Drei Wochen Urlaub in Japan - mit uns seit 1987
Reisebericht und Bilder A-SP 2023
"Frühjahr-Spezial"
24.03.-13.04.
Hier präsentieren wir nach Möglichkeit täglich neue Fotos unserer Reise durch Japan zur Kirschblüte.
Vielen Dank an unsere Teilnehmer für das freiwillige Verfassen der authentischen Reiseberichte!
Die Reise beginnt am Seitenende!
21. Tag: Abreise-Haneda Do 13.04.
Tag 21
20. Tag: Kuramae-Tokio Mi 12.04.
Tag 20
Der letzte Tag
Am letzten Tag unseres Urlaubs können wir entweder mit Koyama-san nach Odaiba gondeln oder die Stadt auf eigene Faust erkunden. Da ich die Vergnügungsinsel im Süden schon zweimal besucht habe, mache ich mich heute mal ganz allein auf den Weg.
Mein erstes Ziel: der Gokokuji-Tempel, die Geburtsstätte der weltweit bekannten Winkekatzen. Das Wetter meint es wirklich gut, die Sonne scheint. Bei öffentlichen Verkehrsmitteln ist die größte Schwierigkeit, eine von den vielen möglichen Routen zu wählen - und natürlich, in die richtige Bahn zu steigen: nach 2 Stationen bemerke ich, dass ich in die falsche Richtung fahre…
Ein kleiner Fußmarsch von der U-Bahn-Station bringt mich zum Tempel, und da es erst halb 10 ist, empfängt mich eine große Ruhe und fast besinnliche Stimmung. Die Tempelanlage ist sehenswert, besonders die Regale mit den abertausenden von Winkekatzen ist einmalig auf der Welt. Wenn sich ein Wunsch erfüllt hat, stellen Menschen hier aus Dankbarkeit eine Katze aus Ton hin. Bei meiner zweiten Umrundung haben sich schon einige „Influencerinnen“ eingefunden, die sich vor den Katzen aufbauen und -zig Versuche machen, sich ins rechte Licht zu setzen - zum Glück bleibt meine Stimmung gelassen. Im Tempelladen möchte ich einige Winkekatzen erwerben, oh Schreck, es gibt Beschränkungen in der Anzahl - von jeder Größe höchstens eine, nur von den ganz winzigen darf man zwei mitnehmen.
Als nächstes fahre ich zum Tokio-Tower, dem Nachbau des Eiffelturmes in Paris. Aber nicht klein wie in Las Vegas, nein, die Japaner errichten ihren Turm 9 Meter größer als das Original und streichen ihn rot/weiß an. Die Fahrt auf die Aussichtsplattformen spare ich mir - 3.000 Yen sind doch sehr ambitioniert - und außerdem waren wir gestern erst auf dem Sky-Tree, ich habe schon alles von weiter oben gesehen.
Im Anschluss geht es noch nach Akihabara, wo die Odaiba-Besucher am Nachmittag auch noch hinwollten. Ich habe keinen getroffen - kein Wunder, der Abstecher wurde gecancelt.
Dann zurück ins Hotel, mit Freunden noch um die Ecke Gyoza und Ramen fassen - die letzte richtige Mahlzeit in Japan - und dann zur gebremsten Bierparty - das Hotel erlaubt keinen Lärm in der Lobby und es bleibt bei einem Bier für jeden. Reicht aber irgendwie auch.
Olaf aus B.-M. (zum 3. Mal dabei)
19. Tag: Kuramae-Tokio Di 11.04.
Tag 19
18. Tag: Osaka Mo 10.04.
Tag 18
Zweiter Tagesausflug nach Kyoto
Bei bestem Wetter sollte es ein zweites Mal nach Kyoto gehen.
Die Hinreise gestaltete sich allerdings sehr abenteuerlich.
Die Japaner sind anscheinend noch Bürokratie-affiner als die Deutschen. So mussten wir wegen eines fehlenden Stempels einen kleinen Umweg über Umeda in Kauf nehmen.
Zusätzlich sorgte ein scheinbar fehlender Kansai Thru Pass für eine kurze Panikattacke am Morgen.
Der nächste Adrenalin-Kick kam, als der Zug nach Kyoto pünktlich einfuhr, aber ein Teil der Reisegruppe (schnell noch "Händewaschen") sowie der Reiseleiter (Stempeln in Japan dauert seine Zeit)
fehlten.
Es ging jedoch - zum Glück - alles gut aus.
