Reiseberichte und Bilder

Klassik D-2 2025

01.10. - 21.10.

21 Tage

Hier präsentieren wir nahezu täglich neue Fotos und Reiseberichte unserer Reise.

Die Klassik-Reisen A (Frühjahr) und D haben den gleichen Verlauf
Die Klassik-Reisen A (Frühjahr) und D haben den gleichen Verlauf

Tag 1:

Mi 01.10.

Flug 

Tag 1

 

Früh morgens ging es frohen Mutes zum Nürnberger Hauptbahnhof und mit „nur“ 3 Minuten Verspätuong startete der ICE Richtung München. Nach einer knappen Stunde Fahrzeit ging es dann weiter mit der S1 zum Münchner Flughafen. 

In der Stadt war wohl einiges los… Wegen einem Polizeieinsatz wurden zwei Stationen nicht angefahren. Zum Glück war der Flughafen Endstation und man konnte problemlos durchfahren.

Pass und Sicherheitskontrolle gingen ziemlich zügig über die Bühne, so das ich mich auf dem Weg zum Gate machten konnte.

So nach und nach kamen dann auch die ersten Teilnehmer zusammen. Am Ende fehlten nur noch die Beiden aus Luxemburg. Leider ist deren Odyssee zum gegenwärtigen Zeitpunkt immer noch nicht zu Ende.

Pünktlich um 12:35 startete der Airbus Richtung Tokyo. 

Drei Filme und ein paar kleinen Turbulenzen später waren wir schon in angekommen.

 

AF aus Nürnberg (RL)

 



Tag 2:

Do 02.10.

Tokio

Tag 2

 

Nach der Ankunft in Haneda wartete auf uns die übliche Einreiseprozedur. Fingerabdrücke und ein nettes Foto später war man auch schon am Gepäckband und wartete auf seinen Koffer. Zwei süße Hunde wuselten zwischen den wartenden Passagieren herum und wurden auch fündig. Aber entgegen der Erwartung es ging hier um Drogen sind diese Hunde auf Obst spezialisiert. Wie bei vielen Inselstaaten gibt es da sehr strenge Vorschriften.

Nach dem problemlosen Durchgang beim Zoll war man dann endlich in Japan angekommen und jetzt mussten nur noch alle Teilnehmer eingesammelt werden. Nach einer kurzen Einweisung und dem Verteilen der IC-Cards für die Bahnfahrt konnten wir dann Richtung Hotel aufbrechen. 

Da es noch zu zeitig für den Check-In war, liesen wir das Gepäck im Hotel und starteten zur ersten Erkundung Tokyos. 

Entlang des Sumida-Flusses Richtung Asakusa konnte man seine ersten Eindrücke sammeln. Das Asahi-Gebäude mit dem Skytree im Hintergrund war dann auch ein erstes beliebtes Fotomotiv.

Anschließend stand eine kleine Mittagspause an um erste kulinarische Eindrücke in Japan zu sammeln. Ich entschied mich für eine Ramensuppe spicy, wobei sie dann doch ein bisschen zu spicy für mich war.

Anschliessend stürzten wir uns ins Getümmel am Senso-ji durch die Nakamise-dori. Gefühlt ist es im Hebrst etwas ruhiger als im Frühjahr zur Kirschblütenzeit.

Noch ein Gebet an Kannon-sama für eine gute Reise und so langsam mussten wir wieder zurück Richtung Hotel.

Der erste Check-in ist leider immer etwas Zeitaufwendig, mit Hilfe der Angestellten wurde aber auch das geschafft und wir konnten alle auf unsere Zimmer.

Ein anstrengender erster Tag in Tokyo aber ich denke, auch ein Tag mit vielen neuen und interessanten Eindrücken für alle, die das erste Mal Japan besuchen.

 

AF aus Nürnberg (RL)

 



Tag 3:

Fr 03.10.

Tokio

Tag 3

 

Heute Vormittag starteten wir mit einem Besuch beim Meiji-Schrein, ein berühmter shintoistischer Schrein, der Kaiser Meiji gewidmet ist, angeschaut. Besonders beeindruckt haben die friedvolle Atmosphäre und die Leichtigkeit in der Architektur, und die kunstvollen ausgestellten Sakefässer, die die Brauervereinigung jährlich stiftet. 

Danach waren wir beim Kaiserpalast im Zentrum von Tokyo, wo Historie auf Moderne Treffen. Neben der alten Burganlage und dem 1912 erbauten Hauptbahnhof ragen moderne Hochhäuser in den Himmel.

Nachmittags waren wir dann in der Innenstadt. Wir haben in Ginza Papier und Stempelbücher gekauft und im edlen Kaufhaus Mitsukoshi die Feinkost-Abteilung bestaunt: Hier gab es Trauben für umgerechnet 36€ und Melonen für 100-200€ das Stück - berühmt als „Entschuldigungs-Präsent“. Beeindruckend waren auch die schönen Verpackungen von Süßigkeiten. 

Danach waren wir auf dem früheren amerikanischen Schwarzmarkt und dann selbstständig zurück ins Hotel oder z.B. noch in„Electric City“, Akihabara, wo es viel Elektronik aber inzwischen auch das Mekka für Otakus, also eingefleischte Mangafans gibt. Mit Einbruch der Dunkelheit tauchen die vielen Neon-Lichter die Straßen in eine einmalige geschäftige Atmosphäre. 

Julian aus Hamburg



Tag 4:

Sa 04.10.

Hiroshima 

Tag 4

 

Unser Tag begann um 09:00 Uhr in Tokio. Mit der Bahn ging es zum Flughafen, wo wir uns mit einer leckeren Bento-Box stärkten. Nach dem Check-in bei Japan Airlines hoben wir ab – anderthalb Stunden Flug, leider ohne Blick auf den majestätischen Fuji, aber mit einem süßen Trost: Tokyo Banana.

Der Flug war leicht turbulent, doch wir landeten sicher in Hiroshima. Vom Flughafen brachte uns ein Bus in etwa einer Stunde in die Stadt. Nach dem Einchecken im Hotel und einer kurzen Erfrischungspause starteten wir unseren Stadtrundgang.

Wir besuchten das Friedensmahnmal, das Friedensfeuer und überquerten die T-Brücke, das eigentliche Ziel der Atombombe. Vorbei am Kinderdenkmal mit den Kranichen spürten wir die bewegende Geschichte der Stadt.

Am Abend tauchten wir ins Nachtleben ein und genossen die lokale Spezialität: Okonomiyaki, ein herzhafter Pfannkuchen mit Nudeln und Kohl – ein echtes Highlight! Zum Abschluss des Tages stießen wir mit einem Schluck Sake an. Kanpai!

Steffi und Julian



Tag 5:

So 05.10.

Hiroshima  

Tag 5

 

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der individuellen Erkundung Hiroshimas – und er hätte kaum eindrucksvoller verlaufen können. Schon am Morgen lag eine drückende Hitze über der Stadt, es war sehr heiß und schwül. Dennoch machte ich mich zu Fuß auf den Weg, um Hiroshima auf eigene Faust zu entdecken.

 

Mein erster Stopp war der Hiroshima Hauptbahnhof, ein geschäftiger Ort voller Leben. Von dort schlenderte ich gemütlich weiter bis zum Shukkeien-Garten, einer kleinen Oase mitten in der Stadt. Der Garten war wunderschön gepflegt: üppiges Grün, zarter Bambus, kleine Brücken über Teiche mit eleganten Kois – ein Ort der Ruhe und Harmonie. Trotz der Hitze konnte ich die friedliche Atmosphäre und die kunstvolle Anlage sehr genießen.

 

Anschließend führte mich mein Weg zum Hiroshima Castle, einer rekonstruierten Burganlage mit einem spannenden Museum zur Geschichte der Stadt und der Samurai-Zeit. Der Aufstieg auf den Burgturm war schweißtreibend, doch die Mühe lohnte sich: Von oben bot sich ein fantastischer Blick über die Skyline Hiroshimas – moderne Stadtlandschaft und historische Stätten im perfekten Kontrast.

 

Nach einer Mittagspause zog es mich weiter in Richtung Innenstadt. Auf dem Weg kam ich am Atomic Bomb Dome vorbei, dem wohl bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Das zerstörte Kuppelgebäude, das den Atombombenangriff von 1945 überstanden hat, strahlt eine beklemmende Stille aus und erinnert eindrücklich an die Schrecken des Krieges.

 

Ich spazierte weiter durch den Friedenspark, vorbei an Denkmälern und Gedenkstätten, bis ich das Friedensmuseum erreichte. Die Ausstellung dort war tief bewegend – Bilder und Berichte vom 6. August 1945 und die Zeit danach ließen die unvorstellbare Zerstörung und das menschliche Leid greifbar werden. Der Besuch stimmte nachdenklich und hinterließ einen nachhaltigen Eindruck.

 

Am späten Nachmittag kehrte ich erschöpft, aber voller Eindrücke zurück. Zum Abschluss des Tages stand noch etwas Alltägliches an: Wäsche waschen – eine kleine, aber notwendige Aufgabe nach einem so heißen Tag.

 

So endete ein freier, aber überaus eindrucksvoller Tag in Hiroshima – zwischen friedlicher Schönheit und bewegender Geschichte.

 

Achim aus Hannover

Nachtrag von Achim

 

Am Sonntagabend, den 05. Oktober 2025, besuchte ich die Hiroshima Station, genauer gesagt den Shinkansen-Bereich. Schon beim Betreten der Bahnhofshalle war die besondere Atmosphäre spürbar – modern, sauber und beeindruckend organisiert.

 

Ein interessantes Detail: Auch ohne ein Shinkansen-Ticket kann man hier die Bahnsteige betreten. Dafür benötigt man lediglich ein sogenanntes „Platform Ticket“, das man direkt am Automaten kaufen kann. Der Preis beträgt 150 Yen pro Erwachsenem – eine lohnende Investition für Eisenbahnfans und Technikinteressierte.

 

Ich entschied mich für den Besuch am Abend gegen 20:30 Uhr. Um diese Zeit ist der Betrieb zwar noch aktiv, aber deutlich ruhiger als am Tag. So konnte ich die beeindruckende Szenerie in entspannter Atmosphäre genießen.

 

Die Shinkansen-Anlage in Hiroshima verfügt über zwei Bahnsteige, jeweils mit zwei Gleisen. Ein Bahnsteig ist für die Ausfahrt Richtung Südosten, der andere für die Ausfahrt Richtung Nordwesten vorgesehen. Ich hielt mich etwa 45 Minuten auf dem Bahnsteig mit der Ausfahrt Richtung Nordwesten auf.

 

In diesem Zeitraum erlebte ich einen faszinierenden, perfekt getakteten Ablauf: Etwa alle 3 bis 4 Minuten fuhren Shinkansen-Züge ein oder aus – präzise, leise und in beeindruckender Geschwindigkeit. Zu sehen waren verschiedene Zugtypen, darunter die 500er Serie, die 700N Serie und der elegante RailStar. Manche Züge bestanden aus 16 Wagen, andere aus 8 Wagen – ein imposanter Anblick, wenn sie in den Bahnhof einrollen oder lautlos wieder davonziehen.

 

Die Beobachtung des reibungslosen Zusammenspiels von Technik, Personal und Fahrgästen war faszinierend. Jede Bewegung schien exakt abgestimmt, jede Abfahrt perfekt im Zeitplan. Besonders in den Abendstunden, wenn das Bahnsteigdach sanft beleuchtet ist und sich die Lichtreflexe auf den glänzenden Zugoberflächen spiegeln, entsteht eine fast magische Stimmung.

 

Nach etwa 45 min verließ ich den Bahnsteig – beeindruckt und begeistert von dieser Erfahrung. Der Besuch im Shinkansen-Bereich der Hiroshima Station war ein tolles Erlebnis, das die Präzision und Eleganz des japanischen Hochgeschwindigkeitsverkehrs eindrucksvoll widerspiegelt.

