Reisebericht und Bilder E-1 2023

"Okinawa"

01.11.-21.11.


Hier präsentieren wir nach Möglichkeit täglich neue Fotos unserer Reise durch Japan im Oktober 2023.

Vielen Dank an unsere Teilnehmer für das freiwillige Verfassen der authentischen Reiseberichte!


Die Reise beginnt am Seitenende!

21. Tag: Tokio -> Frankfurt Di 21.11.

20. Tag: Tokio Mo 20.11.

19. Tag: Osaka -> Tokio So 19.11.

18. Tag: Osaka Sa 18.11.

Gut, wenn man von den Vorschlägen von Mitreisenden profitieren kann.
So machten sich drei von uns auf mit Ziel Kurama. Mit der Bahn und zweimal umsteigen, ist man in gut zwei Stunden am Ziel. Wie wir später feststellten, ist es besser bis Kurama zu fahren und dort die Besteigung des Mt. Kurama zu beginnen. Die Alternative über Kibune-Guchi ist etwas Treppenlastig beim Aufstieg. Am Bahnhof wartet die große Tengusan auf die Fotografen. Nicht weit weg betreten wir die Anlange. Für 500 Yen erwarten 41 Schreine den Besuch der Touristen. Eine Kabelbahn verkehrt zwischen Schreine 6 und 7.  Wir wählen einen Weg, der uns an den Meisten der Schreine vorbeibringt.
Uns erwartet eine Strecke mitten in der herbstlichen Natur mit viel Wald Zwischendurch kam dann auch die Sonne raus und es wurde eine faszinierende Wanderung. Der Abstieg wurde dann aufgrund der vielen Treppen etwas stressig, aber der anschließende Weg bis zum Bahnhof Kibune-Guchi und entlang der Straße war ein Fest für die Augen. 
Auf dem Rückweg erlebten wir noch im sicheren Wagen einen Hagelschauer. In Karawamatshi machten wir Zwischenstopp zur Nahrungssufnahme in Form von leckeren Udonnudeln.
Glücklich und entspannt, erreichten wir unser Hotel.
Berge im herbstlichen Kleid,
Wälder- durchzogene Pracht der Natur.
Immer eine Herausforderung.
Thomas aus Beelitz

 

17. Tag: Osaka Fr 17.11.

16. Tag: Osaka Do 16.11.

15. Tag: Okinawa -> Osaka Mi 15.11.

Wieder mal einen Ortswechsel: Von Naha auf Okinawa geht es zurück auf die Hauptinsel nach Osaka.

 

Im Fliegen sind wir nun schon Profis. Einchecken, Snackversorgung, alles Routine.

 

Mit Faszination beobachten wir in der Abflughalle die Rückreise der Schüler von wahrscheinlich einer ganzen Schule nach Tokyo. Aus Platzgründen warten die Schüler einfach sitzend leise! auf dem Fußboden. Ausgerüstet mit ihren Bentoboxen stehen sie schließlich in geordneten! Gruppen auf und gehen an Bord. Der Flieger müsste damit voll gewesen sein, die Halle war dann jedenfalls leer.

 

Nach der Landung bringen wir erst einmal das Gepäck weg. Das Hotel liegt praktischerweise in der Nebenstraße zur überdachten Marktstraße, alles bunte Leben ist damit dicht bei. 

 

Unser erster gemeinsame Ausflug am Nachmittag führt uns in das südlich vom breiten Fluß Yodo gelegende Viertel der Wolkenkratzer. Eins ist bzw. wird noch höher als das Andere. Und wir haben die Menschenmassen zurück.

 

Das futuristische Umeda Sky Building besteht aus zwei Türmen, die in 173 m Höhe durch eine Aussichtsplattform verbunden sind.

 

Fassungslos schaue ich nach oben: Ein Glas!fahrstuhl bis zum 35. Stockwerk und anschließend noch die Rolltreppe, zwar natürlich komplett umbaut, aber seitlich mit Glasscheiben, quer von einem zum anderen Turm, lassen einen freien Blick auf die Stadt! Aber sie lassen auch die Höhe erleben. Genau das Richtige für meine Höhenangst!!!

 

Alleine wollte ich aber auch nicht unten stehen bleiben. Also bin ich mit hoch. Danke für die vielen Fragen. Doch, es war schlimm. Aber der Blick ist doch fantastisch von da oben.

