sich alle Sitze, wie von Geisterhand gelenkt, um 180 Grad, damit alle Passagiere in Fahrtrichtung Platz finden. Anschließend eilten die weiß behandschuhten Putzfeen, mit Lappen in den Händen, durch die Reihen und entfernten blitzeschnell jeden Schmutzfleck von den Sitzen, Tischen und Fensterbänken. Auch von der Bahnsteigkante aus kontrollierten Angestellte die Fenster, und Dreckflecken wurden sorgfältig entfernt.

 

Man kann es kaum glauben, aber nach nur 10 Minuten konnten wir von einem beinahe klinisch reinem Zug Besitz ergreifen und ab ging die Fahrt! Zuerst sauste der Zug an Häusermeeren vorbei und nach etwa einer Stunde sahen wir die bewaldeten Hügel der “japanischen Alpen“.

 

In Ueda angekommen hatten wir die Wahl, schnell die Osako-jo Burg zu besichtigen oder Kaffee-Pause zu genießen. Mit dem Hotelbus ging es den Berg hinauf zu unserem Tagesziel Ueda Tazawa-Onsen.

 

Wir genossen ein erquickendes Bad in den heißen, schwefelhaltigen Quellen und waren von dem typisch japanischen Hotel, dem Ryokan, mit der exquisiten Ausstattung hingerissen. Der krönende Abschluss des Tages bildete ein gemeinsames, herbstliches Festmahl, ein Gaumen- und Augenschaus, bei welchem auch manche Flasche Bier und ausreichend Sake zur Verfügung stand.

 

Teilnehmerin G. aus Chemnitz

 

3. Tag: Tokio 10.10. Di 

Nach einer kurzen Nacht - Jetlag und Hitze sei es gedankt - beginnt heute nun also um 08.30 Uhr unser erster voller Tag in Japan.

Trotz des ersten Vorgeschmacks gestern in Sachen Bahn fahren in Tokio vertiefen wir heute unser Wissen zu den verschiedenen Linien, kommen mit etwas Hilfe unseres Reiseleiters Andreas allerdings gut zurecht.

U.a. mit der berühmten Yamanote-Linie steht heute zunächst etwas Geschichte auf dem Plan; wir begeben uns zum Meiji-Schrein.

 

Nach einer sehr kurzen Unterbrechung durch die Polizei (Einer unserer Mitreisenden hatte ein Problem mit dem Bahnticket und wurde kurzzeitig an die Seite gebeten), kann es mit dem Einblick in die japanische Kultur des 19. Jahrhunderts aber endlich losgehen. Nach dem Gebäudedickicht des vorherigen Tages ist die Baumlandschaft rund um den Meiji-Schrein eine nette und ruhige Abwechslung. Nach einer kurzen Geschichtsstunde durch Andreas weiß auch jetzt jeder über Kaiser Meiji bescheid, der vorher noch wenig Berührungspunkte mit dem Thema hatte. Ansonsten hilft dem ein oder anderen vielleicht auch die Erinnerung an den Film Last Samurai, wie unser Gruppenleiter auch anmerkt. Hollywood macht's möglich!

Nach einem rituellen Waschen der Hände und des Mundes kriegen wir die Chance ausgiebig den besagten Meiji-Schrein zu erkunden.

 

Nach dem Schrein geht es nun per Bahn weiter zur nächsten Station, die thematisch an den Kaiser anknüpft: Wir besuchen den Kaiserpalast. Zwar können wir den nur aus der Ferne begutachten, ist jedoch nichtsdestotrotz ein interessantes Bauwerk. Noch schnell ein Gruppenfoto mit der kleinen Parkanalge rund um den Palast gemacht, drehen wir nun dem grünen Teil Tokios wieder den Rücken zu und wenden uns direkt gegenüber wieder Stahlträgern, Glasfassaden und Leuchtschildern zu.

 

Nach dem Kaiserpalast und dem Parlamentsgebäude können wir mit dem Bankenviertel ein weiteres Zentrum der Macht begutachten. Im Anschluss der ausgiebigen Mittagspause, in der ich einen ersten Eindruck der bunten und lauten Pachinko-Spielehallen erleben durfte, geht es zu Fuß wieder weiter zur Shopping-Meile Ginza.

 

Nachdem ein Kaufhaus das nächste gejagt hat steigen wir wieder in die Bahn zur letzten Station heute: Dem Ameyoko-Markt. Während Ginza von den vielen Etagen abgesehen noch sehr an europäische Kaufhäuser erinnerte, wird man hier von diversen Händlern angesprochen und teilweise -gebrüllt, die vom Koffer bis zu frischem Fisch alles anbieten.

 

Um kurz nach 4 ist unser Shopping-Exzess dann auch vorbei, ebenso wie das Gruppenprogramm.

Wer danach noch laufen kann macht sich am vorerst letzten Tag in Tokio dann auf den Weg neue Eindrücke zu gewinnen. Morgen geht's dann raus aus der Großstadt nach Ueda, womit unsere erste Etappe in Japan schon geschafft ist. Man darf gespannt sein, was uns noch erwarten mag.

 

Teilnehmer T. N. aus Löhne

2. Tag: Tokio 09.10. Mo

Wir haben es geschafft. Wir sind geschafft. Nach insgesamt 13 Stunden Flugreise auf der wir von Lufthansa ausgiebig „becatert“ wurden, ging es in Tokio Haneda mit dem Eintauchen in die fremde Kultur los. Ein absolut Schwarzfahrer-gesichertes Nahverkehrsnetz, sowie übereifrige Taxifahrer können Andreas jedoch nicht davon abhalten uns ins Hotel zu bugsieren.

 

Bereits im ersten Rundgang schnuppern wir den Reiz Japans, wo Moderne die Geschichte trifft, wenn Tempelanlagen in Märkte und Kneipenszene eingebettet sind.

 

Da der Flug nur wenig Schlaf bereitet hatte, waren wir bereits früh müde.

 

Krönender Abschluss war jedoch ein uriger japanischer Laden namens …, wo wir mit Cornelia und Dario essen waren. Neben eigens kreierten Speisen für die Vegetarisch bevorzugende Cornelia trumpfte der unfassbar engagierte und bemühte Wirt mit einem frittierten Austern-Schweine-Hack-Mix auf. Sonja ließ sich das besonders schmecken. „Platz ist Luxus“, nach dem Motto teilen Sonja und ich uns nun ein Bett und entschlummern mit heißer Zitrone und Asahi Bier.

 

Philip aus Oldenburg

 

1. Tag: Hinflug Frankfurt-Haneda Airport 08.10. So