22. Tag: Rückflug (LH 711) Narita-Frankfurt

am 30.05. im Flughafen Narita

Leider endete unsere schöne Reise in Hektik, denn der Abflug vom Airbus LH 711 wurde um 2 Stunden verschoben. Das bedeutete, alle Anschlussflüge mussten umgebucht werden, wodurch sich riesige Warteschlangen bildeten.

Die Reiseleiterin flog nicht mit nach Deutschland und kann nur hoffen, dass alle Teilnehmer noch am gleichen Tag ihr endgültiges Ziel erreicht haben.

 

R.L.

21. Tag: Narita-Airport

Am 29.05. in Narita-Airport

Zum Abschluss schreibt noch mal die Reiseleiterin. 

Der heutige Tag stand bis zum Nachmittag zur freien Verfügung. Jeder hat sich sein eigenes Programm gemacht und letzte Wünsche erfüllt. Die Reiseleiterin hat gestaunt, was man in Tokyo alles unternehmen kann. 

Das Wetter war heute trübe und schwül, die Regenzeit kündigt sich an. Da fällt das Abschiednehmen vielleicht nicht so schwer. 

Die Reiseleiterin möchte allen Teilnehmern noch mal herzlich danken. Ich wünsche eine gute Heimreise, viel Spaß beim Auspacken, Aufstellen und Verteilen der Mitbringsel und viel Freude beim Sortieren und Anschauen der Tausenden Fotos.

Sayonara und Auf Wiedersehen (vielleicht sogar mal bei einer neuen Koyama-Reise).

 

R.L.

20. Tag: Tokyo

Am 28.05. in Kamakura

Unser letzter Ausflug führte uns bei schönem Ausflugswetter nach Kamakura. Kamakura ist auch bei den Japanern ein beliebtes Ausflugsziel, und so waren wir nicht allein dort. Aber irgendwie gehören die quirligen Menschen eben dazu. Die Illusion, irgendwo in Japan allein zu sein, haben wir in den 3 Wochen unserer Reise fast begraben. Natürlich gibt es sie, die ruhigen Plätze, aber Kamakura gehört jedenfalls nicht dazu. Man sollte es eben wie der Große Buddha machen, inmitten der Menschen still und entrückt vor sich hinlächeln.

Unser nächstes Ziel war der Hase-Kannon-Tempel. Um diese Jahreszeit ist er besonders wegen der Hortensien berühmt, die den ganzen Berghang bewachsen.

Danach wurden die müden Füße im Meer gekühlt. Das Wasser hatte schon angenehme Badetemperatur.

Am Nachmittag besuchten wir den Tsurugaoka-Hachiman-Schrein, der dem Kriegsgott gewidmet ist.

Es war eine gute Idee von Koyama-san, den letzten Ausflug nach Kamakura zu machen, denn es macht hier bei den vielen Läden keine Mühe, übriggebliebenes Geld umzusetzen.

 

19. Tag: Tokyo

Am 27.05. in Tokyo

Der Tag begann für einige mit einer Enttäuschung. Der Besuch des Fischmarktes konnte nicht wie geplant durchgeführt werden, da der Eintritt streng reglementiert ist. 

Am Vormittag stand dann der Besuch der im letzten Jahr eingeweihten Gate Bridge auf dem Programm. Das war wirklich ein schöner und lohnenswerter Ausflug. Es war wieder, wie in der ganzen letzten Woche, ein Prachtwetter. Man traut sich das ja fast gar nicht zu schreiben. Das muss doch für die Daheimgebliebenen schrecklich sein zu lesen, dass wir hier in Sommersachen herumspazieren. 

Der Nachmittag war wieder frei. Einige waren im Kabuki-Theater. Das Theater in der Ginza ist erst im letzten Monat nach 3-jährigem Umbau wieder eröffnet worden. Man kann Karten für 1 Akt kaufen und bekommt so einen guten Eindruck von dieser traditionellen Theaterform.

18. Tag: Tokyo

Am 26.05. in Tokyo

Erster Blick heute Morgen ins Internet: Bayern hat den Pokal. Na ja, nicht gerade der Wunschkandidat der Reiseleiterin, aber trotzdem Gratulation für alle Bayernfans.

Zwei junge Frauen aus unserer Gruppe haben sich die Nacht um die Ohren geschlagen, um sich das Spiel im Fernsehen in Echtzeit anzusehen, das war also 4 Uhr morgens nach japanischer Zeit. Die beiden sind extra dafür nach Roppongi in eine Sportbar gefahren!!!