Unterwegs wurde noch aus Versehen Alarm auf der Damentoilette ausgelöst. Der Rettung nahte sofort in Form eines Sicherheitsbeamten, der heran stürmte. Dieser konnte jedoch schnell vom Fehlalarm
unterrichtet und beruhigt werden.
Den Kaffee am Morgen hätten wir uns bei der ganzen Aufregung wahrscheinlich sparen können.
Der silberne Pavillon entschädigte uns dafür mit einer wunderschönen Gartenanlage rund um den Pavillon und auch der harmonisch angelegte und vor allem ruhige Philosophenweg ließ wieder Ruhe
einkehren - trotz einigen Kilometern zu Fuß.
Beim Heian-Schrein brutzelte die Sonne vom Himmel und versprach Sonnenbrand. Die tolle Anlage und eine japanische Hochzeit entschädigten jedoch dafür.
Das Handicraft Center war für die meisten leider eher enttäuschend. Allerdings gab es auch manche, die fündig wurden und sich mit tollen Yukatas eindeckten.
Anschließend schauten wir noch beim Yasaka-Schrein vorbei. Ebenfalls ein toller Ort, wenn auch etwas überlaufen.
Zwischendurch waren viele der Gruppe immer wieder auf Shopping-Tour, um für sich oder die Liebsten Andenken zu finden. Nicht immer zur Freude des Reiseleiters. Allerdings bewahrheitet sich das
Sprichwort "buy now or cry later" doch häufig, weshalb man einmalige Chancen definitiv nutzen sollte.
Zum Abschluss zog es Viele noch zum Shopping in die Einkaufsstraßen. Nach einem erfolgreichen Heimweg auf eigene Faust - ganz ohne Zwischenfälle - kehrten wir noch in das Restaurant gegenüber ein
und genossen Tempura Soba.
Ein gelungener Tag geht zu Ende und es stellt sich etwas Nostalgie ein. Wir vermissen Japan schon jetzt und werden definitiv wieder kommen!
Lena S. aus Karlsruhe
17. Tag: Osaka-Kyoto So 09.04.
Tag 17
Marathon der Tore und Treppen und Tunnel
Früh ging es los. Koyama San führte uns durch das undurchschaubare Labyrinth der U-Bahn-Stationen, Aufgänge und Niedergänge zu den Zuglinien, hier hinein, dort hinaus, Rolltreppe, Reihe bilden am
markierten Platz. Klappte alles wie am Schnürchen.
Für diese Anstrengungen wurden wir mit dem golden glitzernden Pavillion Kinkakuji belohnt. Die Parkanlage strahlte eine so große Ästhetik und Vornehmheit aus, dass die vielen Mit-Touristen den
Genuss nicht schmälern konnte. Alle waren beglückt von der Harmonie der Anlage.
Dann erreichten wir nach einem kurzen Spaziergang den Steingarten Ryoanji, dessen meditative Ausstrahlung manche von uns zur Ruhe brachte ( andere bevorzugten dafür ein Matcha- Eis).
Dann ging es erst in den Bus und dann wieder in die Tunnelwelt hinein und zum Essen gefühlt in die Mitte der Stadt und noch einmal in die Unterwelt, um dann, anstatt durch die Gates zu den
Bahnsteigen zu eilen, durch die orangenen Torii des Fushimi Inari Schreins zu schreiten. Strahlender Sonnenschein und das Blau des Himmels brachte das Orange der Stelen zum Glühen, während
wir die Treppen hinaufstiegen. Die schwarzen Inschriften bildeten einen harten Kontrast und schienen Weisheiten zu bedeuten (bis klar wurde, dass dies die Namen der Spender des Tores
waren).
Auch von hier zogen wir bald weiter, wieder ins Netz der Bahn hinein und heraus zu einem weiteren Höhepunkt: Der Kyoto Hauptbahnhof des Architekten Hara Hiroshi. Imposante
Stahlkonstruktionen und Rolltreppen als Stilmittel, der Mensch als Ameise. Diesen Anblick mit dem Fushimi Inari Schrein und seinen Treppen hinauf durch die vielen hundert Tore zu verbinden,
machte Spaß.
Zum Hotel mit Shojis Wegbeschreibung: So-so nach Juso! Keine/r ging verloren.
Im Toyoko-Inn waren wir einmal nicht das bestimmende Element in der Lobby . Eine mexikanische Reisetruppe stahl uns die Show ( und die Stühle).
Grüße von Antje
16. Tag: Osaka-Kyoto Sa 08.04.
Tag 16
FREIER TAG!
15. Tag: Osaka Fr 07.04.
Reisebericht 15.Tag
8: 45 mit dem Flughafenbus nach Kagoshima Airport. Ich wollte schnell die Tickets ausdrucken lassen.