 

Fazit:

Ein Besuch der Hiroshima Station lohnt sich auch ohne Zugreise. Das Platform Ticket bietet die Gelegenheit, den Shinkansen-Betrieb aus nächster Nähe zu erleben – ein unvergessliches Erlebnis für Technikbegeisterte, Fotografen und Japan-Fans gleichermaßen. 🚄✨

Achim aus Hannover

 


Und noch ein paar Eindrücke von Ute und Klaus

 

Wir sind uns der Tragik dieser Stadt und der verheerenden Folgen des Angriffs der Amerikaner bewusst. Die Stimmung ist nachdenklich nach dem Besuch des Friedensdoms, insbesondere auch des Kinderdenkmals und der ewigen Flamme. Eine tiefe Beklommenheit begleitet unsere Ausflüge an den beiden Tagen. Ohne dies alles schmälern zu wollen, möchten wir Euch vom kleinen und großen Glück an unserem freien Tag erzählen.
Ich war sicher der größte Glückspilz der Gruppe. Wahrscheinlich hat ein kleiner Glücksfisch vom Hiroshima Jokoku Jinja Shrine etwas damit zu tun. Er hat zwar seine Glücksbotschaft, die wir nach dem Erwerb entrollen wollten, vor Ort nicht preisgegeben, sondern fast wieder verschluckt- trotzdem, ich glaube an das kleine Fischchen.
Auf dem Weg vom Castle zum Museum stellte ich an dessen Eingang fassungslos fest, dass mir meine Geldbörse - wallet - abhanden gekommen war, zuletzt benutzt zum Erwerb geeister Mango via a vis eines sehr vornehmen Tee Cafés. Also in vollem Tempo, soweit es bei der Hitze möglich war, mit Klaus dorthin zurück- auf der edlen Sitzbank beim Cafe fand sich - nichts.Die drei sehr netten, dezenten und leisen Teedamen versuchten - angesichts ihrer lückenhaftenEnglischkenntnisse und meiner völligen Unkenntnis des Japanischen - mühsam , mein Problem zu erkunden und mir zu helfen. Das Stichwort „ wallet“ brachte uns alle auf einen guten Weg. Mit Händen und Füssen und mit Google Maps
wiesen sie uns den Weg zur nächsten Polizeistation. Mit trotzdem langsam zunehmender Verzweiflung machten wir uns auf den Weg. Wir hätten das Gebäude wohl niemals identifiziert, wenn nicht Polizisten auf dem Rad und an der Station geholfen hätten.
Endlich dort angekommen, folgte auf meine Frage“ do you speak English“ eine kleine leise Diskussion und einer der Herren wurde nach vorne geschoben. „I lost my wallet“ - und zu unserem grössten Erstaunen echote der Auserwählt mit“ ahhh Chochoff“…er eilte zu einem Schließfach und holte mein wallet nebst großem,verschlossenem Umschlag und sorgsamem Bericht heraus, während ich völlig fertig und erleichtert auf das Stühlchen sank. Eine Koreanerin hatte die Börse mit allen Papieren und Geld auf der Station abgegeben! So viel Glück muss man in einem fremden Land erst einmal haben!
Auf dem Hotelzimmer konnten wir die Glücksbotschaft dem kleinen Fischchen mittels einer Pinzette entnehmen und entrollen. Es wird vermutlich das Geheimnis des keinen Tierchens bleiben, was genau uns gewünscht wird..Es sind viele japanische Schriftzeichen dem kleinen Papier.
Aber das macht nichts, das Fischchen und ich denken uns unseren Teil.
Ich glaube, dass das alles für die Freundlichkeit und die Zuverlässigkeit in diesem wunderbaren Land steht.

 


Tag 6:

Mo 06.10.

Hiroshima  

Tag 6

 

Ein Tag voller Abenteuer auf Miyajima

 

Heute starteten wir früh mit dem Zug und setzten unsere Reise mit der Fähre nach Miyajima fort. Schon vom Wasser aus begrüßte uns das berühmte rote Tor, das Wahrzeichen der Insel. Andreas warnte uns vor den frei laufenden Rehen – zu Recht, denn eines stibitzte mittags einer Teilnehmerin die Bananenschale!

 

Nach dem Besuch des Schreins erklommen wir die erste Station am Berg und erreichten den beeindruckenden Daishoin-Tempel mit seinen Buddha-Statuen und dem geheimnisvollen unterirdischen Gang, den man nur ertasten konnte. Dort erlebten wir spirituelle Momente, bevor wir unser Picknick genossen.

 

Dann teilte sich die Gruppe: Einige nahmen die Seilbahn, während wir – Andreas, Steffi, Markus und ich – den Aufstieg zu Fuß wagten. Nach mehreren Pausen erreichten wir erschöpft, aber glücklich den Gipfel und wurden mit einer atemberaubenden Aussicht auf die umliegenden Inseln belohnt.

 

Zurück im Ort ging es mit der Seilbahn hinunter, dann zurück nach Hiroshima, wo eine kräftige Nudelsuppe den perfekten Abschluss bildete. Jetzt freuen wir uns auf die nächste Etappe: Takamatsu und Osaka!

 

Julian aus Hamburg



Tag 7:

Di 07.10.

Takamatsu  

Tag 7 

 

Von Hiroshima nach Takamatsu – mit Zwischenstopp in Onomichi

 

Nach dem Frühstück in Hiroshima hieß es: Bettenwechsel! Unser heutiges Ziel war Takamatsu auf der Insel Shikoku. Gegen Vormittag machten wir uns mit den JR Local Trains auf den Weg. Die Fahrt führte uns zunächst entlang der Küste – eine ruhige, landschaftlich schöne Strecke. Nach etwa 80 Minuten erreichten wir Onomichi, wo wir einen Zwischenstopp einlegten.

 

Am Bahnhof verstauten wir unser Gepäck in den Schließfächern und machten uns auf den Weg Richtung Wasser. Ein kurzer Spaziergang führte uns zur Promenade, die mit ihrem Blick auf die Seto-Inlandsee zum Verweilen einlädt. Von dort schlenderten wir weiter durch die überdachte Einkaufsstraße, in der sich kleine Läden und Cafés aneinanderreihen, bis zur Talstation der Seilbahn hinauf zum Senkoji-Berg.

 

Vor die Wahl gestellt – gemütlich mit der Seilbahn oder sportlich zu Fuß – entschieden sich Andreas, Markus, Meike und Achim für den Aufstieg zu Fuß. Rund 120 Höhenmeter lagen vor uns, und bei der drückenden Hitze und schwülen Luft war das durchaus eine kleine Herausforderung. Der Weg, auch bekannt als Katzenpfad, ist gesäumt von zahlreichen kleinen Katzenfiguren, Bildern und Schildern – ein liebevoll gestalteter Pfad, der den Aufstieg versüßt.

 

Oben angekommen, passierten wir die dreigeschossige Pagode des Senkoji-Tempels und erreichten schließlich den Gipfel mit seiner Aussichtsplattform. Dort gönnten wir uns eine Erfrischung und genossen den weiten Blick über Onomichi und die vorgelagerten Inseln – ein Panorama, das für alle Mühen entschädigte.

 

Der Abstieg erfolgte wieder zu Fuß, zurück in die belebte Einkaufspassage. Dort ließen wir uns zum Mittagessen nieder, bummelten anschließend noch ein wenig durch die Straßen und gönnten uns als kleinen Nachtisch ein Stück Zitronenkuchen.

 

Gegen 14:45 Uhr traf sich die Gruppe wieder am Bahnhof. Mit dem Local Train ging es weiter nach Okayama, wo wir umstiegen und schließlich unser Tagesziel Takamatsu erreichten. Nach dem Einchecken im Hotel klang der Tag ruhig aus – ein abwechslungsreicher Reisetag mit Bewegung, Kultur und schönen Ausblicken lag hinter uns.

 

Achim aus Hannover mit Unterstützung von KI😉

 



Tag 8:

Mi 08.10.

Takamatsu 

Reisebericht zum 07.08.2025

Zum heutigen Frühstück erwarteten uns sehr leckere Udon-Nudeln, so dass wir uns gestärkt um 8.15 Uhr auf den Weg machen konnten, nicht  ohne vorher Andreas ein Geburtstagsständchen zu bringen.

Mit einer fröhlich innen und außen rosa-bunt mit lustigen Comic-Figuren aufgepeppten Regionalbahn gelangten wir nach einer ca. einstündigen Fahrt in den Pilgerort Kotohira, der sich entlang einer hübschen Fußgängerzone mit interessanten, kleinen Geschäften und einem kleinen Sake-Museum präsentierte. Der Höhepunkt in diesem Ort ist der Kompira-Schrein, zu dem man über 785 Stufen hinauf gelangt. Der Weg stellte sich für uns weniger beschwerlich als erwartet dar, denn er war gesäumt mit vielen Laternen, Torii und kleinen Heiligtümern, die von der Anstrengung des schweißtreibenden Aufstiegs ablenkten. 

Nach 477 Stufen erreichten wir bereits einen beeindruckenden Schrein,  der dem schließlich erklommenen Hauptschrein nur wenig nachstand. Großartig waren auch die atemberaubende Aussicht über die Stadt auf einer Höhe von 251 Meter über NN und vor allem der uralte Baumbestand.
Die weiteren ca. 600 Stufen bis zum Inneren Schrein bewältigen mutmaßlich nur noch unsere "Youngster".

Zurück im Ort genossen wir fantastische Udon-Nudeln, deren Herstellung wir beobachteten.
Unser fröhlicher Zug brachte uns zurück nach Takamatsu.

Doris und Klaus aus Mönchengladbach 



Tag 9:

Do 09.10.

Takamatsu 

Reisebericht – Donnerstag, 09. Oktober 2025

 

 

Der Tag begann mit einem gemütlichen Frühstück im Toyoko-Inn Hotel. Da wir noch etwas Zeit hatten, besorgten wir uns Proviant für ein kleines Picknick-Lunch. Um 09:45 Uhr traf sich die Gruppe am Fährableger, bereit für das nächste Abenteuer.

 

Die Überfahrt zur Insel Megijima – auch bekannt als „Teufelsinsel“, da der Legende nach der Held Momotarō hier die Teufel besiegte – dauerte etwa 20 Minuten. Kaum angekommen, begann der Aufstieg zur Teufelshöhle, die wir natürlich besichtigten. Danach ging es weiter hinauf bis zum Gipfel auf 187 Metern Höhe.

 

Oben erwartete uns ein grandioser Ausblick auf Takamatsu und die umliegenden Inseln – bei 26 Grad und strahlendem Sonnenschein einfach traumhaft! Unter dem Aussichtsturm fanden wir ein schattiges Plätzchen und genossen dort unser Picknick mit Panorama – genial!

 

Nach einer gemütlichen Pause folgte der Abstieg zurück ins Dorf beim Fähranleger. Wir schlenderten ein wenig durch die kleinen Gassen, bevor es uns an den Strand zog. Dort wagten wir einen kurzen Sprung ins Meer – das Wasser war mit gefühlten 28 Grad herrlich warm. Ein kleiner Spaziergang am Strand rundete den Aufenthalt perfekt ab.

 

Um 15:20 Uhr nahmen wir die Fähre zurück nach Takamatsu und gingen anschließend zu Fuß zum Symbol Tower. Von der Aussichtsplattform auf Ebene 29 bot sich ein atemberaubender Blick über die Stadt, Hafen und die vorgelagerten Vulkan-Inseln. Mit einem erfrischenden Drink genossen wir die Aussicht.

 

Langsam ließen wir den Tag ausklingen – ein rundum gelungener Ausflug, voller Sonne, Meer, Bewegung und wunderbarer Eindrücke.

Top!

Achim aus H mit KI-Ünterstützung

 

09.10.25 – Naoshima, Setouchi Triennale 

 

Heute stand für uns ein ganz besonderes, alternatives Ziel auf dem Programm: die alle drei Jahre stattfindende Setouchi Triennale auf der kleinen, aber weltberühmten Insel Naoshima. Schon die Anreise versprach Abenteuer – wir waren eine Stunde vor Abfahrt am Fährterminal in Takamatsu, denn der Andrang auf die 8:15-Uhr-Fähre war riesig. Zum Glück hatten wir rechtzeitig geplant, und so konnten wir pünktlich an Bord gehen. Die 50-minütige Überfahrt war ruhig und bot wunderschöne Ausblicke auf das glitzernde Seto-Binnenmeer – ein perfekter Einstieg in einen Tag voller Kunst und Architektur.