Heute stand nur der Besuch des Rathauses auf dem Programm. Die Aussicht von der 45. Etage auf 202 m Höhe war nicht super, aber man musste keinen Eintritt bezahlen und da konnte man nicht meckern.

Anschließend gingen wir nach Shinjuku. Dort löste sich die Gruppe auf.

Die Reiseleiterin staunt immer wieder über den Unternehmungsgeist der Teilnehmer. Was die Leute alles so erleben, ist einfach toll. Die Reiseleiterin kriecht zum Ende der Reise schon auf dem Zahnfleisch und schleppt sich von Cafe zu Cafe, aber die Teilnehmer sind putzmunter. Zum Glück ist es nicht umgekehrt.

17. Tag: Tokyo

Am 25.05. in Tokyo

Abschied von Futo und der idyllischen Ruhe und auf nach Tokyo. Wir kommen mittags an. Das Gepäck wird mit Taxi ins Hotel gebracht. Der Nachmittag ist frei.

Die Reise neigt sich langsam dem Ende zu. Es gibt nur noch wenige Programmpunkte. Die meiste Zeit kann für eigene Unternehmungen genutzt werden. Deshalb gibt es auch keine Reiseberichte mehr, da jeder etwas anderes erlebt. 

Die Reiseleiterin macht nur beim Frühstück eine kurze Bestandsaufnahme, ob noch alle da sind.

16. Tag: Ito

Am 24.05. in Futo

Nach einer traumhaft ruhigen Nacht, deren Ruhe bei einigen Teilnehmern leider durch kleine summende und stechende Störenfriede gestört wurde, gab es einmal ein anderes Frühstück. Von den Herbergseltern wurden Toastbrot, verschiedene Marmeladensorten, Käse sowie Tee und Kaffee gereicht. Aus dem eigenen Garten wurden noch frischgeschälte Orangen serviert. Nach dem stärkenden Mahl trafen wir uns an der Dorfstraße. Wir liefen die Straße bergab zum Supermarkt, um uns Proviant für eine längere Wanderung zu beschaffen. Dann ging es los! Es ging auf Straßen und Wegen oberhalb der Küste zum Renchaku -Schrein. Dieser wurde von einem radikalen und militanten Priester gegründet, aus dessen Sekte später die Offiziers-Elite der Japanischen Armee hervorging. Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde die Gesinnung aber völlig verkehrt und die Anhänger setzen sich jetzt für den Weltfrieden ein.

Ein Gebet am Schrein soll den Betenden vor Altersdemenz (oder generell vor Vergesslichkeit) schützen. Dementsprechend wurde von uns "vielen Wanderern" die Gegebenheit genutzt, alle möglichen kleinen Taschen-Anhänger, die gegen verschiedene Gefahren des Lebens schützen sollen, erworben. Glauben versetzt ja gewöhnlich Berge und wenn es hilft … !? 

Bis dahin war aber die Wanderung nur ein Spaß, denn jetzt begann die eigentliche Wanderung! Es ging über Stock und Stein, Berg hoch (also Treppe hoch) und Berg wieder runter (also Treppe runter) entlang der Steilküste, über eine Hängebrücke, vorbei an einem (Fast)Leuchtturm, den wir bestiegen haben bis hin zu einer zweiten Hängebrücke. Trotzdem der Weg teilweise beschwerlich war, entschädigte die traumhafte Aussicht für die Mühen und wir hatten genügend Zeit zum Staunen und Rasten, um die Landschaft zu genießen. 

Von der Steilküste und dem eigentlichen Wanderweg liefen wir dann bis zum Bahnhof in Izukogen. Dort sollten wir vor der Rückfahrt unsere Füße entspannen dürfen. Alle hatten mit warmen Wasser gerechnet, aber weit gefehlt - vor dem Bahnhof befand sich ein Fußonsen mit einer Temperatur von ca. 40 Grad Celsius! Aber es wurde nicht gekniffen und was wir nicht erwarteten, es war eine Wohltat für die geschundenen Füße!

Zurück im Minshuku genossen wir ein entspannendes Bad im Onsen. Am Abend wurden wir mit einem opulenten Abendbrot mit vielen Köstlichkeiten (Fisch, Fleisch, Suppe …) und damit auch alles noch viel mehr mundet gab es Bier und Sake dazu. Renate erfreute uns mit einem Gedicht von Tucholsky zum Thema "Japan". Da wir vom Wandern doch recht müde waren, endete der Abend früh und alle gingen recht zeitig auf die Tatami.