Es ging leider nicht gut, ich frage eineJA- Angestellte, die in der Nähe stand, sie sagte, wir sollten uns am Schalter Nr. 4 anstellen mit Gepäck.
Es hat einige Zeit gedauert, bis alle Koffer abgegeben waren.
Aber wir hatten bis 12 Uhr Zeit, also noch knapp zwei Stunden. Wir sind zu früh vom Hotel losgefahren, nächstes Mal fahren wir ein bisschen später los oder wir nehmen eine frühere Maschine.
Am Kagoshima Airport sind nur japanische Gäste, wir sind die einzigen ausländischen.
Nach einer Stunde Flug sind wir amOsaka /Itami Flughafen gelandet und immer noch regnet es.
Mit der Mono Rail und Bahn sind wir nach Juso/Osaka gefahren.
Wegen des Regens haben wir am Nachmittag kein festes Programm.
Als Erstes wollte ich einkaufen, um die Ecke war ein Supermarkt, Dosenbier, Tomaten, Gurken, Apfel, Bananen und Natto, ich zahlte mit Visa Karte, es ging so schnell, es dauerte nur ein paar
Sekunden.Es ist erstaunlich,wie schnell die Daten übermittelt werden!
Vor dem Badehaus wollte ich mein lästiges langes Haare schneiden lassen.
Bei einem Friseur um die Ecke kostet Haare waschen, schneiden und Rasieren nur 2090 Yen, ca. 18 Euro.
An der Kasse vom Badehaus sitzt der gleiche Mann wie vor 3 Jahren, die Zeit ist stecken geblieben.
Nach einer Stunde bin ich aus dem Badehaus und wollte ins Osho/ein chinesisches Lokal, musste ein paar Minuten warten, bis ein Platz frei wurde. EIne Frau an der Kasse fragte mich, ob die sieben
ausländischen Gäste, die sich gerade hinten im Restaurant setzten, meine Gäste sind und ich sagte ja, sie sind es.
So habe ich schnell was bestellt und angefangen zu essen, dann kloppt jemand auf meiner Schulter.
S. Koyama
14. Tag: Kagoshima Do 06.04.
Tag 14
Heute Abschied vom Meer und Ibuski. Die kleine gemütliche Bahn schaukelte uns durch grüne schmale Schluchten und auf langen Strecken, mit Blick aufs Meer, zurück nach Kagoshima.
Wir stiegen um, in die Straßenbahn Nummer 2, die uns quer durch die Stadt zur Fähre brachte.
Ein Besuch der Kirschblüteninsel "Sakurajima" stand auf dem Plan. Sie ist gut mit der Fähre zu erreichen, die alle 20 Minuten fährt.
Auf der Insel angekommen schauten wir uns im Besucherzentrum einen Film über die Vulkantätigkeit an.
Zwei Besonderheiten gibt es auf dieser Insel durch die Zusammensetzung des vulkanischen Bodens: es wachsen große Rettiche, die bis zu 45 kg schwer werden und die kleinsten schälbaren Orangen der Welt.
Leider regnete es in Strömen und die vorgesehenen Spaziergänge konnten nicht stattfinden.
Die Alternative war, in den Sakurajima Maguma Onsen zu gehen. Unser Reiseleiter Koyamasan lud dazu ein. Ein Teil der Gruppe fuhr aber zurück auf das Festland, um das Meeresaquarium zu besichtigen.
Wir, die Übriggebliebenen vergnügten uns im Onsen.
Der Onsen mit Blick auf die Kagoshima-Bucht hatte einiges zu bieten: Sauna, ein Kaltwasserbad, ein Becken mit salzhaltigem Wasser und einem abgegrenztem Elektropulsbereich. Aber das Allerbeste war das Bad im braunen eisenhaltigem Wasser, das aus 1.000 Meter Tiefe stammt. Wir fühlten uns danach um mindestens 100 Jahre verjüngt...
Auf der Rückfahrt nach Kagoshima hofften wir, dass sich der Vulkan, der uns bei der Ankunft mit einer riesigen Aschefahne begrüßte, noch einmal zeigen würde, aber vergeblich. Er hielt das graue Wolkentuch fest um sich geschlungen. Auch dieser Sakurajima-Vulkan hat eben seine eigene Regie.