 

Auf Naoshima angekommen, mieteten wir Fahrräder, um die Insel auf eigene Faust zu erkunden. Unser erstes Ziel: das Chichu Art Museum, eines der Meisterwerke des berühmten Architekten Tadao Andō. Leider waren die Eintrittskarten online ausverkauft, und auch an der Tageskasse hatten wir kein Glück – schade, aber der Tag war noch jung!

 

Also radelten wir weiter zur Valley Gallery, wo uns Installationen von Yayoi Kusama und Tsuyoshi Ozawa erwarteten – eingebettet in ein weiteres beeindruckendes Andō-Gebäude. Die Kombination aus Beton, Licht und Natur war einzigartig.

 

Zu Fuß ging es dann weiter zum Benesse House Museum. Auch hier beeindruckte uns die Architektur, doch einige Bereiche blieben nur Hotelgästen vorbehalten. Ein kleiner Wermutstropfen – aber dafür führte uns unser Weg direkt weiter ans Meer, wo der berühmte gelbe Kürbis von Yayoi Kusama auf uns wartete. Der Andrang war groß, und jeder durfte ein Foto allein mit dem Kürbis machen. Bei 26 Grad in der prallen Sonne war das Warten schweißtreibend, doch wir konnten uns in der Zwischenzeit schon mal Fototips und -posen abgucken; müssen aber wohl noch etwas üben.

 

Nach unserem Fotoshooting ging es zu Fuß zurück zu den Fahrrädern und weiter quer über die Insel Richtung Osten. Dort entdeckten wir zahlreiche kleinere Installationen, oft versteckt in den kleinen Gassen. Besonders beeindruckt hat uns „The Naoshima Plan – The Water“, wo wir unsere müden Füße im kalten Wasser abkühlen konnten – eine erfrischende Pause zwischen all den Eindrücken.

 

Schließlich radelten wir zurück zur Fähre, ein letztes Mal den Wind und die Weite der Insel genießend.

 

Fazit:

Naoshima ist ein Ort, an dem beeindruckende Natur auf noch beeindruckendere Kunst und Architektur trifft. Trotz kleiner Rückschläge – ausverkaufte Tickets, geschlossene Bereiche – war es ein rundum inspirierender Tag voller Schönheit, Kreativität und sommerlicher Leichtigkeit.

 

Müde, glücklich und mit hunderten Fotos im Gepäck fuhren wir zurück – um eine Erfahrung reicher. 

 

Martina und Maike



Tag 10:

Fr 10.10.

Takamatsu/

Osaka 

Tag 10

 

Reisebericht: Von Takamatsu nach Osaka (Jusu) – Ein weiterer Tag voller Eindrücke

 

Der Tag begann mit einem Besuch im Ritsurin Kōen, einem wahren Meisterwerk japanischer Gartenkunst in Takamatsu. Vor der beeindruckenden Kulisse des Berges Shiun eröffnet sich ein malerisches Panorama: sanft geschwungene Hügel, sechs spiegelglatte Teiche und kunstvoll gepflegte Kiefern, deren Äste wie lebende Skulpturen wirken. Jeder Schritt verändert die Perspektive – plötzlich offenbart sich eine neue Szene, als würde man durch ein lebendes Gemälde wandern.

 

Nach diesem friedvollen Erlebnis ging es mit dem Taxi zum Fährhafen und auch das will gelernt sein. Nach dieser spannenden Fahrt ging es an Bord der Jumbo-Fähre nach Kobe. Die Überfahrt dauerte rund viereinhalb Stunden, doch die Zeit verging wie im Flug. Das Highlight war ohne Zweifel der atemberaubende Sonnenuntergang, der den Himmel in leuchtendes Orange und sanftes Rosa tauchte. Als wir später unter der majestätischen Akashi-Kaikyō-Brücke hindurchfuhren – der längsten Hängebrücke der Welt – bot sich ein unvergesslicher Anblick.

 

In Kobe angekommen, hieß es schnell den Shuttlebus zum Bahnhof erwischen. Die Stadt empfing uns in der Rush Hour, lebendig und voller Bewegung – ein faszinierender Kontrast zur stillen Schönheit des Gartens am Morgen. Menschen strömten durch die Straßen, Lichter funkelten, und die Energie der Großstadt war deutlich zu spüren.

 

Schließlich nahmen wir den Expresszug nach Jusu, wo wir nach einem langen, aber erfüllten Tag in unserer Unterkunft eincheckten. Ein kleines Alltagsritual rundete den Abend ab – Wäsche waschen und den Tag Revue passieren lassen.

 

Was bleibt, ist die Erinnerung an einen Tag voller Gegensätze: die Ruhe des Gartens, das goldene Licht des Sonnenuntergangs und das pulsierende Leben der Stadt. Ein Tag, der Japans Vielfalt in all ihrer Schönheit spürbar machte.

 

Martina und Maike

Reisebericht – Freitag, 10. Oktober 2025

 

Nach den ersten Tagen in Japan hat sich der morgendliche Ablauf im Hotel inzwischen gut eingespielt – Frühstück, Koffer packen, gemeinsames Treffen an der Rezeption. Heute stand wieder ein Hotelwechsel auf dem Programm. Pünktlich um 09:00 Uhr sammelte sich unsere Gruppe im Foyer, das Gepäck wurde dort zwischengelagert, bevor es weiterging.

 

Bevor wir Takamatsu verließen, stand jedoch noch ein echtes Highlight auf dem Plan: der Ritsurin-Park. Der Weg dorthin war angenehm – etwa 25 Minuten zu Fuß vom Hotel – und schon beim Betreten der Anlage war klar, warum dieser Garten zu den schönsten Japans zählt.

Sanft geschwungene Wege, kunstvoll gepflegte Bäume und Sträucher, spiegelglatte Teiche mit Koi-Karpfen und ein traditionelles Teehaus luden zum Verweilen ein. Einfach die Ruhe und das harmonische Zusammenspiel von Wasser, Stein und Grün.

Übrigens der "Bonsaischnitt" dieser Großbäume ist die japanische Kunst" Niwaki", bei der große Bäume so gestaltet werden, dass sie wie überdimensionierte Bonsais aussehen.

In unserer Gruppe hat sich mittlerweile eine kleine Leidenschaft entwickelt: die Jagd nach Stempeln. Über WhatsApp wird sofort informiert, wenn jemand eine Stempelstation entdeckt – und es herrscht regelrechte Sammel-Euphorie. Einige Stempelbücher sind sogar schon voll 😉.

 

Nach rund zwei Stunden gemütlichen Spazierens und Staunens machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Hotel. Dort wartete schon unser Gepäck, und wenig später saßen wir in den bestellten Taxen, die uns zum Fähranleger der Jumbo-Fähre brachten.

 

Um 14:00 Uhr hieß es: Ablegen! Die Fahrt führte uns durch das wunderschöne Seto-Binnenmeer (Seto-Inlandsee) – vorbei an vielen Inseln. Eine entspannte Überfahrt, bei der viele die Zeit nutzten, um Fotos zu machen, zu archivieren oder einfach die Aussicht zu genießen.

 

Pünktlich um 17:30 Uhr konnten wir vom obersten Deck einen wunderschönen Sonnenuntergang erleben und bildlich festhalten.

 

Ein weiteres Highlight für uns war die Durchfahrung der Akashi-Meerenge inklusive der imposanten Hängebrücke.

 

Sie ist bis heute die längste Hängebrücke der Welt mit einer Gesamtlänge von 3.911 m.

 

In Kobe angekommen, ging es nahtlos weiter: per Shuttlebus zum Bahnhof und anschließend mit dem Zug zur Station Osaka-Juso. Unser nächstes Quartier, das Toyoko Inn, lag ganz in der Nähe – praktisch und komfortabel wie immer.

 

Am Ende des Tages waren alle glücklich, müde – und, das Wichtigste: niemand verloren gegangen! Ein großes Lob an unseren Reiseleiter, der alles perfekt organisiert hat.

 

Fazit: Ein Tag voller schöner Eindrücke, reibungsloser Abläufe und echter Gruppenharmonie. 🌸🗾🚢

 

Achim aus H mit KI-Unterstützung

 



Tag 11:

Sa 11.10.

Osaka  

11.10.2025: Auf nach Nara – Zwischen Rehen, Tempeln und Großstadtdynamik

 

Der Tag begann in Osaka – einer Stadt, die scheinbar nie stillsteht. Schon am Morgen herrschte auf den Bahnsteigen ein geschäftiges Treiben, das uns gleich zu Beginn eindrucksvoll vor Augen führte, wie dicht das urbane Leben hier getaktet ist. Selbst an einem Samstag drängten sich Pendler, Touristen und Einheimische durch die Stationen.

 

Die Fahrt von Juso nach Nara erwies sich als eine kleine logistische Herausforderung. Das öffentliche Nahverkehrsnetz ist zwar hervorragend ausgebaut, doch die Vielzahl an Linien, Umstiegen und Betreibern kann für Japan-Neulinge leicht verwirrend wirken. Zum Glück hatten wir mit unserem Reiseleiter Andreas einen souveränen Navigationshelfer an der Seite, der uns sicher durch das Labyrinth aus Bahnsteigen und Fahrplänen führte.

 

In Nara angekommen, wurden wir sofort von den berühmten heiligen Rehen begrüßt – einem Wahrzeichen der Stadt. Anfangs noch niedlich und zutraulich, entpuppte sich ihre Hartnäckigkeit rasch als anstrengend. Die Tiere sind eindeutig auf Futter konditioniert und scheuen keine Nähe, wenn sie die typischen „Shika Senbei“-Reiswaffeln erspähen. Ihr freies Umherstreifen zwischen Tempeln, Straßen und Parks verleiht Nara zwar einen besonderen Charme, stellt die Geduld von uns Besuchern aber gelegentlich auf die Probe.

 

Erstes kulturelles Highlight war der Tōdaiji-Tempel, eine der bedeutendsten Tempelanlagen Japans und Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Schon beim Betreten des weitläufigen Geländes beeindruckt die monumentale Holzarchitektur. Im Inneren der riesigen Haupthalle, dem Daibutsuden, thront der legendäre „Daibutsu“ – eine 15 Meter hohe, bronzene Buddha-Statue, die zu den größten der Welt zählt. Trotz der dichten Besucherströme ließ sich die spirituelle Wucht dieses Ortes deutlich spüren – ein Monument religiöser Kunst und historischer Dimensionen.

 

Wesentlich ruhiger präsentierte sich der Kasuga Taisha-Schrein, verborgen in einem alten Zedernwald am Rand des Nara-Parks. Die moosbewachsenen Steinlaternen entlang des Pilgerwegs und die leuchtend orangefarbenen Holzpavillons verleihen dem Schrein eine fast mystische Atmosphäre. Hunderte bronzene und steinerne Laternen wurden über Jahrhunderte hinweg von Gläubigen gestiftet – ein faszinierendes Symbol für die tiefe Verwurzelung der Shinto-Tradition in der japanischen Kultur.

 

Ein kurzer Zwischenstopp am Kōfukuji-Tempel rundete den kulturellen Teil des Tages ab. Der einstige Familien-Tempel der mächtigen Fujiwara-Dynastie zählt ebenfalls zum Weltkulturerbe und ist vor allem für seine fünfstöckige Pagode bekannt – die zweitgrößte Japans. Leider konnte sie uns nicht als Kulisse für unser Gruppenbild dienen, da sie voraussichtlich noch mehrere Jahre restauriert wird.

 

Zurück in Osaka wartete mit dem Abeno Harukas-Gebäude der Kontrast zwischen Tradition und Moderne. Mit 300 Metern ist es einer von Japans höchsten Wolkenkratzern, und von seiner Aussichtsplattform bot sich bei klarer Sicht ein spektakulärer Rundumblick über die Stadt – ein Panorama, das Osakas Dimensionen eindrucksvoll verdeutlichte.