 

G.R. aus Berlin      

15. Tag: Ito

Am 23.05. in Futo

Pünktlich um 7.40 Uhr brachte uns unser Herbergsvater mit 

dem Kleinbus zum Bahnhof, zusätzlich kamen noch 2 Taxis

um alle zu transportieren. Unser Zug war wie immer pünktlich.

Von Takayama nach Nagoya war es recht ruhig und jeder genoss die Aussicht, wir hatten beim Umsteigen genug Zeit und konnten uns noch Kleinigkeiten fürs Mittagessen besorgen. 

Ab Nagoya fuhren wir mit dem Shinkansen bis Atami, danach mit dem Bummelzug weiter Futo. Leider war das Wetter nicht so gut, so dass wir den Fuji nicht zu Gesicht bekamen. Unsere Herberge in Futo war eine ganz kleine Familienpension auf dem Berg gelegen. Aus den Zimmern hatten wir einen wunderschönen Blick aufs Meer. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, haben wir noch einen Spaziergang durch das Dorf herunter zum Meer unternommen. Danach konnten wir noch ein Bad im heißen Onsen genießen. Um 18.00 Uhr gab es ein leckeres Abendessen mit Bier und Sake. Um uns den Abend zu verkürzen schlug Renate noch einen Karaoke-Abend vor, den sie auch tapfer begann, wir waren nicht so mutig und haben nur gemeinsam gesungen - hatten aber trotzdem einen lustigen Abend. 

H.C. aus Hagen

14. Tag: Takayama

Am 21. und 22.05. in Takayama

 

Für zwei Tage ist Takayama unsere Heimat, ein Städtchen in den Bergen. Wir wohnen in einer der traditionell eingerichteten Familienpensionen, die man Minshuku nennt. Beim Eintritt in den Flur zieht man die Schuhe aus und bereit stehende Schlappen an, die Zimmer sind mit Tatami ausgelegt und wir bauen uns unsere Futonbetten abends selbst.

 

Takayama wartet mit einer zauberhaften Altstadt auf, wo uns traditionelle Sakebrauereien, Misoläden, Stoff- und Andenkenläden in historischen Häusern locken. Kulinarische Verführungen sind u.a deftige Oyaki - gebratene Klöße aus Weizenmehl die pikant gefüllt sind - oder Mitarashi Dango. Das sind Reisklößchen (etwa Lychee-groß), die, nach Schaschlik-Manier auf einen Spieß gesteckt und mit einer süßen Sojasauce bestrichen, gegrillt werden. Die Konsistenz entspricht in etwa der von Kartoffelklößen. Ein Spieß kostet nur 60 bis 70 Yen, also etwa 60 Cent. Lecker sind auch die Reiscracker Senbei, die quasi an jeder Ecke vor unseren Augen hergestellt werden. Es gibt sie in unendlicher Vielfalt von locker bis kross, von süß bis sauscharf. Dankenswerterweise bieten die Shops zu letzteren oft "free drinks of water" an.

 

Keine dieser Leckereien konnte jedoch unser köstliches Abendessen toppen. Jeder bekam ein Riesen-Tablett mit einer Vielzahl von Schälchen vorgesetzt, die u.a. eingelegtes Gemüse, Salat, Tofu, Fleisch, Fisch und Sashimi enthielten. Reis, grünen Tee und Suppe gab es außerdem. Herr Koyama spendierte uns wieder Sake und Kirin bzw. Asahi, was wir gerne annahmen. Die After-Dinner-Runde war sehr unterhaltsam. Dann nutzen viele von uns noch das Onsen (heiße Quelle). Überraschung: Es gab neben dem großen Becken drinnen auch ein Outdoor-Becken. Beim Blick in den Himmel und umschmeichelt vom warmen Wasser kam man wunderbar zur Ruhe und konnte den Schreinbesuch vom Nachmittag (Sakurayama Hachimangu) noch einmal Revue passieren lassen.

 

Zu unserem umfangreichen Frühstück gab es am nächsten Tag u.a. Hoba Miso, eine weitere lokale Spezialität. Das hier eher süße Miso wird dafür auf ein Magnolienblatt gestrichen und mit Frühlingszwiebeln und Pilzen bedeckt. Das alles liegt auf einer Kupferplatte, die mittels eines Stövchens erhitzt wird. Man isst dieses Hoba Miso mit Reis. Anschließend schlenderten wir über den Miyagawa-Morgenmarkt, wo viele Frauen Gemüse und Obst aus der Region anboten. Zusätzlich sahen wir, wie sie kleine Püppchen bastelten: einen Affen, der zu einer Art Maskottchen der Gegend wurde. Man kann ihn in allen Größen als Andenken erwerben. Konkurrenz machen ihm die berühmten Holzwaren der Gegend, vor allem Schnitzereien und Lackarbeiten. Wir sahen mehrere Schnitzer bei der Arbeit. Auch spannende Antiquitätenläden gab es sowie Geschäfte mit wunderschönen Stoffartikeln. Einige von uns snackten gefrorene Mandarine oder Gurke am Stiel.