Petra aus Berlin
13. Tag: Ibusuki Mi 05.04.
Tag 13 in Ibusuki
Zu Fuß auf die Insel und Bingo im Bus
Einige starteten den Tag mit dem Sonnenaufgang über dem Meer, andere ließen sich vom Quaken der Frösche begrüßen, bevor wir nach dem Frühstück am Strand entlang zur Insel Chiringashima
spazierten, zu der man zur richtigen Gezeitenzeit auf einer Sandbank zu Fuß gelangen kann. Als wir ankamen, war der Weg noch überspült, doch nach einer kleinen Muschelsammelzeit machten wir uns
auf den Weg nach drüben. Auf der Insel erwartete uns der Kraftstein und wieder einmal so freundliche, zugewandte "Inselwächter", die uns alles zeigten, sogar bei der Muschelsuche halfen und
unseren Besuch mit einem Stempel dokumentierten.
Zurück im Hotel packten wir ein paar Handtücher ein und fuhren im Linienbus zum öffentlichen Sand-Sauna-Bad am Meer. Das Bezahlsystem im Bus faszinierte uns, kleine mit Zahlen bedruckte
Zettelchen und eine bingoähnlichen Anzeigetafel mussten in einen Zusammenhang gebracht werden.
In der öffentlichen Badeanstalt wussten wir uns nun schon recht gut zu benehmen, nur als die Sandeingräber noch einmal das Kopftuch sanft richteten und die Ärmel zurechtzupften, bevor sie
den heißen Sand auf uns schaufelten, gab es eine kleine Irritation.
Doch dann war Ruhe, nur der leichte Wind vom Meer bewegte
sich.
Das Abendessen im Restaurant war wieder köstlich und der Shochu, der regionale Süßkartoffelschnaps und das Bier, führten zum Abschluss des Tages zu vielen Geschichten und viel Gelächter.
Viele Grüße von Antje
12. Tag: Ibusuki Di 04.04.
Tag 12
Morgens machen wir uns auf in den Süden Japans. Mit dem Zug geht es nach Ibusuki.
Am Bahhof angekommen, werden wir abgeholt und zum Hotel
gefahren. Palmen und Natur prägen das Bild und sind eine Abwechslung zu der Großstadt, aus der wir gerade kommen.
Nachdem wir unser Gepäck im Hotel deponiert haben, geht es gleich auf zur Wanderung auf den Berg Uomidake, die tolle Aussicht genießen. Der Rückweg geht um einiges schneller, sodass wir noch
ausreichend Zeit im Hotel hatten, um die Sandsauna und den Onsen zu besuchen.
Abends treffen wir uns zum gemeinsamen Abendessen - es gibt zum ersten Mal ein Buffet und wir können uns nach Lust und Laune durch die kulinarischen Köstlichkeiten durchprobieren.
Satt und zufrieden lassen wir zusammen den Abend bei Bier und Süßkartoffel-Schnaps, einerregionalen Spezialität, ausklingen...
Viele Grüße Ann-Cathrin
11. Tag: Kagoshima Mo 03.04.
Tag 11 Ausflug nach KUMAMOTO
10. Tag: Kagoshima So 02.04.
Tag 10
Lena S. aus Karlsruhe, 1. Mal dabei
Auf nach Kagoshima
An diesem Tag sollte es weiter in den Süden, genauer gesagt nach Kagoshima, gehen. Treffpunkt war pünktlich um 8 Uhr. Einige der Gruppe hatten jedoch etwas Pech mit den Aufzügen im Hotel - bei
starkem Andrang kann es schon einmal bis zu 10 Minuten dauern bis man im Erdgeschoss ankommt - sodass es zu kleinen Verzögerungen kam. Dank des großzügig eingeplanten Puffers war die leicht
verspätete Abreise vom Hotel jedoch gar kein Problem.
Der Shinkansen nach Kagoshima verließ überpünktlich, wie gewohnt, den Bahnhof in Hiroshima und nach ca. 1,5 h entspannter Fahrt - die deutsche Bahn wird ein echter Kulturschock bei der Rückkehr
sein - kam die Gruppe gut erholt an. Nach einem kurzen Stopp im Hotel, bei dem wir unser Gepäck abgaben, ging es auch schon los in Richtung Einkaufscenter, um sich im dortigen Supermarkt mit
Lebensmittel fürs Mittagessen einzudecken.
Frisch gestärkt zog es uns als erstes zum Terukuni-Schrein. Bei fast 25 Grad, Sonnenschein und vereinzelten Palmen auf dem Weg kam Sommerurlaubsstimmung auf.
Beim Schrein selbst, der dem Feudalfürsten Nariakira Shimazu geweiht ist, konnten wir live eine Zeremonie im Shintō-Schrein mitverfolgen. Eine einmalige Gelegenheit.