 

Zum Abendessen kehrten wir in ein kleines Restaurant ein, das Okonomiyaki im Osaka-Stil servierte – frisch auf der heißen Platte zubereitet, herzhaft belegt und mit würziger Sauce verfeinert. Auch wenn wir zugeben mussten, dass uns die Variante aus Hiroshima etwas besser geschmeckt hatte, war es ein gelungener kulinarischer Abschluss.

 

Den Ausklang des Tages bildete ein kleiner Geburtstagsumtrunk in geselliger Runde. Bei einem kleinen Gläschen ließen wir die Eindrücke Revue passieren und stießen auf all das an, was noch vor uns liegt.

 

Martina und Maike

Sonderbericht – Samstag, 11. Oktober 2025

 

Thema: 

Modelleisenbahn in Japan 🚄🇯🇵

 

Auch in Japan gibt es sie – die Modelleisenbahn und die begeisterten Modelleisenbahner:innen!

 

Die meistverwendete Spurweite hier ist die Spur N, allerdings mit einer kleinen, aber feinen Besonderheit:

Während Spur N international im Maßstab 1:160 üblich ist, wird in Japan der Maßstab 1:150 verwendet.

Der Grund dafür liegt in der Kapspur (1.067 mm), die in Japan weit verbreitet ist. So passen die Modelle besser zu den realen japanischen Vorbildern – typisch japanische Präzision eben!

 

Ein Abstecher in den Modelleisenbahnladen „Popondetta“ im Untergeschoss Bahnhof Osaka-Umeda


Im Bahnhof Osaka-Umeda habe ich einen tollen Laden entdeckt: „Popondetta“.

Etwa zwei Drittel des Geschäfts bestehen aus dem Verkauf von Modelleisenbahnen und Zubehör – also vertrautes Terrain für mich als Modelleisenbahner.

 

Doch dann kam etwas völlig Neues für mich:

Im Laden gibt es eine große Modelleisenbahnanlage, auf der man sich einen Zeitslot mieten kann!

Man kann seinen eigenen Zug mitbringen oder auch vor Ort einen mieten.

Das Konzept ist genial, besonders in einem Land, in dem Wohnraum knapp und teuer ist. Nicht jede:r kann sich eine eigene Anlage zu Hause leisten – aber hier kann jede:r seine Eisenbahnen fahren lassen, ob Kind, Jugendlicher oder Erwachsener.

 

Das Konzept der Mietanlage

 

Jede:r erhält ein Oval auf der Anlage, dazu im Bahnhofsbereich ein Ausweichgleis.

 

Der Betrieb läuft analog, und durch die Weichenstellung wird das Hauptgleis oder das Ausweichgleise stromlos geschaltet – also klassische Technik mit Charme.

 

Insgesamt gibt es 12 Ovale auf zwei Ebenen – jeweils 6 für oben und unten.

Mit einer Aufgleishilfe wird der Zug sicher aufgesetzt, und schon geht’s los:

Das Surren der Motoren, das Klackern über die Weichen – ein kleines Stück Eisenbahnfreude mitten in Osaka.

 

Fazit


Für mich war dieser Besuch ein faszinierender Einblick in eine Szene, über die ich mir vorher kaum Gedanken gemacht hatte.

Das Konzept zeigt eindrucksvoll, wie kreativ und gemeinschaftlich die japanischen Modellbahner:innen mit den Herausforderungen des urbanen Lebens umgehen.

 

Dazu kamen nette Gespräche, freundliche Mitarbeiter:innen und eine offene, begeisterte Atmosphäre – genau das, was ein Modellbahnerherz höher schlagen lässt.

 

 

 

Ein unvergesslicher Halt auf meiner Japanreise – klein in der Spur, groß in der Begeisterten!

 
Achim aus H mit KI-Unterstützung😉

 



Tag 12:

So 12.10.

Osaka/Kyoto  

12.10.25

 

Ein Tag zwischen Gold, Stille und rotem Glanz

 

Heute begann unser Morgen mit etwas mehr Sicherheit – der öffentliche Nahverkehr, der uns gestern noch wie ein Buch mit sieben Siegeln vorkam, schien plötzlich vertrauter. So fuhren wir mit großer Vorfreude nach Kyoto, dieser alten Kaiserstadt, die über tausend Jahre lang – von 794 bis 1868 – das politische und kulturelle Herz Japans war. Noch heute trägt die Stadt ihre Geschichte wie ein leises Flüstern zwischen den Straßen, Tempeln und Gärten.

 

Unser erstes Ziel: der Goldene Pavillon, Kinkaku-ji. Schon aus der Ferne glitzerte das Gebäude, als hätte jemand Sonnenstrahlen auf Wasser gemalt. Der Pavillon, ursprünglich im 14. Jahrhundert als Ruhesitz des Shoguns Ashikaga Yoshimitsu erbaut, wurde nach seinem Tod in einen Zen-Tempel umgewandelt. Seine oberen Stockwerke sind vollständig mit Blattgold überzogen – ein Symbol des Vergänglichen und zugleich der Sehnsucht nach Schönheit. Der jetzige Bau ist eine Rekonstruktion von 1955, nachdem das Original im Jahr 1950 durch Brandstiftung zerstört wurde. Und doch: Wenn man am Ufer des spiegelglatten Teichs steht und den goldenen Glanz im Wasser sieht, scheint diese Geschichte unwichtig – der Ort wirkt zeitlos, als sei er immer schon so gewesen.

 

Nicht weit davon, in einem Meer aus Bäumen, suchten wir die Ruhe des Ryōan-ji, jenes Zen-Gartens, der seit Jahrhunderten Besucher zum Nachdenken bringt. Der Garten stammt aus dem späten 15. Jahrhundert, zur Zeit des Muromachi-Shogunats, und gilt als Meisterwerk der japanischen Gartengestaltung. Fünfzehn Steine, sorgfältig auf weißem Kies arrangiert – und doch ist nie mehr als vierzehn gleichzeitig sichtbar, ganz gleich, wo man steht. Ein Rätsel, eine Lehre über Perspektive, vielleicht auch über Vollkommenheit und das, was dem menschlichen Blick verborgen bleibt. Zwischen diesen Steinen schien die Zeit stillzustehen. Kein Laut, kein Wind – nur der eigene Atem, gleichmäßig, ruhig.

 

Später führte uns der Weg zum Kyoto-Shiyakusho-mae, wo wir uns eine kleine Mittagspause gönnten. In den Straßen Kyotos fand jeder etwas für seinen eigenen Geschmack: eine dampfende Schale Ramen hier, ein Stück Matcha-Kuchen dort. Zwischen alten Kaufhäusern und modernen Boutiquen lebt hier das Erbe einer Stadt, die sich nie ganz von der Vergangenheit löst und doch neugierig in die Zukunft blickt.

 

Gestärkt und voller Vorfreude nahmen wir Kurs auf den wohl berühmtesten Ort Kyotos – den Fushimi Inari-Taisha. Schon am Eingang erhob sich das Torii in seinem unverwechselbaren Rot, dahinter Hunderte, ja Tausende weitere, die sich wie ein endloser Tunnel den Berg hinaufzogen. Der Schrein ist der Hauptsitz des Inari-Kults, der bis ins 8. Jahrhundert zurückreicht. Inari gilt als Gottheit des Reises, des Wohlstands und der Fruchtbarkeit – und die zahllosen Torii sind Spenden von Gläubigen und Unternehmen, die um Glück und Erfolg bitten. Jeder Torbogen trägt den Namen seines Stifters, und gemeinsam bilden sie einen Pfad, der fast fünf Kilometer den heiligen Berg Inari-san hinaufführt. Wir reihten uns ein in den turbulenten Besucherstrom, versuchten, jene magischen Momente einzufangen, in denen kein Mensch im Bild war – nur wir, die Tore, und das Licht, das in goldenen Streifen durch die Holzrahmen fiel. Verständlich, dass dieser Ort als eines der meistfotografierten Motive Japans gilt: Er ist mehr als schön – er ist ein Symbol für die tiefe Verbindung zwischen Mensch, Natur und Glaube.

 

Als die Sonne langsam tiefer sank, erreichten wir den Kyoto-Hauptbahnhof. Zwischen Glas, Stahl und Licht eröffneten sich neue Perspektiven. Das 1997 eröffnete Gebäude, entworfen vom japanischen Stararchitekten Hiroshi Hara, ist ein kühnes Werk moderner Architektur – ein Symbol des neuen Kyoto. Der Skywalk, der hoch über den Bahnsteigen verläuft, bietet einen weiten Blick über die Stadt, und eine futuristische Videoanimation ließ die gewaltige Fassade in Farben pulsieren. Kyoto, die alte Stadt, zeigte sich hier von ihrer modernsten Seite – ein faszinierendes Nebeneinander von Vergangenheit und Zukunft.

 

Doch der Tag war noch nicht zu Ende. Anstatt den Rückweg zum Hotel anzutreten, lockte es eine kleine Gruppe von uns zu einem Abstecher nach Osaka-Umeda. Der Bahnhof dort – ein Labyrinth aus Wegen, Ebenen und Rolltreppen – stellte uns ohne Andreas vor eine kleine Herausforderung. Doch schließlich fanden wir, was wir suchten: die leuchtenden Welten des Nintendo- und Pokémon-Stores. Menschen über Menschen, fröhliches Stimmengewirr, bunte Figuren und glänzende Augen – ein Kontrast zu den stillen Gärten Kyotos, aber ebenso faszinierend. Auch das ist Japan: die kreative Energie einer Nation, die in Spielen und Fantasie ihre eigene moderne Mythenwelt geschaffen hat.

 

Mit vollen Taschen, müden Füßen und Herzen voller Eindrücke traten wir spätabends den Rückweg an. Die Lichter der Stadt glitten draußen vorbei, während die Müdigkeit sich mit Zufriedenheit mischte. Heute hatten wir alles erlebt – Gold und Stille, Tradition und Moderne, Chaos und Harmonie. Kyoto, bis Morgen.

 

Martina und Maike



Tag 13:

Mo 13.10.

Osaka/Kyoto 

Reisebericht – Montag, 13. Oktober 2025


Heute stand erneut ein Tagesausflug nach Kyoto auf dem Programm. Mit Zug, U-Bahn und Bus machten wir uns früh auf den Weg zu unserer ersten Besichtigungsstation: dem Ginkaku-ji, dem berühmten Tempel des Silbernen Pavillons.

 

Der Tempel wurde im Jahr 1482 vom Shōgun Ashikaga Yoshimasa als Ruhesitz erbaut und besticht durch seine schlichte, aber elegante Schönheit. Besonders beeindruckend war die liebevoll angelegte Gartenanlage – harmonisch gestaltet, mit kunstvoll geharktem Kies und üppigem Grün. Meine Frau Meike konnte sich hier wieder eine wunderschöne Kalligraphie für ihr Stempelbuch sichern, worüber sie sich sehr freute.

 

Von dort aus setzten wir unseren Weg zu Fuß über den Philosophenweg fort – eine friedliche Promenade entlang eines Kanals, gesäumt von Kirschbäumen, kleinen Kunstläden und traditionellen japanischen Wohnhäusern. Der Spaziergang führte uns schließlich zum Heian-Schrein aus dem 19. Jahrhundert, dessen markantes rotes Tor schon von weitem zu sehen ist.

 

Mittlerweile hatte sich die Sonne kräftig durchgesetzt, das Thermometer zeigte 27 Grad, und so suchten wir auf dem weitläufigen Schrein-Gelände vor allem eines: Schatten.

 

Nach einer Pause stand dann das Thema Handicraft und Mittagessen auf dem Programm, bevor uns unser Reiseleiter Andreas per Bus in den Stadtteil Gion brachte. Von dort aus konnten wir den Nachmittag nach Lust und Laune selbst gestalten.

 

Meike und ich nutzten die Zeit, um noch kurz den Yasaka-Schrein zu besuchen. Direkt dahinter fanden wir im Park ein ruhiges, schattiges Plätzchen – perfekt, um einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Umgeben von Kirschbäumen im herbstlichen Kleid, schrieben wir ein wenig Tagebuch, luden unsere Smartphones auf und genossen die friedliche Atmosphäre.