 

Gegen Mittag besichtigten wir das Takayama Jinya, dem einzigen bis heute erhaltenen Verwaltungssitz aus der Edozeit.  Wir konnten durch die Räume wandern und auch den enormen Reisspeicher bestaunen. Die Beamten des Shoguns lagerten hier die Steuern in Form von Reis ein und stapelten ihn in 60-Kilo-Reisballen. Danach fuhren wir zum Freilichtmuseum Hida no Sato. Das wunderbar gelegene Areal stellt echte alte Bauernhäuser mitsamt der dazugehörenden Alltagsgegenstände aus. Man hat die Häuser dort, wo sie ursprünglich standen, abgebaut und hier wieder errichtet - gruppiert um einen malerischen See voller Kois, Schwäne und Enten. Die Gebäude umfassten u.a. ein Sägewerk, eine Weberei, Köhlerei und Seidenraupenzucht. Malerisch lehnte auch eine Mühle am Ufer. Uns gefiel besonders der Handwerker, der vor unseren Augen mit flinken Händen Strohsandalen flocht. Viele Häuser weisen diese spitzen Dächer auf, an denen der Schnee abwärts rutschen konnte. Überhaupt müssen die luftigen Bauwerke in den harten Wintern hier bitterkalt gewesen sein. Beeindruckend waren auch die original erhaltenen Schlitten, mit denen Holz zum Heizen und Bauen oder auch schwere Steine gesammelt wurden. Ein alter Schrein und eine große Glocke waren weitere Attraktionen. Wenn man sie läutete, durfte man sich etwas wünschen, so lange das Echo erklang. Die Häuser, von denen die ältesten aus dem 17. Jahrhundert stammen, vermittelte einen recht unmittelbaren Eindruck von der alten Zeit. 

 

Von einem Aussichtspunkt aus genossen wir den wunderbaren Blick auf die japanischen Alpen - die schneebedeckten Gipfel der Hida Mountains schimmerten am Horizont. Wenn wir Glück haben, sehen wir morgen vom Zug nach Ito aus sogar den Fuji - je nach Wetterlage.

 

H.K. aus Hamburg

13. Tag: Takayama

12. Tag: Kanazawa

Am 20.5. in Kanazawa

Über Nacht hatte der Regen nachgelassen und am Morgen "dampfte" die Stadt. Nach dem gemeinsamen Frühstück ging es entsprechend dem Programm zu Fuß vom Hotel aus zur Burg Kanazawa. 

Durch den Park, durch den wir eigentlich gehen wollten, hinderten uns Bauzäune am Weiterkommen. Lautstark demonstrierten dort Japaner gegen die Fällung von 47 sehr schönen großen Bäumen, die einem versiegelten Festplatz weichen sollten. Renate trug sich für uns in die Protestliste ein. Auf dem Weg zur Burg umliefen wir das gesperrte Areal und konnten mit eigenen Augen sehen, welcher Frevel auch hier an der Natur betrieben wird. 

Da es zur Burg bergan ging, waren wir aufgrund der Schwüle schon das erste Mal außer Puste, als wir auf dem Burgberg ankamen. Aber als Entschädigung für unsere Mühen zeigte sich die Sonne, die uns den ganzen Tag nicht mehr verlassen sollte. Die Burg wurde nach völliger Zerstörung im traditionellen Baustil wieder aufgebaut. Im Burggebäude konnte man anhand von Modellen und einer Video-Animation sehen, wie sich die Holzkonstruktion zusammensetzt. Wir "erklammen" leichtfüßig die oberste Etage und wurden mit einem tollen Ausblick über die Burganlage und den Garten belohnt. Der Abstieg wurde aufgrund der steilen Treppe ein kleines Problem, welches aber alle gut meisterten. Gegenüber der Burg liegt der Kenrokuen-Garten mit seiner bekannten, auf einem Bogen ruhenden Laterne. Im wunderschönen Garten konnten wir spazieren. Einige nutzten die Gelegenheit und ließen sich bei einer Teezeremonie verwöhnen. Nach dem ausgedehnten Spaziergang liefen wir zu einem Laden, in dem wir traditionelle Handwerkskunst der Region bestaunen und auch einkaufen konnten. Wie immer haben alle nur geschaut und keiner etwas gekauft. Erstaunlicherweise hatte aber jeder ein etwas größeres oder aufgefülltes Handgepäck …  