Nach einem kurzen Besuch des angeschlossenen Museums zu Shimazu teilte sich die Gruppe. Eine kleinere Gruppe entschied sich für eine ausgedehnte Shoppingtour, der größere Teil wagte den Aufstieg
zum Aussichtspunkt im Shiroyama Park.
Beim Aufstieg wurden wir mit einer kleinen Eruption und gut sichtbaren Aschewolke des aktiven Vulkans Sakurajima belohnt und konnten den besonderen Moment auf Fotos festhalten. Natürlich aus
sicherer Entfernung. Allein dafür hat sich die kleine Wanderung schon gelohnt.
Auch Koyama-san schaffte den Aufstieg mit wenig Verspätung (er war überzeugt, es seien 5 Stunden gewesen) und alle genossen den wunderbaren Ausblick auf Kagoshima und Sakurajima.
Zwei nette japanische Herren, die von Deutschland begeistert waren ("I love Germany!"), machten tolle Erinnerungsfotos von uns. So konnte auch Koyama-san mit aufs Bild.
Nach dem Abstieg zog es uns zurück ins Hotel (die Fahrt mit der Straßenbahn und insbesondere die Zahlung mit Bargeld war etwas abenteuerlich).
Zum Abendessen genossen wir japanisches Curry in einem familiengeführten kleinen Restaurant mit sehr freundlichen Gastgebern und werden den Abend nun ruhig ausklingen lassen. Wir freuen uns schon
auf weitere Abenteuer und Sinneseindrücke am nächsten Tag!
9. Tag: Hiroshima Sa 01.04.
Kirschblüten und Kriegsschrecken
Heute treffen wir uns erst um 10 Uhr, das Programm ist kurz, aber intensiv.
Beim Frühstück um 8 steppt der Bär, so viele hungrige Mäuler auf ein Mal habe ich in meinen 3 Koyama-Reisen noch nicht gesehen. Anders als in Tokio gibt es hier jedoch immer noch Onigiri, heute
sogar mit 4 verschiedenen Furikake!
Mit der Tram geht es ein paar Stationen Richtung Friedenspark, auf dem anschließenden kurzen Fußmarsch müssen noch die Alu-Sitzmatten (blaue Plane war in ganz Hiroshima ausverkauft) und die
Verpflegung eingekauft werden. Nach einem kurzen Fotostopp am Friedensdenkmal, eine nach dem Atombombenabwurf am 6. August 1945 erhaltene Ruine (Foto siehe oben) geht es zum Hanami-Park, in dem
wir unsere Lunchpakete verzehren. Die Sonne lacht (oder brennt, wie man es gerade sehen will) - das Thermometer zeigt 23° C an. Koyama-san hat für alle reichlich Sake mitgebracht und gießt jedem
und jeder Willigen gern ein.
Nach diesem feucht-fröhlichen Gelage geht es nun zum Friedensmuseum, in dem die Schrecken und das Leid des Atombombenabwurfes sichtbar gemacht werden. Wir werden mit Augenzeugenberichten,
schrecklichen Fotos von Verletzen und Getöteten sowie Überbleibseln wie Resten von Kleidung oder andere Dinge des täglichen Lebens, die zum Teil kaum noch zu erkennen sind, konfrontiert. Dazu
werden persönliche Geschichten von Opfern erzählt, die alles fast begreifbar machen. Berührt und betroffen treffen wir uns am Ausgang, die große Reisegruppe löst sich auf.
Unsere kleine Gruppe durchstreift noch den Friedenspark mit der Friedensflamme und dem Mahnmal für die verstorbenen Kinder, anschließend machen wir uns noch auf den Weg zum Schloss, um die
letzten Sonnenstrahlen zu genießen und ein paar erbauliche Fotos zu machen.
Abends wollen wir gemeinsam (mit 13 Teilnehmern) ins Restaurant, natürlich gibt es keins, dass so viele Gäste auf einmal aufnehmen kann. So teilt sich die Gruppe erneut, wir gehen zu sechst in
einen Grill und genießen Tonkatsu.
Olaf aus B.-M.
8. Tag: Hiroshima Fr 31.03.
Tag 8
Hallo :) hier kommt der Reisebericht des 8. Tags der A-SP Reise:
Morgens um 8h starten wir in den Tag- nach der Zugfahrt kommen wir in Miyajimaguchi an, kaufen Mittagsproviant ein und fahren dann bei schönstem Wetter mit der Fähre auf die Insel Miyajima.
Dort angekommen begrüßen uns die Rehe und wir gehen gemeinsam, mit Blick auf das O-Torii-Tor, den Itsukushima-Schrein besuchen. Nach der Besichtigung des Schreins haben wir Mittagspause und die Gelegenheit uns für den Aufstieg zum Gipfel des Misens zu stärken.