 

Am Abend stand ein kulturelles Highlight auf dem Plan: der Besuch des Gion-Corner Theaters. Die Vorstellung bot einen faszinierenden Überblick über verschiedene traditionelle japanische Künste – von Teezeremonie und Koto-Musik über Ikebana-Floristik, Bugaku-Tanz und Kyogen-Komödie bis hin zu Kyomai-Tanz und Bunraku-Puppentheater. Eine kurzweilige und eindrucksvolle Darbietung, die uns einen wunderbaren Einblick in die japanische Kultur bot.

 

Nach der Vorstellung machten wir uns mit dem Zug zurück nach Osaka auf den Weg. Im Hotel angekommen, hieß es nur noch: ab unter die Dusche – und Füße hoch! Nach diesem erlebnisreichen Tag waren wir zwar erschöpft, aber glücklich und voller schöner Eindrücke.

 
Achim aus H mit KI-Unterstütztzung

 



Tag 14:

Di 14.10.

Osaka  

14.10.25 – Osaka auf eigene Faust

 

Nachdem es uns die letzten Tage Richtung Kyoto zog, stand heute Osaka im Mittelpunkt. Der Tag war zur individuellen Erkundung vorgesehen, und so nutzten wir die Gelegenheit, um ohne festen Zeitplan durch die Metropole zu streifen.

 

Nach einem gemütlichen Start in den Tag machten wir uns mit der Bahn auf den Weg nach Osaka-Umeda. Japans größter Verkehrsknotenpunkt wird täglich von mehr als 2,5 Millionen Menschen passiert; zu denen wir uns heute, sowie die letzten Tage ja auch zählen durften. 

 

Von dort aus ging es zu Fuß in Richtung Tenjinbashi-suji, die mit rund 2,6 Kilometern Länge als längste überdachte Einkaufspassage Japans gilt. Sie beherbergt über 600 Geschäfte – von alteingesessenen Teehändlern und Kimono-Geschäften bis hin zu modernen Boutiquen und kleinen Izakayas. Entstanden ist das Viertel bereits in der Edo-Zeit (17. Jahrhundert) rund um den Osaka Tenmangu-Schrein, einen der bedeutendsten Shinto-Schreine der Stadt. Bis heute hat sich die Passage ihren ursprünglichen Charme bewahrt und vermittelt ein authentisches Bild des Alltagslebens in Osaka – quirlig, bodenständig und zugleich herzlich.

 

Von dort führte uns unser Weg weiter Richtung Süden nach Namba, das zusammen mit Shinsaibashi und Dotonbori den pulsierenden Bezirk Minami bildet. Unterwegs erreichten wir die berühmte Shinsaibashi-suji, die ebenfalls auf eine lange Geschichte als Handelszentrum zurückblickt. Schon seit der Edo-Zeit ist sie ein beliebter Ort zum Flanieren und Einkaufen – heute säumen internationale Marken, kleine Boutiquen, traditionelle Geschäfte und unzählige Snackstände den Weg.

 

Anschließend führte uns unser Spaziergang weiter nach Dotonbori, Osakas ikonischstes Vergnügungsviertel. Seit dem 17. Jahrhundert ein Zentrum für Theater, Kabuki und Gastronomie, ist es heute vor allem für seine grell leuchtenden Reklametafeln bekannt – allen voran das berühmte Glico-Man-Schild, das seit 1935 zu den Wahrzeichen der Stadt zählt. Hier war der Bär los: Musik, Straßenkünstler, Menschenmengen und der verführerische Duft von frisch gebratenen Takoyaki in der Luft – pure Osaka-Energie. 

Für uns persönlich etwas zu viel Energie, so dass wir schnell weiter Richtung Sennichimae Doguyasuji, der sogenannten Küchenstraße, gingen. Seit über 100 Jahren finden sich hier Fachgeschäfte, die professionelle Kochutensilien, Messer und Porzellan anbieten – ein Paradies für Profiköche und solche die es noch werden wollen gleichermaßen. Natürlich konnten auch wir nicht widerstehen: Das ein oder andere Küchenutensil, von dem wir vorher nicht wussten, dass wir es brauchen, wanderte direkt in unseren Einkaufskorb.

 

Zum Abschluss schlenderten wir noch durch die eleganten Boutiquen im Namba Parks Shopping Complex, bevor es mit der Bahn zurück nach Jūsō, unserem Ausgangspunkt auf der anderen Flussseite, ging.

 

Ein entspannter, aber eindrucksvoller Tag – Osaka zeigte sich erneut von seiner lebendigsten, vielseitigsten Seite.

 

Martina und Maike

Bericht vom 14.10.2025, Eisenbahnmuseum Kyoto

 

🚆 Ein Tag im Eisenbahnhimmel – Kyoto Railway Museum

Reisebericht von Achim aus H mit KI-Unterstützung, 

Dienstag, 14. Oktober 2025

Heute war bei unserer Koyama-Reise ein freier Tag – und für mich als Eisenbahnfan gab’s da nur ein Ziel: 

das Eisenbahnmuseum Kyoto!

Dank Reiseleiter Andreas, der uns perfekt in Japans ÖPNV-System einwies, war die Anreise mit Zug und Bus kein Problem. Das Museum liegt nur einen Kilometer westlich des Kyoto-Hauptbahnhofs – mitten im Gleisvorfeld, also im Herzen des Bahngeschehens.

🚂 Ein Paradies für Eisenbahnfans

Schon beim Betreten merkt man: Hier steckt Leidenschaft drin!

Die Anlage ist top gepflegt, modern gestaltet und in vier Bereiche gegliedert:

1️⃣ Draußen unter Dach: Shinkansen der 1. Generation, Dieselloks und alte Triebwagen – glänzend restauriert und fotogen präsentiert.

2️⃣ Der Ringlokschuppen: 20 Stände voller Dampflokomotiven, viele davon betriebsfähig. Kein Schrott, sondern glänzende Geschichte! In der Nachbarhalle kann man durch große Scheiben zusehen, wie Loks restauriert werden – faszinierend.

3️⃣ Echtdampf-Erlebnis: Eine kurze Fahrt (ca. 800 m) mit einer Dampflok, Kohlegeruch in der Luft, Zischen, Dampf und Hitze, Mogul-Sound – Gänsehaut pur! Und während du mitfährst, rauscht nebenan ein Shinkansen vorbei – Vergangenheit trifft Zukunft.

4️⃣ Das Hauptgebäude: Modern, interaktiv und super gestaltet. Von Lokomotiven über Tunnelbau bis zur Weichentechnik – alles anschaulich erklärt, teils mit animierten Schnittmodellen.

 

🍱 Mittag mit Hochgeschwindigkeit

Unser Mittagessen im Museumsrestaurant war ein Erlebnis für sich:

Durch die Panoramascheibe blickten wir direkt auf das Gleisvorfeld des Kyoto-Hauptbahnhofs. Alle paar Minuten raste ein Shinkansen der Serie N700 vorbei, dazu Regionalzüge unterschiedlicher Bauarten – sogar im Hello-Kitty-Design – und gelegentlich ein Güterzug.

Zum Dessert kam dann ein weiteres Highlight hinzu: ein Containerzug fuhr ein und wurde direkt vor unseren Augen beladen. Also habe ich schön langsam gegessenen und getrunken 😉.

 

🧩 Modellbahn & Aussicht

Im Obergeschoss gibt’s eine riesige Modellbahnanlage mit stündlichen Shows – nicht einfach „Strom an und los“, sondern mit tollen Erklärungen, Kamerabildern und Lichtinszenierungen.

Auf der Dachterrasse schließlich ein echter Geheimtipp: Ein Live-Gleisbildplan zeigt in Echtzeit, welcher Zug gerade einfährt – Eisenbahntechnik zum Staunen!

 

🎁 Mein Fazit

Ein großartiges Museum, das Technik, Geschichte und Emotion perfekt verbindet.

Wer Eisenbahn liebt (oder einfach mal staunen will), sollte sich das Eisenbahnmuseum Kyoto auf keinen Fall entgehen lassen.

Ein Besuch ist ein Muss – Dampflok trifft Shinkansen, Vergangenheit trifft Zukunft. Einfach top! 🚄🔥



Tag 15:

Mi 15.10.

Tazawa Onsen 

Mittwoch, 15. Oktober 2025

Von Osaka nach Aoki Mura

 

Nach den erlebnisreichen Tagen im quirligen Kyoto und Osaka hieß es heute Abschied nehmen vom Großstadttrubel. Unser Ziel: das Fujiya Tazawa Onsen in Aoki Mura – ein traditionsreicher Rückzugsort in den Bergen der Präfektur Nagano. Gestern Abend hatten wir bereits unser Hauptgepäck nach Tokio vorausgeschickt; für die kommenden zwei Tage reisen wir leicht – nur mit Handgepäck.

 

Wie jeden Morgen führte uns der Weg zunächst zum Bahnhof Osaka-Umeda. Von dort ging es weiter Richtung Tsugura – und die Aufregung stieg, denn dort stand sie uns bevor: unsere erste Fahrt mit dem Shinkansen, dem legendären japanischen Hochgeschwindigkeitszug. Seit seiner Einführung zur Olympiade 1964 in Tokio gilt der „Bullet Train“ als Symbol für Japans technischen Fortschritt – zuverlässig, pünktlich, leise und schnell.

 

Der Bahnsteig war brechend voll, die Umsteigezeit knapp, doch alle schafften es rechtzeitig in Wagen 2. Sogar für ein paar Fotos blieb Zeit – schließlich ist die erste Shinkansenfahrt ein kleines historisches Ereignis für jeden Japanreisenden. Und tatsächlich: der Komfort übertrifft jedes Flugzeug. Bequeme Sitze mit enormer Beinfreiheit, erstaunliche Ruhe, und die Landschaft flog nur so vorbei.

 

In Nagano angekommen – einer Stadt, die 1998 durch die Olympischen Winterspiele weltbekannt wurde – ging alles reibungslos weiter. Schnell aussteigen, am gegenüberliegenden Gleis in den nächsten Zug, nur eine Station weiter. Dann wartete bereits der Hotelbus, der uns in einer halbstündigen Fahrt durch die sich langsam herbstlich färbenden Wälder nach Aoki Mura brachte.

 

Das Fujiya Tazawa Onsen entpuppte sich als ehrwürdiger, aber deutlich in die Jahre gekommener Ryokan. Viel Charme vergangener Tage, aber auch spürbarer Sanierungsstau. Die Zimmer rochen muffig, auf der Veranda begrüßten uns Stinkwanzen, und der Staub vergangener Jahrzehnte hatte sich an mancher Stelle festgesetzt. Die Futon-Matten hingegen überraschten: bequemer als erwartet – auch wenn sie eher an Auflagen für Gartenliegen erinnerten. Eine zusätzliche dritte Matte aus dem Schrank sorgte für mehr Komfort.

 

Das Onsen-Erlebnis war – im wahrsten Sinne des Wortes – heiß. Draußen, im offenen Becken, ließ sich die Seele wunderbar baumeln, während der Blick über das dunstige Tal schweifte. Drinnen allerdings sorgte der intensive - aber natürliche - Schwefelgeruch für mich persönlich für eine weniger entspannte Atmosphäre. Aber er gehört nun mal zur heißen Quelle wie der Dom zu Kölle. 

 

Am Abend dann ein echtes Highlight: das traditionelle japanische Abendessen. Wir alle trugen Yukata – leichte Baumwollkimonos – ein toller Anblick. Jeder Gang wurde liebevoll in kunstvollen, stets wechselnden Schälchen serviert. Bier und Sake flossen in fröhlicher Runde, und bald erklang die erste Karaoke-Stimme. Zwischen freiwilligen und weniger freiwilligen Sänger*innen wurde herzlich gelacht – bis Andreas uns höflich daran erinnerte, dass der neue Betreiber ab 20.30 Uhr um Nachtruhe bittet. 

 

So endete mal wieder ein Tag voller Kontraste: Hightech auf Schienen, uralte Badekultur und ein Hauch nostalgischer japanischer Gastfreundschaft – wenn auch mit Abzügen in der B-Note. Trotz der etwas muffigen Unterkunft war es ein unvergesslicher Tag. Jetzt heißt es: ab auf die Futon-Matte – morgen wissen wir, wie bequem das traditionelle japanische Schlafen wirklich ist.