Da wir noch keinen Appetit auf ein von Herrn Koyama empfohlenes Mittagessen hatten (es war erst 11:30 Uhr) ging es weiter zum Blattgold Museum.  Dort erfuhren wir Interessantes zum Ursprung des Stadtnamens und vor allen Dingen zur Herstellung von Blattgold. Die in der Ausstellung zu sehenden Exponate stammen aus einer Privatsammlung eines "Goldschmiedes" und lassen auf den Reichtum des Mannes schließen. Und auch hier war es schwer, der Verlockung des Erwerbs angebotener Mitbringsel für die zu Hause Gebliebenen zu widerstehen. Deshalb wanderten "Kleinigkeiten" auch hier in die die Tragetaschen. 

Auf diesem Wege noch einmal an Herrn Koyama der Dank uns auf ein kleines Gepäck aufmerksam zu machen, denn die vielen Mitbringsel füllen bestimmt den Rest der möglichen Kofferfüllung gut aus!!!!

Vom Blattgold-Museum aus ging zum Geishaviertel, wo wir interessante Dinge zum Leben der "Amüsierdamen" erfuhren. Und um den verbleibenden Rest im Koffer noch zu füllen, schwärmten alle nach dem Besuch des Geisha-Hauses zum "Shoppen" aus.

Den Abend verbrachte jeder nach Lust und Laune.

 

PS: Am nächsten Morgen wurde im Fernsehen berichtet, dass der Protest gegen die Rodung der Bäume im Park keinen Erfolg hatte und die Fällarbeiten bereits am gleichen Tag  vollzogen wurden. Wieder eine Umweltsünde mehr!

 

H.R . aus Berlin

Am 19.05. in Kanazawa

Pfingstsonntag - wir nehmen Abschied von Osaka und fahren mit dem Expresszug "Thunderbird" in 2 1/2 Stunden quer durch Japan nach Kanazawa. Die Fahrt geht vorbei an frisch bestellten Reisfeldern, am Hieizan-Berg, am Biwa-See. Als wir uns Kanazawa nähern, sind in der Ferne die hohen schneebedeckten Berge der Japanischen Alpen zu sehen. Unser Hotel liegt im Zentrum an einer Hauptstraße, die durchaus mit der Luxusmeile der Ginza konkurrieren kann. Nach dem Mittagessen spazieren wir durch das alte Samurai-Viertel. Leider hatte der Wetterbericht recht, und es setzt ein Regen ein, der minütlich stärker wird. Wir besichtigen das Haus der Samuraifamilie Nomura und sind begeistert von der Eleganz der klitzekleinen Räume und der Schönheit des klitzekleinen Gartens. Als noch eine große ausländische Gruppe dazukommt, hat man Angst, dass das klitzekleine Haus auseinanderbricht. Danach gehen wir noch zum Oyama-Schrein, doch dort brechen wir unser Programm für heute ab, weil alle durchnässt sind. R.L. geht noch zum Fischmarkt, doch heute am Sonntag haben viele Stände geschlossen. Ich gehe ins Hotel zurück und schaue mir im Fernsehen den Sumo-Wettkampf an, der der spannend ist, weil nach langer Zeit mal wieder ein Japaner unter den Besten ist.

Am 18.05. in Osaka

Wenn ich die Reiseberichte der Gruppen 1 und 2 durchlese, habe ich den Eindruck, dass die Gruppe 1 die Kulturgruppe und die Gruppe 2 die Trinkkultur-Gruppe ist. Unser heutiger freier Tag wurde auch wieder von allen ganz kulturvoll gestaltet. Am Morgen besichtigten alle die Osaka-Burg. Wenn sie auch nur aus Beton nachgebaut wurde, sieht sie doch von außen wunderschön aus und bietet im Innern eine sehr sehenswerte Ausstellung. Ab Mittag war dann frei. Einige zog es ans Wasser, sie wollten zum Aquarium. Andere wollten ins Museum, ins Ukiyoe-Museum und ins Kunstmuseum, wo zur Zeit japanische buddhistische Kunstwerke aus dem Bostoner Museum gezeigt werden.

4 Leute folgten einem Vorschlag aus dem Koyama-Programm und nahmen an einer Führung durch die Asahi-Brauerei teil. Anschließend war Probetrinken - 3 Glas Bier in 20 Minuten, auf nüchternen Magen, das war nicht schlecht. Ich sage nur: "Asahiiiiiii".