 

Erst nach ca. 20 Minuten mit festen Boden unter den Füßen wurden auch meine Beine wieder fest. Aber ich bin doch ein wenig stolz, es geschafft zu haben.

 

Nach ausgiebigem Essen ( 12 Teigtaschen - Gyoza mit Reis und Hühnersuppe) klingt der Abend wie üblich aus: Großes Treffen in der Hotellobby, wo wir uns mal wieder durch die verschiedenen Süßigkeiten der Japaner futtern. Ach nein, nicht ganz wie immer: Kein Freibier hier,  dass gab es nur im Hotel in Naha.

 

ST

14. Tag: Okinawa Naha Di 14.11.

13. Tag: Okinawa Naha Mo 13.11.

12. Tag: Okinawa Naha So 12.11.

Die Gruppe traf sich um 8:30 Uhr für den geschichtsträchtigen Tagesausflug am Hotel.

 

Mit zwei Taxisbussen fuhren wir die heutige Route ab.

 

 

Zuerst war das unterirdisches Hauptquartier der Marine dran. Durch dunklen schmalen Gänge, die per Muskelkraft in den Berg gehauen wurde, erfuhren wir die Geschichte der japanischen Streitmacht.

 

 

Anschließend führen wir weiter zum Himeyuri-Friedensmuseum. Dieser Ort erzählt die Geschichte von einer Mädchenschule, die im pazifischen Krieg, an vor der erster Front mithelfen mussten.

 

Die Erzählungen von überlebenden und das gezeigte Bildmaterial sorgte für schweigen und tiefgründig Gedanken unter den Besuchern. 

 

"Was musste das für eine Hölle, für die damals 16-19 jährigen Schülerinnen gewesen sein."

 

 

Nach diesem denkwürdigen Stopp, kauften wir bei einem Supermarkt was zur Stärkung ein. Am Eckstein des Friedens, an diesen alle Namen der gefallen Soldaten in Stein gemeißelt wurde, verzehrten wir unsere Mittagessen.

 

Auf der großräumigen Anlage sind zahlreiche große Denkmäler und Gedenktafel aufgestellt. 

 

 

Als nächster Zwischenstopp wurde ein Gruppenbild am Shisa von Tomori geschossen.

 

 

Am fortgeschrittenen Nachmittag legten wir unseren letzten Stopp am Mibura Beach ein.

 

Bei trüben Wetter war der Strand nur von ein paar Fischer und in der Ferne fahrenden Jetski belebt wurden.

 

5 tapfer Teilnehmer stürmten dennoch in das warme Wasser des Pazifik.

 

 

Gegen 15:00 Uhr kommen die beiden Taxisbusse wieder am Hotel an. Dort teilte sich die Gruppe auf.

 

Ich und zwei weitere Teilnehmer entschlossen uns den Hafen zu besuchen und anschließend in einem Pub den geschichtsträchtigen Tag ausklingen zu lassen.

 

Marvin aus Flein

 

11. Tag: Okinawa Naha Sa 11.11.

Für uns der 2. Tag in Naha, Okinawa:

 

Mit der Monorail Richtung Nordosten zum Shurijo koen, die alte Residenz der Ryukyu- Könige, eine der wichtigsten Sehenswürdigkeit von Naha.

 

Der wunderschöne Park mit der Burgruine und -mauern aus dem 15. Jahrhundert wird stark frequentiert. Wir schieben uns mit zahllosen Schulklassen durch die Wege. Trotzdem ist es beeindruckend zu sehen, mit welchem Aufwand die 2019 abgebrannten Gebäude wieder aufgebaut werden. Man hat extra eine Halle errichtet, um darin das Holzgebäude zu rekonstruieren.

 

Zu Fuß geht es zum Kinjo Damm, der ein riesiges 2000 fertig gestelltes Becken begrenzt. Der interessante schmale Pfad südlich am Beckenrand längs führt uns hoch in ein großes Friedhofsgebiet.

 

In einem kleinen Laden gibt's für alle einen landestypischen Snack: Salzige und süße flache runde  Reiswaffeln. 

 

Nächste Station:  Shikinaen, die königliche Sommerresidenz mit einem fast tropisch anmutenden Park. Der Nachbau der Gebäude von 1799 ist ohne Schuhe zu besichtigen.