 

Martina und Maike


Hier noch ein kleiner Nachtrag von Ute zu unserer Reise von Takamatsu nach Osaka und dem Bahnhof Kyoto

 

Die Kunst der Japaner aus Alltäglichem etwas Nettes zu machen

 

Zuerst das Taxi von unserem Hotel in Takamatsu zum Fährhafen nach Kobe.
Es erschien eine große Limousine aus den 90er Jahren, kastig und großzügig, schwarz auf Hochglanz poliert und mit ebenfalls glänzenden, verchromten Rückspiegeln auf beiden vorderen Kotflügeln. Der Chauffeur livriert mit Kappe und weißen Handschuhen.
Die Türen im Fonds wurden uns behandschuht eröffnet und wir hechteten eilig auf Anweisung von oben(Andreas) hinein in weichste Polster- eine kurze Wohltat nach all den harten Stühlen und Bänken. Die Kopfstützen und vordere wie hintere Sitze waren weit mit weißem Spitzenstoff überzogen, alles picobello sauber und gepflegt natürlich.
Unser Chauffeur gab ordentlich Gas , und so hüpfte das Gefährt beim Überqueren einer kleinen Bodenwelle und wir sanken mit einem kleinen, kindischen Jauchzer noch tiefer in unser Fauteuil. Selbst dem Livrierten bereitet das einige Freude.
Ziel erreicht, Taxi verlassen und zur Fähre.
Ein großes, weißgestrichenes Stahlschiff, von dem wir für die 4 1/2 stündige Überfahrt auch nichts Besonderes erwartet hatten. Im Gänsemarsch hinauf auf Deck 2 .
In der Lobby ein nettes Lädchen, eine kleine Essenseinheit, alles automatisch zu bedienen.
Weiterhin tatsächlich ein automatisch spielender Flügel. Daneben eine großzügige Kinderwelt.
Unser Abteil in freundlichen und lichten Grüntönen gehalten, bot am Fenster kleine Abteilungen mit sich gegenüber angeordneten Sitzbänken, dazwischen ein Tischchen mit flexibler Plexiglasscheibe für die die Intimität. Alles unbeschädigt und sauber selbstverständlich. Im Mittelteil eröffneten sich zwei getrennte großeLiegeflächen, je in kleinere Abteilungen unterteilt in der Größe von 2 Manneslängen , sich gegenüberliegend und mit kleinen Rückenpolstern an den Wänden. Alles mit Tatamimatten ausgelegt. Ohne Schuhe zu betreten und bequemer als gedacht. Einige unserer Gruppe haben dort ein Schläfchen gemacht.
Das erste Außendeck überraschte mit einer kreisrunden , im Holz gefaßten grünen Kunstrasenfläche, umrahmt von dem ebenfalls gerundeten Stahlrücken des 2ten Oberdecks, mittig der Rettungsring und daneben an die Rundung angepasste Holzbänke. Ein herrliches Plätzchen, um über das Heck den Sonnenuntergang anzusehen.
Mit geschwungener Treppe nach oben, gelangten wir zu einer rechteckigen Rasenfläche und einer parallel zu unteren Grün angebrachten Galerie. Dort nun trafen wir auf eine ganz besondere Galeonsfigur: auf einer Art umgekehrtem Kegel hockte eine fast menschengroße ,in knalligem Orange glänzende Katzenfigur im Astronautenhelm , mit Katzenöhrchen und silbernen Verzierungen an der Schulter und an den Beinen. Eine „ Spacecat“ des Künstlers Kanji Yanobe , gedacht als Schutzgottheit. Superschick !
Andreas wußte zu berichten , dass es möglich ist, für die Überfahrt Kabinen mit eigenem Onsen zu buchen, oder zumindest Fußbädern. Wunderbar, diese Ideen.
Hypermodernes zum Schluss:
Der Bahnhof in Kyoto. Unbedingt anschauen! Wir hatten zunächst nur wenig Interesse. Was sollte mit einem schnöden Bahnhof wohl sein, um ihn so attraktiv zu machen.
Der Komplex ist eine Sensation. Mehr als nur Bahnhof und architektonisches Meisterwerk.1997 entworfen vom Architekten Hiroshi Hara , wölbt sich eine gewaltige Stahlkonstruktion wie ein riesiges Netz über eine Fläche von fast 238 000 Quadratmeter , 60 Meter hoch. Viele hundert Meter lang und zu beiden Seiten geöffnet. Gen Osten als geschwungene Spitze, auf der anderen Seite zu einer Grünfläche führend.Rolltreppen führen über 15 Stockwerke nach oben.Westlich neben der Rolltreppenkonstruktion eine riesige Treppe, wie eine überdimensionierte Piazza. Die Treppen erweitern sich nach oben hin deutlich.Die Stufen sind mit LED Lichtern bestückt , die stetig farbenprächtige Lichtbilder erzeugen und aktuell die EXPO 2025 in Osaka bewerben. Dazu gibt einen Skywalk, der den Blick auf Kyoto eröffnet, ein Museum, ein Kaufhaus und ein Luxushotel. Täglich strömen Hunderttausende hier durch.
Der Architekt hatte zum Ziel, aus seelenlosen Bauwerken etwas für die Menschen
Zugängliches zu gestalten. Ist gelungen (-:

Ute ( ohne KI, vielleicht mit Tippfehlern )


Tag 16:

Do 16.10.

Tazawa Onsen

Reisebericht – Donnerstag, 16.10.2025

Verfasser: Achim aus H, mit KI-Unterstützung

 

Der Tag begann früh – kurz nach sechs – im Onsen. Ein wunderbarer Start: die Stille des Morgens, das heiße Wasser und der Blick in die Natur. Einfach entspannend und genau der richtige Moment, um den Tag ruhig anzugehen.

 

08:00 Uhr – gemeinsames Frühstück.

Ungewohnt, denn bisher hatte jeder in der Toyoko-Inn-Hotelkette individuell gefrühstückt. Heute aber gemeinschaftlich – und das mit britischem Flair: Toast, Spiegelei und bitterer, gelber Marmelade. Ein gelungener Start in den Tag, trotz der leicht herben Marmeladen-Note.

 

Da für den Mittag Regen angekündigt war, schlug Reiseleiter Andreas eine Vormittagswanderung durchs Dorf vor – und die erwies sich als echter Glücksgriff. Keine Zäune, keine Hundehaufen, kein Müll – einfach gepflegt und ruhig. Dazu viele interessante Erklärungen über das Dorfleben, die Bauweise der Häuser und das gut organisierte System für Notfälle wie Brände oder Naturkatastrophen.

 

Ein Besuch am Schrein, schöne Einblicke in private Gärten und ein Blick auf die maschinelle Buchweizenernte machten die Tour besonders abwechslungsreich. Eine Familie öffnete sogar ihre Gartentür und ließ uns ihren liebevoll gepflegten Garten betrachten – eine kleine, aber sehr herzliche Geste, die in Erinnerung bleibt.

 

Pünktlich vor dem einsetzenden Regen waren wir zurück im Quartier.

Am Mittag stand das nächste Etappenziel an: eine Busfahrt zu einem Supermarkt am Stadtrand von Ueda. Leider blieb mit nur 30 Minuten recht wenig Zeit, um alles zu entdecken. Der Wunsch nach einem längeren Aufenthalt – oder gar einem Abstecher in einen japanischen Baumarkt oder Gartenmarkt – blieb offen.

 

Zurück im Hotel gab es Lunch auf dem Zimmer und danach – wie könnte es anders sein – wieder Onsen-Zeit.

 

18:00 Uhr – gemeinsames Abendessen.

Das Buffet bestand ausschließlich aus japanischen Spezialitäten – abwechslungsreich, fein und mit viel Liebe zubereitet. Von meiner Seite: glatte 10 Punkte.

 

Im Anschluss wurde der Abend heiter: nicht nur durch Bier und Sake, sondern auch durch Karaoke. Klassiker wie Sweet Caroline, Dschingis Khan oder die Beatles sorgten für beste Stimmung.

 

Ab 21:00 Uhr – Nachtruhe.

Ein rundum entspannter Tag ging zu Ende – gestern noch mitten in einer pulsierenden Metropole, heute in einem ruhigen Bergdorf. Ein eindrucksvoller Kontrast, der zeigt, wie vielfältig Japan ist.



Tag 17:

Fr 17.10.

Tokio

Heute geht es zurück zum Ausgangspunkt unserer Rundreise: Tokio.

Wir verlassen Aoki Mura und steigen in den Hotelbus, der uns zuverlässig zum Bahnhof Ueda bringt. Dort heißt es ein letztes Mal Koffer verstauen, Plätze einnehmen – und warten.

 

Während wir auf unseren Shinkansen warten, erleben wir ein beeindruckendes Spektakel: Zwei dieser Hochgeschwindigkeitszüge rasen mit voller Wucht durch den Bahnhof. Der Windstoß fegt über den Bahnsteig, und wir stehen da – erstarrt und ehrlich gesagt auch ein wenig erschrocken über die unglaubliche Geschwindigkeit. Ein faszinierender Moment, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

 

Kurz darauf ist es dann soweit: Unsere zweite Shinkansen-Fahrt. Mittlerweile sind wir fast schon Profis – das Einsteigen klappt reibungslos, jeder findet seinen Platz, und schon gleiten wir leise und schnell Richtung Ueno.

 

In Ueno angekommen, noch zweimal die Metro wechseln - was uns zu Beginn unserer Reise noch ins Schwitzen gebracht hätte - ist jetzt längst Routine. Und schon begrüßt uns „unser“ Toyoko Inn mit strahlenden Sonnenschein. Fast könnte man von Heimatgefühl sprechen. 

 

Beim Check-in erleben wir perfektes Timing: Genau in dem Moment, als wir an der Rezeption stehen, werden auch unsere Koffer geliefert. Leider sind die Zimmer erst ab 15 Uhr bezugsfertig, aber das hält uns nicht auf. Jeder gestaltet den Nachmittag und Abend nach Lust und Laune. Unsere Koffer werden einfach in der Lobby zwischengeparkt. 

 

Uns zieht es nach Asakusa, wo wir uns individuelle T-Shirts als ganz besonderes Andenken gestalten lassen. Danach stöbern wir noch in dem ein oder anderen Souvenirladen – so langsam müssen schließlich auch die Mitbringsel für Zuhause besorgt werden. Später geht es mit der Metro nach Nihonbashi, in die Tokioter Filiale eines Golfgeschäfts. Dort soll mein in Hiroshima bestellter Golfschläger angekommen sein. Ich bin gespannt, ob die Verhandlung mit Händen und Füßen damals wirklich funktioniert hat – und tatsächlich: Glücklich halte ich wenig später meinen neuen Schläger in den Händen! Sorgfältig verpackt und flugtauglich vorbereitet, geht es zufrieden zurück zum Hotel. 

 

Dort heißt es: ein letztes Mal Wäsche waschen. Während die Maschine läuft, gönnen wir uns ein kleines „Absacker-Bierchen“. Nach und nach trudeln auch weitere Gruppenmitglieder wieder im Hotel ein und berichten von ihren Erlebnissen. 

Einige haben den Tokyo Skytree besucht und das dort aktuell stattfindende Oktoberfest, andere schlenderten durch die berühmte Kappabashi-Dōgugai-Straße, um noch hochwertige japanische Messer für Zuhause zu kaufen. Manche wiederum ließen sich von der illuminierten Fassade des Rathauses beeindrucken und genossen den Ausblick über das nächtliche Tokio. 

So klingt unser Tag ruhig, bunt und erfüllt aus.

 

Martina und Maike


Sonderbericht: Modelleisenbahn fahren

 

🚄 Sonderbericht: 

Modelleisenbahn in Japan

Datum: Freitag, 17.10.2025

Verfasser: Eisenbahnfan Achim aus H – mit KI-Unterstützung 🤖

 

 

 

 

„Vom echten Shinkansen zum Mini-Shinkansen – ein Hochgeschwindigkeitstag in Tokio!“

Letzten Samstag (11.10.2025) hatte ich ja bereits meinen Abstecher in den Modelleisenbahnladen „Popondetta“ im Untergeschoss des Bahnhofs Osaka-Umeda unternommen. Schon dort war klar: Das Thema Modelleisenbahn ist in Japan eine echte Herzensangelegenheit.