Danach aber wieder Kultur. Wir besichtigten ein 120 Jahre altes Haus einer reichen Familie, das noch bis vor etwa 5 Jahren bewohnt war. 3 freiwillige Helferinnen kredenzten uns in einer Mini-Teezeremonie Matcha-Tee mit einer kleinen Süßigkeit. 

R.L. aus L.

Am 17.05. in Kyoto

Heute war der Treffpunkt bereits um 7:50 Uhr in der Hotellobby. Nach Überprüfung der Volljährigkeit ging es bei prachtvollem Wetter zum Bahnhof und mit dem Rapid-Express in gewohnter Schnelligkeit- und Pünktlichkeit über Katsura nach Arashiyama, früher der Sommerresidenz des Tenno. Um zur Straßenbahnendhaltestelle Arashiyama zu gelangen, überquerten wir die Togetsukyo-Brücke, die einen Fluss überspannt, der an dieser Stelle seinen Namen wechselt. Wie an den Tagen zuvor, waren unsere ständigen Begleiter japanische Schüler, die im Monat Mai ihre Klassenfahrten unternehmen. Unser Weg führte zum Ryoanji-Tempel mit einem schönen Stein- und Naturgarten. Von dort aus ging es weiter zum Kinkakuji-Tempel, der uns alle mit seiner goldenen Pracht und einem ebenfalls schönen Garten verzauberte. Nach einer ver"Eis"ten Verschnaufpause. Mit Bus und U-Bahn ging es weiter zu einer Einkaufsstraße, wo weitere Souvenirs gekauft wurden. Die Gruppe wurde nach dem Mittag kleiner und dieser Teil besuchte am Nachmittag das Nijo-Schloss, mit einem traumhaft schönen Naturgarten mit Seen durchwundener Wasserwelt. Nach einem Abstecher beim "Fushimi Inari", den 1000 Tempeln (deren Anzahl wir nicht überprüft haben!!!) ging es dann zu einem besonderen Platz: dem Bahnhof Kyoto, dessen Größe und Architektur uns überwältigte. Von den Tageseindrücken gezeichnet verbrachte jeder den weiteren Abend individuell.    

 

GR aus Berlin

Am 16.05. in Kyoto

 

Nach einem typisch japanischen Frühstück, allerdings wer wollte auch mit Kaffee, ging es frisch gestärkt von Osaka aus mit der Schnellbahn nach Kyoto. Dort besuchten wir zuerst den Ginkakuij-Schrein, auch "Silberpavillon" genannt. Mit einem Eis in der Hand ging es dann über einen Teil des Philosophenwegs teilweise durch eine prunkvolle Eigenheimsiedlung zum Heian-Schrein, einer Nachbildung des ersten Kaiserpalastes. Unterwegs erfuhren wir Wissenswertes zum familiären Leben der Japaner. Auf Schusters Rappen ging es dann zum Handicraft-Center. Dort wurden alle vor schwere Entscheidungen gestellt, denn der Handwerksladen bot allerhand verlockende Sachen zum Kauf an und so wanderten viele Mitbringsel für die zu Hause Gebliebenen in die Einkaufstüten und "schmälerten" die Urlaubskasse. Danach gab es die wohl verdiente Mittagspause, die viele aber für einen erneuten Besuch des Handicraft-Centers nutzten, da die Verlockungen groß waren! Anschließend fuhren alle die, die nicht auf eigene Faust die Stadt erkunden wollten mit dem Bus zum Kiyomizu-Tempel, von dessen Terrasse sich ein fantastisches Bild auf die Umgebung bot. Den Abend gestaltete dann jeder auf seine Art.

H.R. aus Berlin

Am 15.05. in Kyoto

 

Ein Blick auf den Fernseher zeigte, heute wird wieder schönes Wetter, 28 Grad, das sind 5 Grad weniger als gestern. Am Morgen fuhren wir alle nach Kyoto, um das Aoi-Fest zu sehen. Wir waren zeitig genug da und hatten alle einen guten Platz zum Fotografieren. Bei diesem Fest wird in einer großen Prozession an einen kaiserlichen Bittgang im 6. Jh. erinnert. Es wird seit 1000 Jahren unverändert durchgeführt.  Die farbenprächtigen Kleider aus der Heian-Zeit, Pferde, Ochsenkarren und natürlich die Sänfte mit der kaiserlichen Prinzessin ließen die Kameras glühen.