 

Wir haben Glück, es findet gerade eine Veranstaltung für Kinder statt. Das bringt uns in den Genuss von Live-Musik mit landestypischen Instrumenten. Und wir können beobachten, wie Schmetterlinge mit den Wünschen der Kinder freigelassen werden.

 

Wenn es bis jetzt bedeckter Himmel und leicht windig war (ideales Wetter zum Wandern), fängt es nun richtig an zu regnen. Aber im Bus ist es trocken. Lange, nach dem er sich schon in Fahrt begeben hat, klimmpert noch das Fahrtgeld von 13 Personen im Kassenautomat neben dem Fahrer.

 

Eigentlich wollten wir noch auf die Dachterrasse des Rathauses. Aber es ist Samstag und damit geschlossen.

 

Darum trennen sich nun die Wege.

 

Wir drei probieren den Mos-Burger aus, das japanische Gegenstück zu dem allseits bekannten amerikanischen "Gourmet"- Restaurant. Der Burger ist etwas anders, aber durchaus genießbar. Größter Unterschied: Hier wird einem serviert nach der Bestellung am Tresen!

 

Anschließend durchstreifen wir zu zweit die zahllosen Gassen der Marktstände. Sie sind überdacht und bieten eigentlich alles, was man so kaufen kann. Allerdings kein Cafe. Dazu landen wir in der Ryu Bo, einem riesigen Einkaufszentrum.

 

Hier ist seit gestern die Weihnachtszeit ausgebrochen. Nach mehreren Weihnachtslieder flüchten wir schließlich nach dem Lied "Let it snow".

 

S. T.

10. Tag: Fukuoka -> Okinawa Naha Fr 10.11.

09. Tag: Fukuoka/Hakata Do 09.11.

08. Tag: Shikanoshima Mi 08.11.

Unglaublich, dass schon eine Woche vorbei ist. Gefühlt sind wir gestern erst angekommen.

 

Wir starten nach einen wirklich reichhaltigen Frühstücksbuffet und genug Zeit zur Vorbereitung um 10:00 Uhr mit dem Hotelbus nach Shikanoshima. Dort besichtigen wir den wirklich sehenswerten Shikaumi Schrein.

Eingedeckt mit Glücksbringern beginnen wir die Wanderung durch den Shiomi Park zum Aussichtspunkt mit Blick über die Insel. Bei den vorhandenen Steigungen, wird auch der letzte Rest vom Bier und Sake Konsum des Vorabend ausgeschwitzt. Dafür werden wir mit einer hervorragenden Aussicht belohnt.

 

Danach setzen sich sechs von uns wieder Richtung Shikanoshima ab, der Rest geht zurück zum Hotel.

 

Wir sechs werden von eine unserer Mitreisenden durch den Nachmittag geführt.

Fahrräder leihen wir bei Shikashima Cycle (3 Stunden mit Versicherung für 2800 Yen pro Person für das Trekking Rad) und starten die Tour rund um die Insel. Die Räder sind gut und es macht Spaß. Zwischendurch halten wir für Fotos an diversen Stellen.

 

Eine Stärkung gibt es nach der Hälfte der Strecke. Wir bestellen drei Menüs für sechs Personen. Die netten Japanerinnen bewirten uns freundlich und in einem extra Raum, da wir gegen eine Regel in Japan verstoßen haben: nicht mehr als vier Personen zusammen in ein Gasthaus gehen.

Das Essen ist sehr, sehr, sehr lecker und gestärkt radeln wir entspannt zum Ausgangspunkt unserer Tour. Ein Kaffee zur Belohnung gönnt sich die/der Eine oder Andere. Mit dem Bus geht es zurück zum Hotel. Es ist noch genug Zeit, sich auf das Abendbuffet sowie reichlich Bier und Sake vorzubereiten.

 

Thomas aus Beelitz

 

07. Tag: Shikanoshima Di 07.11.

Der Wind flieht,
Die Wellen jagen ihm hinterher,
Wer wird gewinnen?
Heute reisten wir von Fukuoka mit der Bahn und Bus nach Shikanoshima, zu einem abgelegenen Ferienhotel direkt am Meer.
Wir sind zur Mittagszeit dort, verstauen unser Gepäck und nutzen die Gelegenheit im Hoteleigenen Restaurant zu Essen. Die Meisten entscheiden sich für Udonnudeln. Da es draußen sehr windig ist, wärmt die Suppe gut durch. Zur Verdauung gehts am Strand entlang, wo uns der Wind um die Ohren pfeift.
Der Kaffee in der Lobby kommt dann auch gerade recht. Die Zimmer sind groß und komfortabel. Einige nutzen die Gelegenheit den hauseigene Onsen auszuprobieren.
Gemeinsam geht es zum Abendessen. Es wartet ein reichliches Buffet auf uns, sowie Koyamatypisch viel Bier und Sake.
Den Abend in der Lobby oder mit einem Strandspaziergang oder anders ausklingen zu lassen, bleibt jeder/jeden selbst überlassen.
Ein unvergessliches Erlebnis bleibt es allemal.
Thomas aus Beelitz