 

Heute, nur wenige Tage später, fand ich heraus, dass es in Tokio, ganz in der Nähe unseres Hotels, ebenfalls eine Filiale von Popondetta gibt – direkt an der Asakusa Station. Perfekter Zufall! Also hieß es: Den freien Nachmittag nutzen und wieder auf die Schienen – diesmal im Miniaturformat.

 

 

 

 

 

🚅 Vom großen ins kleine Führerhaus

Am Vormittag noch selbst im echten Shinkansen (Ueda–Tokio) unterwegs, am Nachmittag dann selbst Lokführer im Maßstab 1:150 – das ist gelebter Eisenbahntraum!

Der Laden war am frühen Freitagnachmittag angenehm leer. Kein Andrang, keine Hektik – nur ein Meer aus Gleisen, Loks und Zubehör. Der Verkäufer sprach kaum Englisch, ich kaum Japanisch, aber das war kein Problem: Eisenbahnisch versteht man überall auf der Welt!

 

 

 

 

 

🎛️ Platzwahl, Zugwahl, Fahrspaß

Von zwölf freien Fahrplätzen durfte ich mir einen aussuchen – ein Luxus, den man sonst nur selten hat.

Dann kam die „Zugkarte“ – eine Liste voller Japanischer Zuggarnituren. Natürlich griff ich zu zwei Shinkansen-Modellen aus dem Hause Kato, dem japanischen Premium-Hersteller:

  • Shinkansen 0-Serie “Bullet Train” – der Klassiker von 1964, der Japan in die Ära des Hochgeschwindigkeitsverkehrs katapultierte.
  • Shinkansen Serie E3-700 “Toreiyu Tsubasa” – der moderne Komfort-Zug mit Stil, Eleganz und dem gewissen „Tōhoku-Flair“.

 

Für 60 Minuten ( 3.200 Yen) durfte ich den Regler übernehmen. Nach einer kurzen Einweisung in die analoge Steuerung (Weichenstellung, Stromabschaltung, Fahrtrichtung) ging es los.

 

 

 

 

🏙️ Miniatur-Tokio in Bewegung

Gefahren wurde auf einer liebevoll gestalteten Anlage, die nicht nur durch ihre technische Raffinesse, sondern auch durch ihre Detailverliebtheit beeindruckte.

Nachgebildet sind dort die Asakusa-Station, eine Hochgeschwindigkeitstrasse sowie der berühmte Asakusa-Schrein Sensō-ji – alles perfekt in Szene gesetzt mit Miniaturhäusern, Straßen, Fahrzeugen und dem typischen japanischen Stadtflair.

Das Zusammenspiel aus moderner Bahnarchitektur und traditionellem Tempelambiente sorgt für eine faszinierende Kulisse – und macht das Fahren der kleinen Shinkansen zu einem echten Erlebnis für Auge und Herz.

 

 

 

 

🚄 Fahrspaß pur im Miniaturmaßstab

Mit Aufgleishilfe, Kamera und jeder Menge Vorfreude startete ich mein kleines Shinkansen-Abenteuer:

Vorwärts, rückwärts, Parallelbetrieb – alles drin!

Und das Beste: Kein anderer Fahrer, keine Wartezeit, kein Stress. Nur das leise Surren der Motoren und mein Grinsen im Kreisverkehr.

60 Minuten später endete meine Session, und ich wurde – sinnbildlich – aus dem „Bällebad für Eisenbahner“ abgeholt.

 

 

 

 

🎌 Fazit: Japan kann Eisenbahn. In jeder Größe.

Ob im Maßstab 1:1 oder 1:150 – Japan lebt seine Liebe zur Schiene mit Perfektion, Leidenschaft und technischer Finesse.

Für mich war dieser Nachmittag ein echtes Highlight, ein unerwarteter Glückstreffer und eine kleine Erinnerung daran, warum Eisenbahn einfach verbindet – weltweit.

 



Tag 18:

Sa 18.10.

Tokio

18.10.25

 

Nach einem ausgedehnten Ausschlafen starteten wir ganz entspannt in unser nächstes Abenteuer.

Unser Ziel am Vormittag war Odaiba, eine moderne künstliche Insel in der Bucht von Tokio. Schon die Anfahrt war ein Erlebnis: Wir fuhren mit der Yurikamome Monorail, einer fahrerlosen Hochbahn, die quer durch das Hafengebiet fährt. Während der Fahrt boten sich beeindruckende Panoramablicke auf die Rainbow Bridge, das glitzernde Wasser der Bucht und die futuristische Skyline. Besonders das Gefühl, über den Brückenbogen zu gleiten, während sich im Hintergrund die Stadt ausbreitet, war spektakulär.

 

In Odaiba angekommen, spazierten wir durch das weitläufige Areal mit seinen modernen Einkaufszentren, Promenaden und Freizeitattraktionen. Ein Höhepunkt war der Fotostopp an der Freiheitsstatue – eine kleinere, aber erstaunlich detailgetreue Replik des New Yorker Originals. Mit der Rainbow Bridge und Tokios Skyline im Hintergrund bot sie eine fantastische Kulisse für Fotos.

 

Zum Mittagessen hatten wir freie Zeit, um individuell etwas zu essen oder einfach durch die Gegend zu schlendern.

 

Am Nachmittag ging es mit dem Zug weiter nach Shibuya – einem der lebendigsten Viertel Tokios. Natürlich durfte der Besuch der berühmten Shibuya-Kreuzung nicht fehlen. Wenn die Ampeln auf Grün springen, setzt sich eine wahre Menschenwelle in Bewegung – ein faszinierendes Schauspiel aus geordnetem Chaos. Die Kreuzung war riesig, aber wir mussten schmunzeln: irgendwie hatten wir sie uns noch größer vorgestellt. Trotzdem war das Gefühl, selbst einmal mittendurchzugehen, beeindruckend.

 

Gleich in der Nähe besuchten wir auch die Statue von Hachikō, dem treuen Akita-Hund, der seinem verstorbenen Herrchen jahrelang täglich am Bahnhof auf die Rückkehr wartete. Heute ist Hachikō ein Symbol für Treue und Liebe, und seine Statue ein beliebter Treffpunkt mitten in Shibuya.

 

Wir bummelten noch etwas durch die Seitenstraßen von Shibuya, vorbei an leuchtenden Reklametafeln, Boutiquen und Cafés – doch der Andrang war einfach zu groß, um wirklich zur Ruhe zu kommen. Nach einer Weile beschlossen wir daher, zurück nach Asakusa zu fahren.

 

Dort holten wir bei Uniqlo unsere gestern bestellten Sachen ab, bevor wir noch einen Abstecher zur Kappabashi-Dōgugai-Straße machten. Diese Straße ist ein Paradies für alle, die Kochen oder Gastronomie lieben: Schaufenster voller japanischer Küchenmesser, Töpfe, Keramikgeschirr und sogar die typischen Plastik-Essensmodelle, die man aus Restaurants kennt. Hier kann man stundenlang stöbern. Wir fanden ein wunderschön gearbeitetes japanisches Messer, das wir direkt gravieren ließen – eine tolle Erinnerung an Tokio.

 

Zum Abschluss des Tages kehrten wir in ein traditionelles Ramenrestaurant ein. Durch das große Fenster konnten wir zusehen, wie die Sobanudeln frisch von Hand hergestellt wurden – das war so faszinierend, dass wir gar nicht anders konnten, als hineinzukommen. Das Ramen war unglaublich lecker, mit einer kräftigen Brühe und perfekt zubereiteten Nudeln. Ein wunderbarer, authentischer Abschluss eines erlebnisreichen Tages in Tokio.

 

Martina und Maike



Tag 19:

So 19.10.

Tokio 

19.10.25

 

Von Tokio über Hase nach Kamakura

 

Mit dem Zug ging es heute zuerst nach Hase – zweimal umsteigen, doch das ist längst kein Problem mehr für uns. Die japanischen Bahnverbindungen laufen präzise wie ein Uhrwerk, und schon die Fahrt entlang der Küste versprach einen besonderen Tag.

 

Unser erstes Ziel war der Große Buddha (Daibutsu) im Tempel Kōtoku-in. Schon von weitem sichtbar, thront er majestätisch im Freien – 13,35 Meter hoch, aus Bronze gefertigt und rund 121 Tonnen schwer. Ursprünglich stand er in einer Tempelhalle, die jedoch im 15. Jahrhundert von einem Tsunami fortgespült wurde. Seitdem sitzt der Buddha unter freiem Himmel – unerschütterlich und friedvoll, Symbol für Beständigkeit und Gelassenheit.

 

Nur wenige Gehminuten weiter empfängt uns der Hasedera-Tempel, einer der ältesten und schönsten Tempel Kamakuras. Gleich am Eingang plätschert ein kleiner Teich mit Wasserfall, eingerahmt von leuchtenden Fischen und üppigem Grün – ein friedlicher Auftakt.

 

Der Tempel selbst liegt am Berghang mit verwinkelten Pfaden, steinernen Treppen und duftenden Blüten überall. Auf dem Weg begegnet man unzähligen kleinen Jizō-Figuren, den „Sentai Jizō“ (千体地蔵) – Beschützer verstorbener Kinder und Reisender. Ihre sanften Gesichter schaffen eine Atmosphäre stiller Fürsorge.

 

Vom oberen Plateau bietet sich ein schöner Blick auf die Bucht von Sagami und den Strand von Kamakura – das Meer glitzert in der Ferne. Wir treffen auf eine Statue, die so etwas ähnliches wie einen Bierkrug ( vielleicht wollen wir das auch nur glauben) in der Hand hält. Wir hören, wer sie berührt, dem bringt sie Glück und Lebensfreude – also: kurz gestreichelt und herzlich gelacht.

 

Beseelt vom stillen Zauber des Ortes spazieren wir hinunter zum Strand. Die Luft schmeckt nach Salz, wir schauen den Surfern zu – ein Moment zum Durchatmen, Innehalten, einfach Dasein.

 

Dann geht es mit dem Zug weiter nach Kamakura-Stadt. Individuelle Mittagspause, bevor wir den Tsurugaoka Hachimangū-Schrein besuchen – den wichtigsten Schrein Kamakuras, gegründet im 11. Jahrhundert. Er ist dem Kriegsgott Hachiman, Schutzpatron der Samurai, gewidmet. Über die breite, von Kirschbäumen gesäumte Promenade erreicht man das Hauptgebäude – ein Ort von Würde, Geschichte und stiller Kraft.

 

Am späten Nachmittag bringt uns der Zug zurück nach Tokio. Dort empfängt uns feiner Nieselregen, doch wir dürfen uns wirklich nicht beschweren – die gesamte Reise über hatten wir bestes Wetter.

 

Die verbleibende Zeit wollten wir trotzdem nutzen: also noch ein kurzer Abstecher zum Asakusa-Schrein und zum Tokyo Skytree. 

Sowohl der Asakusa- Schrein als auch der Skytree sind herrlich beleuchtet. Ein beeindruckendes Lichtschauspiel. 

 

Ein langer, erfüllter Tag endet.

Die Schritte werden schwer, die Füße platt – Zeit fürs Bett.

Doch die Bilder des Tages – der lächelnde Buddha, die kleinen Jizōs, das sanfte Meeresrauschen und Tokios Lichtermeer bei Nacht – lassen die schweren Füße schnell vergessen.

 

Martina und Maike


19.10.25

Sonderbeitrag - Was sagt die KI zur „Japanische Schlafkrankheit“

 

Das Bild zeigt mehrere Menschen, die in der U-Bahn sitzen und offenbar eingenickt sind — ein typisches Phänomen in Japan, das oft scherzhaft mit dem Begriff „japanische Schlafkrankheit“ oder auf Japanisch „inemuri“ (居眠り) bezeichnet wird.

 

Allerdings ist das keine echte Krankheit, sondern ein kulturelles Phänomen:

 

 

💤 Was ist Inemuri?

 

Inemuri bedeutet wörtlich „anwesend sein und schlafen“.

Es beschreibt das kurze Dösen oder Einschlafen in der Öffentlichkeit — z. B. im Zug, in Meetings oder in der Schule.