Ab Mittag war dann Freizeit. Einige wollten nach Nara oder ins Theater. R.L. fuhr mit 8 Leuten nach Oyamazaki. Zuerst wanderten wir auf den Tennozan-Berg. Dort sahen einige zum ersten Mal, wie Bambussprossen in der Natur aussehen. Leider haben wir den Berg (270 m ) nicht ganz bezwungen, die Zeit war zu knapp, denn wir hatten uns für 15 Uhr in der Whisky-Brennerei angemeldet. Nach einer kurzen Führung konnten wir verschiedene Whiskysorten probieren. Die Wirkung hielt sich in Grenzen.

R.L. hat am Abend 5 Leute aus unserer Gruppe getroffen. Sie waren nach Umeda gefahren und wollten dort einkaufen und schick essen gehen - aber Pustekuchen, alle Läden hatten heute zum Mittwoch geschlossen, Ruhetag! Wir hatten schon auf dem Koyasan Pech, weil dort viele Läden wegen Ruhetag geschlossen hatten, das war aber am Montag. Wenn man in Japan auf Nummer Sicher gehen will, muss man am Sonntag einkaufen, da haben alle Läden geöffnet.

Ich bin gespannt, was die anderen heute so erlebt haben. Hauptsache, sie sind morgen früh alle wieder da.

 

R.L. aus Leipzig

Am 14.05. in Osaka

 

Nach einer weiteren erholsamen und ruhigen Nacht in der Stille des Klosters genießen wir ein letztes Mal unser vegetarisches Frühstück. Die Mönche verabschieden uns herzlich und schießen für uns noch schnell ein Gruppenfoto. Mit der Seilbahn und dem Zug geht es hinab ins lebhafte Osaka.  Ein kurzer Rundgang durch das Amüsierviertel gibt uns einen ersten Eindruck über die Lautstärke und Lichter des Nachtlebens. Da es aber erst Mittag war, schwärmte die Gruppe zum Essen aus. Der Rat unserer Reiseleiterin, nur eine kleine Mahlzeit zu wählen, hatten die meisten gehört aber doch nicht umgesetzt. Die kulinarischen Verlockungen waren zu groß. Nach dem Einchecken im Hotel und einer kurzen Ruhepause wussten wir über diesen klugen Rat Bescheid: Herr Koyama hatte uns in ein chinesisches Lokal zum gemütlichen Beisammensein eingeladen. Das Bier und die Gerichte waren reichlich und deftig. Nicht jeder konnte seine Teller leer essen. Ein Bummel durch das Viertel beschlossen den Tag.

U+B aus München

Am 13.05.  Koyasan

Heute begann der Tag auf eine besondere Art. Wir durften an einer buddhistischen Morgenandacht teilnehmen. Etwas fröstelnd lauschten alle den Rezitationen und Gesängen des Abtes und seines Sohnes. Nach dem Frühstück stimmte uns unsere Reiseleiterin Renate auf den heutigen Tag mit den Worten: "Renate erzählt heute Märchen" ein und es ging  durch einen märchenhaften Friedhof, der sich in einem Wald mit bis zu 900 Jahre alten Bäumen befindet, in Richtung Okunoin-Tempel. Dort lauschten wir wiederum den Gebeten und Gesängen einer Pilgergruppe und bestaunten die zahlreichen Laternen, die Verstorbenen gewidmet sind. Anschließend besuchten wir bei strahlendem Sonnenschein den Neuen Friedhof und nach einer ausgiebigen Mittagspause den Danjo-Garan-Bezirk mit vielen einzelnen Tempeln. Die Reise endete am DaimonTor. Anschließend hatten wir Gelegenheit, den Ort selbst zu erkunden. Der Tag endete mit einem gemeinsamen "fürstlichen" Mahl bei Bier und Sake, welches die Mönche für uns angerichtet hatten.

 

HR aus Berlin

Am 12.05. Tokyo - Koyasan

 

8:00 Uhr - pünktlich, der Shinkansen wartet nicht! Und siehe da, überpünktlich um kurz vor acht stand unsere komplette Gruppe parat, zur  Weiterreise nach Koyasan. 

Schon die Fahrt mit den Shinkansen war ein Highlight, bei dem jedem gestraften ICE Passagier die Tränen des Glücks in die Augen schießen würden. Bequeme Sitze, angenehme Temperaturen, Ruhe, freundliches Personal und selbstverständlich keine Verspätung, ein Traum!

Bei herrlichen Sonnenschein flogen in Hochgeschwindigkeit  die Städte Yokohama und Kyoto an uns vorbei aber auch Reisfelder, kleine Dörfer und der berühmte Fuji.