 

06. Tag: Fukuoka/Hakata Mo 06.11.

Kurz vor 9:00 Uhr traf sich die Gruppe vor unserem Hotel "Toyoko INN Hakata Mae Gion" zu dem heutigen Tagesausflug.
Mit der Bahn fuhren wir ca. 45 Minuten mit einem kurzen Stop in Futsukaichi nach Dazaifu.
In Dazaifu angekommen, liefen wir eine Straße, die auf beiden Seiten mit Souvenirshops und einigen Läden die "Umegae Mochi" verkaufen bestückt ist, zu unserem Ziel entlang.
Der Dazaifu Tenman-gū Schrein!
 
Die Schrein Anlage ist mit einem großen Teich, sowie mit mehreren Holz- und Steintoren ausgestattet.
Über eine Brücke gelangt man in den Innenhof des Hauptschrein.
Dort erwarb ich mir einen Talisman für "Viel Glück" als Andenken.
Hinter dem Tenman-gū Schrein führte ein Weg durch einen Wald auf einen Berg hinauf. Auf dem Weg zum Tenkaiinari Schrein (Fuchsschrein) sind viele rote Toris zu finden, die die Route vorgeben und verzieren.
Um 12:30 Uhr ging es mit dem Bus wieder zurück nach Hakata. Am Busbahnhof teilte sich die Gruppe für das Mittagessen auf. 
Nach meinem Tonkatsu folgte ich der Route auf dem Handy zu meinem Hotel.
Nach 20 Minuten war auf dem Display "Ziel erreicht" zu lesen.
Aber wo war ich, dass Hotel war mir fremd.
Schnell den Reiseführer gezückt, nochmal den Hotelname vergleichen und siehe falscher Name, falscher Ort.
Leider hat mich mein Routenplaner zum gleichen klingende Hotel nach "Minami" und nicht nach "Mae Gion" geführt. Aus 15 Minuten wurden 60 Minuten...
Nach meinem "kleinen" Umweg traf sich eine 7-köpfige Gruppe für einen Onsenbesuch.
Andreas weiste uns in das Reinigungsritual und Verhalten im Onsen ein.
Mit einem gereinigten Körper und entspannten Geist kehrten wir mit dem Bus zurück in unsere Unterkunft.
Marvin aus Flein.

05. Tag: Tokio -> Fukuoka/Hakata So 05.11.

5 Tag unserer Reise.

 

Etwas zeitig und den Frühstücksstress hinter sich gebracht, starten wir um 08:00 Uhr mit der Bahn zum Flughafen Haneda, denn wir wollen heute weiter nach Fukuoka reisen. 

 

Check-In und Gepäckaufgabe elektronisch erledigt, und die Sicherheitskontrolle gehen, im Gegensatz zu Deutschland, schnell und zügig. Es bleibt noch genug Zeit für kleinere Besorgungen und fast pünktlich starten wir mit JAL. Zwei Stunden später landen wir in Fukuoka. Nachdem alle ihr Gepäck empfangen haben, machen wir gleich die Mittagspause am Flughafen.

 

Mit der Subway geht es anschließend zum Hotel, wo wir unserer Gepäck abstellen, da wir erst um 17:00 Uhr auf die Zimmer dürfen.

 

Wir besuchen den Tochoji Schrein, wo wir den Weg durch die Hölle auf uns nehmen, weiter zum Kushida- Schrein, das Gruppenfoto darf nicht fehlen bis wir an der Einkaufsmeile Canal City ankommen. Hier zeigt uns Andreas, wo die Stände der Nakasu Yataistraße am Abend stehen werden. Den Rückweg zum Hotel nehmen wir gemeinsam und die Zimmer können bezogen werden.