 

 

🇯🇵 Kultureller Hintergrund

 

In Japan wird Inemuri meist nicht als Faulheit angesehen, sondern eher als Zeichen von Fleiß oder Erschöpfung durch harte Arbeit.

Jemand, der unterwegs oder am Arbeitsplatz kurz einschläft, gilt oft als jemand, der sich sehr anstrengt.

 

Das hängt mit der japanischen Arbeitskultur zusammen:

• Lange Arbeitszeiten

• Hoher sozialer Druck

• Lange Pendelstrecken

• Ständige gesellschaftliche Präsenz (z. B. in Firmenessen, „Nomikai“)

 

All das führt dazu, dass viele Menschen Schlafmangel haben und versuchen, diesen „unterwegs“ nachzuholen.

 

 

😴 Abgrenzung zu echter Schlafkrankheit

 

Manchmal wird der Begriff „japanische Schlafkrankheit“ umgangssprachlich verwendet, ist aber nicht medizinisch gemeint.

Die echte „Afrikanische Schlafkrankheit“ (Trypanosomiasis) ist eine parasitäre Infektion, die durch den Stich der Tsetsefliege übertragen wird — völlig anders.

 

 

🚇 Fazit

 

Das auf dem Foto sichtbare Einschlafen ist sehr typisch für japanische Züge und kein Zeichen einer Krankheit, sondern Ausdruck einer gesellschaftlich akzeptierten Ruhepause – Inemuri eben.

Vielen Dank an Maike

 


Und für alle Eisenbahnfans, hier der letzte Sonderbericht…

 

🚄 Sonderbericht: Tokio-Station – Shinkansen-satt!🚄

 

 

Datum: 19.10.2025

Verfasser: Eisenbahnfan Achim aus H – mit KI-Unterstützung

 

 

 

Zwischen Geschichte und Hochgeschwindigkeit

 

 

Tokio-Station – das Herz des japanischen Schienennetzes.

Ein gigantischer Knotenpunkt, der sich über mehrere Ebenen erstreckt: tief unter der Erde sowie auf Plus 1 und sogar Plus 2.

Und mittendrin thront das prachtvoll restaurierte Empfangsgebäude von 1914 – mit seinen markanten Nord- und Südkupeln, ein echtes architektonisches Juwel.

 

Mein Ziel war klar: die oberste Ebene – das Reich der Shinkansen!

Hier schlägt das Hochgeschwindigkeitsherz Japans, und zwar gleich doppelt.

 

 

 

 

Zwei Gesellschaften, zwei Welten

 

 

Was ich bislang nicht wusste:

Die Shinkansen werden in Tokio von zwei Betreibern betrieben – und das mit klarer Trennung!

 

  • JR-East: alle Linien von Tokio Richtung Osten und Norden
  • JR-West: alle Linien Richtung Westen und Süden

 

 

Das Besondere: Kein einziger Shinkansen fährt durch die Tokio-Station!

Beide Betreiber enden hier – mit jeweils eigenen Sackbahnhöfen, die Seite an Seite liegen.

Und: Am Bahnsteigende gibt es keine Querverbindung wie etwa in München oder Frankfurt.

Dafür darunter eine perfekt organisierte Verteilerebene – mit Wartezonen, Sitzplätzen und allem, was das Reiseherz begehrt.

 

 

 

 

🚄 Shinkansen-satt! 🚄

 

 

Nun zum Kern der Sache – und meinem persönlichen Highlight!

 

  • JR-West: 3 Bahnsteige mit 6 Gleisen
  • JR-East: 2 Bahnsteige mit 4 Gleisen

 

 

Die JR-West setzt hier überwiegend auf die Serie 700N, die ich schon in Hiroshima bestaunen durfte – inklusive Fotos und Videos, versteht sich.

Also war klar: Diesmal muss ich zu JR-East, um Neues zu entdecken!

 

 

 

 

Plattformticket, Kamera bereit – und los!

 

 

Mit dem Platform-Ticket in der Hand ging’s auf die Bahnsteige – der Traum jedes Eisenbahnfans!

Da alle Shinkansen hier enden, herrscht reger, aber geordneter Betrieb – perfekte Bedingungen fürs Fotografieren und Filmen.

 

Und was ich sah, war schlicht atemberaubend:

E2, E3, E5, E6, E7, E8 – alles dabei!

Sogar Doppeltraktionen aus verschiedenen Serien – ein seltener Anblick!

 

 

 

 

Der 15-Minuten-Zauber

 

 

Der Ablauf jedes Zuges ist ein kleines Meisterwerk japanischer Präzision:

 

  1. Einfahrt: Zug rollt ein, alle Fahrgäste steigen aus.
  2. Reinigung: Teams stehen schon bereit, jedes Türpaar besetzt.
    In Windeseile wird alles gesäubert – inklusive Sanitärbereich.
    Sitze werden automatisch gedreht, denn in Japan fährt man immer vorwärts!
  3. Boarding: Neue Passagiere stellen sich diszipliniert in markierten Zonen auf.
    Erst wenn alles geprüft ist, wird geboardet – rund 3 Minuten vor Abfahrt.

 

 

Gesamtdauer: rund 15 Minuten.

Dann: Abfahrt!

Und kaum drei Minuten später trifft der nächste Shinkansen ein – empfangen mit einem Diener vom neuen Lokführer und Reinigungsteam.

Präzision, Disziplin, Freundlichkeit – einfach Japan pur.

 

 

 

 

Die unsichtbare Ebene

 

 

Ein spannendes Detail:

Unterhalb der Bahnsteige liegt nicht nur die Verteilerebene, sondern auch eine Serviceetage, auf der die Reinigungstrupps verschwinden, ihre Ausrüstung lagern und sich neu formieren.

So läuft der Betrieb wie geschmiert – fast unsichtbar, aber perfekt getaktet.

 

 

 

 

Fazit: Eisenbahner-Wolke 7

 

 

Für mich war dieser Tag an der Tokio-Station ein absolutes Highlight.

Die Kombination aus Technik, Disziplin und Leidenschaft für Präzision ist einzigartig.

Hier ist Bahnfahren nicht nur Fortbewegung – hier ist es Kultur.

 

Shinkansen-satt?

Ja. Und wie! 🚄✨



Tag 20:

Mo 20.10.

Tokio 

Letzter Tag in Tokio – 

Motto: „Ruhig ausklingen lassen!“

 

Der Montag begann so, wie man sich einen letzten Urlaubstag nur wünschen kann: kein Wecker, kein Programm, kein Stress. Der Koyama-Kalender zeigte mal zur freien Verfügung – herrlich! 😊

 

Frühstücken, den Kaffee und Tee trotz Andrang und Hektik versucht zu genießen. Danach wurde ein wenig „Koffer-Tetris“ gespielt und der Online-Check-in für den Rückflug mit Lufthansa erledigt. Alles im grünen Bereich – die Heimreise kann kommen (auch wenn wir das natürlich noch nicht wahrhaben wollen).

 

Draußen zeigte sich Tokio heute von seiner herbstlich-grauen Seite: bewölkt, mit einer leichten Regenwahrscheinlichkeit am Vormittag. Aber unser Plan stand fest – hoch hinaus zum Tokyo Skytree!

Mit 634 Metern das höchste Bauwerk Japans und das dritthöchste der Welt – das muss man einfach gesehen haben. Also ab ins Getümmel, Tickets gelöst und rauf auf die 350-Meter-Plattform. Und weil wir ja keine halben Sachen machen, ging’s gleich weiter auf die 450-Meter-Ebene. Trotz der Wolken konnten wir immerhin noch einen ordentlichen Blick auf das endlose Häusermeer werfen – Tokio, so weit das Auge reicht!

 

Anschließend führte uns der Weg zum Asakusa-Schrein, wo Meike ihr Stempelbuch um einen wunderschönen neuen Eintrag mit kunstvoller Kalligraphie bereichern konnte. Danach hieß es: gemütliches Bummeln durch die kleinen Läden von Asakusa und die letzten Yen mit Freude unter die Leute bringen – Souvenir-Shopping mit Stil und System 😉.

 

Abends noch ein kleines Abschluss-Treffen der Reisegruppe in der Lobby geplant.

So ging unser letzter Tag in Tokio ganz entspannt zu Ende – ohne Hektik, ohne Pflichtprogramm, aber mit vielen Eindrücken, einem letzten Hauch japanischer Gelassenheit und einem Lächeln im Gesicht.

 

Fazit: Wolken über Tokio, aber Sonne im Herzen. Perfekter Abschluss einer großartigen Reise! 🌸

 
Meike und Achim aus H mit KI-Unterstützung


Tag 21:

Di 21.10.

Flug 

Fast über den Nordpol nach Hause: Rückflug Tokio–München

Datum: 21.10.2025

Verfasser: 

Achim aus H (mit KI-Unterstützung 😉)

 

 

 

 

Frühstart in Tokio

Der Wecker klingelt um 05:30 Uhr – viel zu früh für Urlaub, aber was soll’s, heute geht’s heimwärts. Um 06:10 Uhrchecken wir aus, sogar vor der Frühstückszeit, keine Hektik, kein Lärm und keine Enge in der Hotellobby.

06:20 Uhr Treffpunkt vor dem Hotel. Die gemeinsame Rückreisegruppe ist inzwischen kleiner geworden: Zwei Teilnehmerinnen fliegen später mit einer anderen Airline zurück, eine bleibt noch etwas länger im Land der aufgehenden Sonne.

Dann geht alles ganz fix: einmal links, dreimal rechts, und schon geht’s die Treppen zur Metro hinunter.

 

 

 

 

 

Auf nach Haneda

06:32 Uhr rollt die Metro direkt zum Flughafen Tokio Haneda – ca. 45 Minuten Fahrt im morgendlichen Berufsverkehr.

Für uns kein Problem, ausschwärmen auf mehrere Türen der Metro, erst stehen und wer Glück hat, erhält noch einen Sitzplatz.

Am Check-in-Schalter sind wir unser Gepäck schnell losgeworden – japanische Effizienz, Service und Freundlichkeit eben. Zwei letzte Stempel fürs Stempelbuch eingesammelt (Sammlerherz glücklich ❤️), dann durch Sicherheits- und Passkontrolle. 08:15 Uhr – alles erledigt.👍🏻

Zeit, die letzten Yen sinnvoll zu investieren: im 7-Eleven noch Getränke und Snacks besorgt, und dann Frühstück im Abflugbereich mit Panorama-Blick auf das Flugfeld.

 

 

 

 

 

Abflug in die Arktis

Boarding für LH 715, ein A350-900, pünktlich. 13,5 Stunden Flugzeit liegen vor uns.

Die Route liest sich fast wie ein Abenteuerroman:

Über den Pazifik, entlang der Beringstraße, dann ein Stück Polarmeer, weiter über Nordgrönland, östlich an Island vorbei, an der norwegischen Küste entlang, über Dänemark, Hamburg – und schließlich München.

Fast über den Nordpol – das klingt schon ziemlich cool, oder? ❄️✈️

Der Flug selbst: ruhig, angenehm, keine Turbulenzen. Vier Filme, zwei Mahlzeiten, reichlich Snacks – und irgendwie vergeht die Zeit dann doch.

 

 

 

 

Ankunft in München

Pünktliche Landung um 16:30 Uhr Ortszeit. Nach dem langen Flug fühlt sich deutsches Herbstlicht fast surreal an. Beim Aussteigen trennen sich schnell die Wege der Gruppe – manche haben Anschlussflüge, andere stürzen sich ins Getümmel am Gepäckband.

Für meine Frau und mich geht’s erst mal gemütlich nach Ismaning zur Übernachtung – eine kleine Pause gegen den Jetlag. Am 22.10. dann weiter mit der DB (Rail & Fly) zurück in unsere Heimat bei Hannover – hoffentlich stressfrei.

 

Eine tolle Tour, irre Erlebnisse und super Erfahrungen.

 

Dazu eine harmonische Reisegruppe, ein spitzen Reiseleiter und Traumwetter.

Was will man mehr?

Achim aus H sagt: 10 von 10 Punkten! 🌏✈️🇯🇵