Ein wahnsinnig schöner und gleichzeitig schweisstreibender Wanderweg führt uns zum Gipfel und wir werden für unsere Mühen mit einem herrlichen Blick auf Hiroshima und Umgebung belohnt.
Zurück nehmen wir die Seilbahn und genießen die mühelose Fahrt nach unten. Ein wunderbarer Tag :)
Viele Grüße Ann-Cathrin
7. Tag: Hiroshima Do 30.03.
7. Tag: Mit dem Shinkansen nach Hiroshima
Das zweite Frühstück im Ryokan: Neben dem bekannten Toast mit Marmelade gibt es heute gebratenen Speck mit Rührei. Anschließend packen wir unsere Sachen und verlassen etwas wehmütig diesen schönen Ort. Vor allem die Ruhe und Entspannung des Onzen werden wir in guter Erinnerung behalten.
Bei der Abfahrt winken uns die Damen des Hotels zum Abschied nach. Selbst als wir den Hang hinabfahren und bereits dutzende Meter weg sind, winken sie immer noch. Ich hoffe, sie hören auch von selbst wieder auf zu winken, wenn sie uns nicht mehr sehen ^^. Wir sind für ihre Gastfreundschaft und Mühen sehr dankbar.
Auf dem Weg zurück zum Bahnhof fallen mir einige Dinge auf: Zunächst gibt es hier zwei Busse, die aufwendig gestaltet, wie ein Hund und eine Katze aussehen. Weiterhin ist die Dichte an kleinen Solarparks und Dächern mit Solaranlagen recht hoch. Ich bin mir fast sicher, dass dies bei unserem letzten Besuch 2019 noch nicht so war.
Am Shinkansen-Bahnhof warten wir auf unseren Zug und beobachten dabei die Reinigungskraft, die grade den Bahnsteig, die Treppen – ja den ganzen Bahnhof mit einem Handstaubsauger bis in die letzte Ecke reinigt. Etwas überspitzt ausgedrückt würde ich vermuten, dass dieser Bahnhof damit sauberer ist, als manche Gesundheitseinrichtung in Deutschland.
Der Shinkansen fährt ein und ich mache mir einen Spaß daraus, bei der Einfahrt auf die Uhr zu schauen, wann genau die Türen aufgehen. Die größte Verzögerung, die ich so bisher messen konnte, waren 12 Sekunden. Und in Deutschland heißt es hingegen: Die Bahn kommt… irgendwann vielleicht.
Die Fahrt von Ueda nach Tokio verläuft ohne größere Ereignisse. In Tokio dann eine kurze Pause, die einige von uns zum Kauf einer Bento-Box oder einer anderen Mahlzeit nutzen. Als wir grade zurück an den Zug kommen, gehen auch schon die Türen auf und wir starten. Kurze Nervosität kommt auf, als beim Durchzählen eine Teilnehmerin fehlt. Es stellt sich aber schnell heraus, dass sie lediglich im Zug „Hände waschen“ war.
Ein weiteren, etwas längeren Zwischenstopp legen wir in Osaka ein. Wieder gehen wir „Hände waschen“. Aufgrund der langen Schlange an der Damentoilette, rechnen unsere Frauen hier im Deutsche-Bahn-Style mit Verspätung, während die Männer im Shinkansen-Style ohne Verzögerung ans Ziel kommen (no front).
Unsere letzte Etappe nach Hiroshima dauert auch noch einmal gut 1,5h. Am Ziel angekommen verlassen wir den Bahnhof in Richtung des großen und gut sichtbaren Toyoko Inn Gebäudes – nur um auf halber Strecke festzustellen, dass es das falsche Toyoko Inn ist. Das Richtige liegt wenige hundert Meter entfernt und unterscheidet sich im Namen lediglich durch ein angehängtes „No 2“.
Etwas erschöpft erreichen wir unser Hotelzimmer und lassen den Tag bei ein paar Sandwiches ausklingen.
6. Tag: Ueda Mi 29.03.
6. Tag: Kampei
Guten Morgen! Nach einem lustigen Abend mit vielen Kampeis und gutem Essen treffen wir uns zum Frühstück. Im Gegensatz zum Toyoko Inn gibt es hier warmen Toast mit Marmelade statt einem reinen, japanischen Frühstück.
Kurz nach 09:00 geht es dann los zu einer Wanderung aufwärts durch das Dorf in Richtung der Berge. Entlang an dem idyllischen Kanal mit eingelassenen Steinen bis zum Beginn des Wanderwegs. Am Himmel können wir einige Paraglider beobachten, die das gute Wetter für einen Ausflug in die Wolken nutzen.