 

Vom lauten Tokyo ins ruhige Fukuoka  ist die Überschrift des heutigen Tages

 

Thomas aus Beelitz (zum 3. Mal dabei)

04. Tag: Tokio Sa 04.11.

Für uns war es der 3. Tag in Tokio.

Mit der Reifenbahn Yurikamone, eine Einschienenbahn, die ohne Zugführer Computer gesteuert fährt, sind wir auf die Insel Odaiba gefahren. Die Bahnlinie ist hoch über der Stadt und bietet einen fantastischen Blick über die Straßen, den Hafen und führt auch über die Rainbow Bridge.

 

Etwas unwirklich ist das plötzliche Auftauchen von Strand ( Wassertemperatur gefühlt 18° C) und aus dem Wasser jumpende Fische. Kurz danach auch noch eine Freiheitsstatue passend mit Skyline im Hintergrund.

 

Die Insel beherbergt u.a zwei riesige Shopping Malls. Als Besonderheit gab es heute auch ein Tanzfestival. Dutzende von Gruppen sind mit einstudierten Choreographien und schwungvoller Musik aufgetreten. Wirklich ein Augenschmaus!

 

Zurück in der City stand noch der Stadtteil Shibuya auf dem Plan. Wenn wir gestern ca. die Hälfte der Einwohner des Großraum Tokios getroffen haben, sahen wir heute die andere Hälfte! Unglaublich welche Massen sich über die mindestens von Japan größte Fußgänger - Kreuzung schieben! Fünf Fußgängerstraßen treffen sich hier. Und das alles am Samstag Nachmittag, wo alle Zeit haben. Das ist das Denkmal von dem Hund Hachiko schon fast Nebensache.

 

Ausgerüstet mit Bahnlinie, Station und Nummer des Ausganges war es selbst für einen Japanfremden einfach alleine wieder zurück zu finden.

 

S.T.

03. Tag: Tokio Fr 03.11.

今回は遠慮させて頂けないでしょうか。 Ich meine ... fragen konnte man ja. Vielleicht hätte ich es ja auch noch auf Deutsch tun sollen ... Aber es nützte ohnehin nichts: Koyamas ungeschriebenes Gesetz sah keine Entbindung seiner Protagonisten von der Verfassung eines Reiseberichtes vor ... eine Naturalobligation wenn man so will ... Um dem gerecht zu werden erlaube ich mir an dieser Stelle ein wenig Kontext beizusteuern ...

 

Natürlich, über Japan ist wohl schon Vieles erzählt worden ... desterwegen bin ich zumindest bemüht, nicht immer mit fremden Kopfe zu denken ... auch wenn es so dann und wann nicht so recht gelingen will. 

 

Ein österreichischer Espresso-Philosoph meinte dereinst, dass sich die wahren Abenteuer eines Menschen ohnehin nur in seinem Kopfe abspielen und wenn nicht da dann nirgendwo ... Schön ... man kann aber auch außerhalb eines Wiener Cafés aktiv werden und beispielsweise eine Reise nach Japan wagen. Das wiederum führt uns schon zu den Antworten auf andere sich aufdrängende Fragen... "Eine Reise nach Japan? Im Herbst? Wirklich?"

 

Ja! Natürlich! Insbesondere im Herbst!!! So wie jede Jahreszeit findet auch dieser hier seinen Raum und die Liebe der Japaner zum Herbst resultiert zweifellos aus der Würdigung die er in diesem Lande erhält. Ich meine aber auch,  dass Herbstlaub, ähnlich der Kirschblüte eine vergängliche Schönheit ist, die eingefangen werden will... und das entspricht in Wahrheit wohl der tiefsten japanischen Seele.

 

Einer meiner Landsmänner meinte dereinst, "das was niemand sieht, hat einen Sinn aufgeschrieben zu werden", womit er wohl nicht ganz unrecht hatte, selbst wenn man im Grunde viel eher geneigt ist, nur die Situation auf sich wirken lassen ... das tue ich hiermit.