Schade nur das wir statt dem legendären Fuji, die wohl noch berühmteren Wolken sahen, die den Berg regelmäßig umgeben. Aber wir wollen nicht klagen, schließlich kann ein geschickter Fotograph den Fuji in die gemachten Fotos einarbeiten, das Foto im Zug knipsen oder es bei der nächsten Japanreise wieder versuchen.

Im rastlosen Bahnhof von Osaka legten wir eine Rast zur kleinen Stärkung und zum Fahrkartenkauf ein. Das landschaftlich schönste Teilstück stand uns dann bevor. Die Landschaft ganz anders, zahllose Berghänge mit kleinen Orten, die am Fels zu kleben schienen. Einen besonderen Kontrast bildeten die kleinen Bahnhöfe, die immer wieder inmitten der grünen Wälder auftauchten. Die letzten Meter den Berg hinauf wurden mittels einer Seilbahn überwunden, und endlich hatten wir unser Ziel erreicht. Koyasan - einfach nur schön! Unsere Unterkunft zauberhaft, die Zimmer mit einem besonderen Flair. Abgesehen von den zahlreichen Souveniershops könnte man meinen, wir sind im Vergleich zu dem, was wir in den beiden letzten Tagen erlebt haben, in einer anderen Welt angekommen. Ruhig und herrlich still. Im Tempel Kongobuji bekamen wir noch einen Einblick in die Räume und Gärten der Klosteranlagen. 

 

Der krönende Abschluss eines tollen Tages, der eigentlich nur ein Transfertag war, das Abendessen im Kloster.  Ich kann es leider nicht beschreiben, man muss diese Atmosphäre einfach selber erleben.

Meine Zimmernachbarin sagt: "Dieser Ort ist der schönste Platz, den ich bisher gesehen habe. Und jetzt gehe ich baden."

 

H.T. aus Fulda

Am 11.05. in Tokyo

Unser 3. Tag - total verregnet. Trotzdem haben wir alle Programmpunkte abgearbeitet, also Kaiserpalast, Meiji-Schrein, Ginza, Ameyoko-Markt, alles im Regen. Aber auch die Japaner haben nichts ins Wasser fallen lassen. Und so konnten wir erleben, dass der Meiji-Schrein keine bloße Touristenattraktion ist, sondern da wurde geheiratet und da wurden viele süße Babys von stolzen Großeltern und Eltern zum ersten Mal den Göttern präsentiert.

In der Ginza waren die riesigen Warteschlangen vor dem im April wiedereröffneten Kabuki-Theater eindrucksvoll.

Zum Glück hatten wir gestern Nachmittag ein Foto vom Sky Tree gemacht, heute hätten wir ihn gar nicht gefunden, denn durch die dicken Regenwolken war er völlig von der Bildfläche verschwunden.

R.L. aus L.

Am 10.05. in Tokyo

Nach einem kleinen Frühstück (nach deutscher Zeit kurz nach Mitternacht) landen wir pünktlich um 7.55 Uhr in Tokyo-Narita. Mit dem Zug fahren wir nach Ueno und von dort mit dem Hotelbus zu unserem Hotel im Stadtteil Asakusa. Nach dem etwas langwierigen Anmelden mit Ausfüllen verschiedener Formulare haben alle Hunger und wir gehen auf Nahrungssuche. In dem kleinen Supermarkt neben dem Hotel gibt es preiswerte Onigiri und O-Bento-Kästen. Ein Teil der Gruppe stürzt sich ins Abenteuer eines Nudelrestaurants.

Danach gehts frisch gestärkt bei hochsommerlichen Temperaturen zum ersten Stadtrundgang. Die Teilnehmer staunen, wie ruhig es in Asakusa ist, nur wenige Autos, dafür um so mehr Fahrräder, die alle auf dem Fußweg fahren oder rasen dürfen. Erstäunlich auch, dass auf der Straße nicht geraucht werden darf und die Leute bei Rot an der Ampel stehen bleiben. Nach einem Blick auf den Tokyo Sky Tree gehen wir zur Hauptattraktion von Asakusa, dem Asakusa Kannon-Tempel. Wie man aus den Fotos sieht, hatten Hunderte Menschen das gleiche Ziel wie wir. 


R.L. aus L.

1. Tag: Hinflug (LH 710) Frankfurt-Tokyo

Am 09.05. von Frankfurt nach Tokyo

Am Himmelfahrtstag pünktlich um 13.50 Uhr startet unser Airbus 380. Die Teilnehmer unserer Gruppe kommen aus ganz Deutschland, von Hamburg bis nach München. Die Zeit im Flugzeug vergeht wirklich wie im Fluge - Schlafen, Musikhören, Filme sehen... Das Essen (Gyudon) stimmt schon auf Japan ein.