Der Wanderweg führt einige Zeit nach oben durch den Wald und in einem großen Bogen wieder nach unten ins Dorf. Die Atmosphäre und das Klima sind ähnlich zu meiner Heimat, auch wenn sich die Pflanzenwelt natürlich etwas unterscheidet. Und noch ein anderer Unterschied fällt auf: Kein Müll! Nirgends! Weder im Wald noch im Dorf oder anderswo sehe ich etwas herumliegen. Zurück im Dorf winken uns einige Kinder und ihre Eltern fröhlich zu, die grade im Garten spielen.
Im Hotel machen wir uns kurze Zeit später mit dem Hotelbus auf zu Delicia. Im Eingang des Supermarkts läuft der „Firmensong“ in Endlosschleife. Ich bin mir sicher: Wenn man diesen zu oft hört, wird sich dieses fröhliche Liedchen als Ohrwurm des Todes im Gehirn festsaugen. 12:57 möchten wir abfahren, bemerken aber rechtzeitig das Fehlen eines Teilnehmers. Nach dem kurzzeitigen Verlust von zwei Personen in Tokio werden wir inzwischen auch besser darin, gegenseitig auf uns aufzupassen.
Der freie Nachmittag: Einige besteigen einen der Berge, andere genießen die Zeit im Onsen oder lesen. Am Abend treffen wir uns zum zweiten Abendessen im Ryokan. Es ist wieder lecker, aber diesmal haben wir mit der Essensmenge zu kämpfen. Erschwerend kommt hinzu, dass ein Teilnehmer aufgrund von Unwohlsein fehlt und wir dessen Portion ebenfalls verteilen müssen – es soll ja nichts schlecht werden.
Nebenbei Kampeien wir uns durch die ersten Flaschen Sake und Bier. Koyama-san hält die Pace aufrecht, indem er die leeren Flaschen einsammelt und uns motiviert, die letzten Reste auszutrinken. Mehr Alkohol, mehr Kampeis, die langsam aber sicher für den einen oder anderen ein Gefühl von Ohwei-Ohwei auslösen. Später sollte noch das Foto eines Teilnehmers geschossen werden, welches diesen schwer zu beschreibenden Kampei-Ohwei-Zustand perfekt illustriert.
Irgendwann war dann auch der Pegel für Karaoke erreicht. Wir singen von Barbie Girls, gelben U-Booten und sinnieren über Frank Sinatras „My Way“. Das Spiel mit der Schneller/Langsamer-Funktion der Karaoke-Maschine sorgt teilweise für Erheiterung, teilweise für ein schnelles Ende oder auch einer „Unsingbarkeit“ des einen oder anderen Titels.
Nach einigen Stunden haben wir schließlich unser Missionsziel erreicht: Flasche(n) leer – zumindest laut dem Bericht der Anderen, da ich mich nach einem letzten Kampei bereits vorher ins HeiHei(a) verabschiedet hatte.
5. Tag: Ueda Di 28.03
5. Tag: Weiterreise von Tokio nach Ueda mit dem Shinkansen
Oh, was las und hörte ich alles über diesen legendären Zug. Einmal mit ihm fahren, das war mein Wunsch und nun war es so weit. Es ist alles perfekt organisiert. Zunächst standen wir hintereinander auf der blauen Linie – die Wartelinie, wechselten dann auf die Rote – die Abfahrerlinie. Unser Shinkansen fuhr ein, die Reisenden stiegen aus. In Windeseile säuberten Frauen die Abteile, die Sitze drehten sich um 180° in Fahrtrichtung.
Endlich das Signal zum Einsteigen, zügig und ohne Gedränge. Ich suchte mir einen Fensterplatz und meine Augen klebten förmlich am Fenster. Eine gefühlte Unendlichkeit zog das Häusermeer Tokyos an uns vorbei. Es wurde abgelöst von Feldern und Gemüseanbauflächen, so weit das Auge reichte. Nach einer Tunnelfahrt offenbarte sich uns Japans Bergwelt mit schneebedeckten Gipfeln. In den Tälern blühten die Kirschbäume.
Pünktlich, wie nicht anders zu erwarten, erreichten wir Ueda. Nach einer Pause zum Mittagessen, Einkaufen oder zur Stadtbesichtigung stand der kleine Hotelbus bereit. Er brachte uns in die Berge auf 780m Höhe zu unserem Ryokan mit heißer Quelle. Hier tauchten wir in traditionelle japanische Gepflogenheiten ein: Schuhe ausziehen, in die hauseigenen Pantoffeln schlüpfen und die Zimmer beziehen, mit dem „Bett“ auf der Tatamimatte.