 

Jüngst führte uns der Weg bei herrlichstem Wetter in des Kaisers Schrein, der den Seelen des Meiji-Tenno und seiner werten Ehegattin gewidmet ist. Selbst wenn man, wie der Autor dieser Zeilen, nicht zum ersten Mal in Japan ist und so dann und wann dem Shintō im Prinzip am „Weg der Götter“ folgte, fasziniert das Grün der mächtigen Bäume, das polierte und vom Alter geschwärzte Holz der Gewerke immer wieder von Neuem und hin und wieder erheischt man für einen kurzen Augenblick, kaum für einen Wimpernschlag, den Hauch der vergangenen Zeiten. Ich denke, in dieser Schönheit hat sich die Vergänglichkeit wohl ein unsterbliches Denkmal gesetzt…

 

Natürlich trugen auch die herbstlichen Veranstaltungen im Meiji-Schrein ihr Übriges dazu bei. Zahlreiche Priester uns sonstige Würdenträger bei heiligen Zeremonien ... daneben Kinder in bunten Kimonos wie bunte Flocken hineingetupft in das Grün der Anlage. Etwas das man auf keinen Fall versäumen sollte ...

 

Den Nachmittag verbrachten wir individuell und diesen unsererseits in Ueno... zwischen zahlreichen Akteuren die hier ihr artistisches Können zeigten. Wer Muße hat kann hier sehr viel Zeit verbringen.

 

Aber wir hatten uns vorgenommen an jenem Tag noch einen alten Bekannten zu treffen. Die Meisten kennen Hachiko wohl als US-amerikanischen Film, viele kennen auch die Bronzestatue in Shibuya aber nur wenige das wohl präparierte Original im Naturwissenschaftlichen Museum in Tokio. Sogar mein japanisches Zufallsopfer, im Museum nach Hachiko befragt, wollte mich anfangs wieder nach Shibuya zurückschicken. Nachdem er mir bereitwillig sein Internet lieh stellten wir gemeinsam fest, dass der treue Gefährte zwar immer noch auf sein Herrchen wartete, dies allerdings nur zwei Etagen über uns.

 

Im Grunde ist es ja sehr einfach sich in Japan zu bewegen... und wenn man dann doch einmal vor all den herrlich komplizierten Schriftzeichen steht ... und die eigene Mimik fast völlige Unwissenheit widerspiegelt ... meine Mini-Yorkie-Dame guckt mich übrigens auch immer mit dem selben unschuldigen Blick an ... hilft es aber einfach mal eine Augenbraue hochzuziehen und alsbald ist jemand zur Stelle, der den Gaijin, aus seiner Notlage errettet. Diese Gesinnung ist im Übrigen wohl auch Teil der japanischen Philosophie.

 

Ich denke wir sollten beständig die Wirkung der Zeit und die Wandelbarkeit der Dinge vor Augen haben. Und ja: Japan ist sicherlich immer eine Reise wert ... auch und vor allem im Herbst ... und ich frage mich oft: Was würden wir nur ohne dieses herrliche Fleckchen Erde tun ...?

 

Eine Gemeinschaftsproduktion v. Martina & Raimund F. aus Salzburg (schon ein paar Mal - aber immer wieder gerne - dabei)

02. Tag: Tokio Do 02.11.

Unsere Reise begann mit der ganzen Gruppe nach dem Treffen in Frankfurt / Main und sollte uns gute zwölf Stunden später sicher und wohlbehalten, aber hundemüde am Flughafen Tokyo Haneda abgeliefert haben.

 

Nach Passieren des Immigration Processes ein kurzes Aufeinandertreffen mit dem Quarantine Officer, die Beagle-Schnauze prüfte kurz Rucksack und Passagier, dann Feierabend und Kollege Labrador übernahm das Schnüffeln.

 

Dauerfahrkarte besorgt und eine Stunde später Check-In im Hotel. Da niemand Müdigkeit vortäuschen musste, nur eine kurze Rast und ab zur ersten Erkundung von Tokyo. Unser Spaziergang führte uns am Fluss Sumida entlang, eine beliebte Joggingstrecke, die am Abend bereits von einer Teilnehmerin genutzt wurde.

 

Gemeinsam wurde über die Architektur der Asahi- Zentrale gerätselt und das Panorama mit dem Skytree im Hintergrund ausgiebig fotografiert (Beweis das erste Gruppenfoto). Unser Weg führte uns weiter zum Asakusa- Schrein, gemeinsames Foto unter der berühmten Laterne, bummeln durch die vielen schönen kleinen Läden und Fressbuden, Treffen am Weihrauch und später traditionell für eine gute Reise beten.

 

Kurzer Umweg durch das Kneipenviertel, dann weiter wie jeder lustig war.

 

Anja (zum 3. Mal dabei)

01. Tag: Frankfurt -> Tokio Mi 01.11.


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