Für alle war es ein besonders Erlebnis in das Thermalbad-Onsen zwischen Natursteine einzutauchen. Das vorherige Waschritual mussten wir noch üben, aber dann war es für uns Frauen Freude und Entspannung pur. Auch von der Männerseite schallte glückliches Lachen zu uns herüber.
Petra aus Berlin
4. Tag: Tokio-Kuramae Mo 27.03.
hier der Reisebericht für 27.03.2023 (4. Tag)
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27.03. 08:00 vor dem Hotel: Nach dem eher feuchten-regnerischen Abenteuer am Vortag diskutieren wir die unterschiedlichen Meinungen unserer jeweiligen Wetter-Apps und beschließen, dass die App mit den besten Aussichten recht haben wird – und es sollte tatsächlich so kommen.
Nach gut einer Stunde mit dem Zug und einem kurzen Spaziergang erreichen wir „The Great Buddha of Kamakura“. Die über 13 Meter große Bronze-Statue ist für uns und die anderen Besucher ein gutes Fotomotiv, ebenso wie die in passender Größe aufgehängten „Flip-Flops“ daneben. Mein persönliches Highlight ist aber tatsächlich der etwas abseits gelegene, kleine Gartenbereich mit einigen blühenden Kirschbäumen und einer Steinbank: Hier kann man einige Minuten zur Ruhe kommen und bekommt trotz gelegentlich vorbeilaufenden Besuchern eine Idee vom Frieden, der in diesem Ort wohnt.
Gegen Mittag kommen wir am zweiten Tempel des Tages an: Der Hase Kannon-Tempel. Der Gartenbereich direkt am Eingang mit Bächlein, Weglein, Wasserfällchen (ja, dieses Wort gibt es ganz bestimmt ^^) und von Kois bewohnten Teichen wirkt mindestens ebenso idyllisch wie beim ersten Tempel. Passend zu den Verniedlichungen finden wir am Ende des Weges eine kleine Höhle, die wir an einigen Stellen nur in der Hocke durchqueren können. Die Atmosphäre im Inneren hat etwas Mystisches und kratzt grade durch die Kerzen als einzige Lichtquelle am Unheimlichen.
Nach einigen Treppen den Berg hinauf, kommen wir zum eigentlichen Tempel mit der über 9 Meter großen, Gold verzierten Kannon-Statue. Die aufwendigen Schnitzereien auf der Statue und dem Hintergrund sind beeindruckend schön. Da in dem Raum keine Fotos erlaubt sind, hält sich die Zahl der anwesenden Personen in Grenzen. Es könnt aber auch daran liegen, dass die anderen Besucher grade ihr Mittagessen auf der Terrasse mit wunderbarem Blick über die Bucht genießen.
Mittagessen – die Meinung der Gruppe ist hier inzwischen einstimmig, dass wir dieses Projekt ebenfalls zeitnah angehen sollten. Vorher aber noch ein kurzer Ausflug an den Strand. Unsere Berlinerin ist hier kaum zu bremsen und watete fröhlich durch das Wasser, während wir anderen uns mit Fotos, etwas Muscheln sammeln und Gespräche mit Einheimischen vergnügen.
Eine kurze Fahrt erreichen wir schließlich wieder Kamakura und schlängeln uns durch die Straßen – jeder auf der Suche nach einem Restaurant. Wie üblich versuchen wir dabei eine gesunde Balance aus „Das sieht lecker aus“ und „Ich habe keine Ahnung, was das ist“ zu finden.
Auf 15:00 machen wir uns schließlich auf der Rückfahrt nach Tokio. Gegen Ende der Strecke wurde es doch noch sehr voll im Zug. Aber nach ein paar Tagen mit unserem Reiseleiter wissen wir, dass dieser uns rechtzeitig und deutlich hörbar auf unseren bevorstehenden „Koyama Drop“ aufmerksam machen wird.
Zurück im Hotel packen wir unsere Koffer, die sich schon einmal vor uns nach Hiroshima begeben und dann dort (hoffentlich) auf uns warten werden. Ich lasse den Tag bei einem Dosenbier und dem Schreiben dieses Reiseberichts ausklingen. Ich frage mich dabei, wie ich dermaßen viele schönen Eindrücke und Erlebnisse jemals auf 1/3 DIN-A4-Seite hätte bringen sollen :)
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Viele Grüße
Marco S. 2. Mal
dabei
3. Tag: Tokio-Kuramae So 26.03.