Reiseberichte und Bilder
Schneeaffen Z-1 2025
29.01. - 18.02.
Hier präsentieren wir nahezu täglich neue Fotos und Reiseberichte unserer Reise.
Tag 1:
Mi 29.01.
Frankfurt -> Tokio
Endlich geht's wieder nach Japan!
Zum zweiten Mal, nach 2023, reise ich mit Koyama nach Japan.
Im Vorfeld überlegt man, was möchte ich dieses Mal anders machen? Was möchte ich nochmal erleben?
Den Anfang macht der Flug.
2023 ging es mit Swiss Air nach Tokyo-Narita. Dieses Mal geht es mit Lufthansa zum Flughafen Tokyo-Haneda.
Vorbereitet durch die gesammelten Erfahrungen, bin ich dieses Mal besser ausgerüstet. Ein aufblasbares Nackenkissen (spart Platz und liefert Komfort) ist dieses Mal im Gepäck.
Außerdem lege ich dieses Mal alle Hemmungen ab und ziehe meine Schuhe im Flugzeug direkt aus.
Die "gefühlt" 5cm mehr Beinfreiheit erweisen sich darüberhinaus als entscheidender Unterschied.
Zudem hob der Flieger pünktlich ab und kam pünktlich an, sodass es keinen Grund für Beschwerden gab.
Mit dieser Grundlage finde ich dieses Mal Schlaf und komme ausgeruht und ohne Jetlag in Japan an.
Die Planung bzgl. der kommenden Wochen sieht der Plan vor, die nächtliche Welt in Japan etwas intensiver zu erkunden.
Der tägliche Abschluss in der Hotellobby soll natürlich nicht ausfallen, aber die ein oder andere Bar in Japan will auch besucht werden.
Darüberhinaus sind noch viele kulinarische Highlights zu erkunden die es beim ersten Mal nicht in den Speiseplan geschafft haben.
Sushi, Sashimi, Ramen, Miso Suppe, Gyoza, Yakitori, Tempura, Negiyaki, Udon & Soba Nudeln wurden bereits probiert.
Okonomiyaki, Unagi, uvm. wollen noch entdeckt werden.
Die ersten Gespräche mit den anderen Teilnehmern lassen auf viele Mitstreiter in den o.g. Punkten schließen.
Ich freue mich auf die kommenden drei Wochen!
Robin (zum 2. Mal dabei)
Tag 2:
Do 30.01.
Tokio
Gelandet! Pünktlich wie es nun mal so ist in Japan!
Nach guten 13 Stunden im Flieger sind wir angekommen in Haneda.
Glück gehabt mit dem Sitzplatz! Zu zweit ganz hinten mit viel Beinfreiheit!
Jetzt folgen die normalen Formalitäten: Einreisedeklaration, Visit-Japan.web hat wieder nicht funktioniert also das ganze auf Papier, Zolldeklaration und Fingerabdrücke, Koffer vom Laufband und in die Ankunftshalle zu Andreas der schon erwartungsvoll auf uns wartet!
Pasmo, unsere Pre-Paid-Karte für die Öffis kaufen und ab in die Bahn nach Kuramae....
2 Minuten Fußmarsch und wir sind im Toyoko-Inn, unserem ersten Hotel. Koffer in die Ecke, Reisepässe und Clubcard abgeben zum einchecken.
Formalitäten sind langweilig, müssen aber sein!
Dann gehen wir am Sumida-River in Richtung Senso-Ji, dem Hauptschrein in Asakusa.
Gruppenfoto mit einer jungen gemischten und lustigen Gruppe! Dann zum ersten Gebet zum Hauptgebäude. Jeder muss beten, Andreas unser Reiseleiter besteht darauf, soll ja schließlich eine tolle Reise werden!
Dann bummeln wir mit ihm noch ein wenig durch die Seitengassen und kriegen interessante Infos über das ein und andere.
Irgendwann ist dann Ende mit dem offiziellen Teil! Andreas muss nochmal weiter und die weitere Reise organisieren. Unsere Aufgabe für heute: findet den Weg zum Toyoko-Inn allein!
Dank guter Informationen und einem niedrigen Schwierigkeitslevel ist das kein Problem!
Vorher finden sich aber noch ein paar Teilnehmer zusammen und genießen die Aussicht von der Plattform des Tourismuscenter bei einem schönen Getränk ....
Dann trennen sich die Wege und wir gehen mit drei weiteren erstmal eine gute Portion Ramen essen auf dem Weg zum Toyoko-Inn. OISHII! Lecker!
So langsam kommt das Gefühl auf wieder auf Reise zu sein! Toll!
Danach einmal im Conbini vorbeischauen und sich flüssige Schmankerl für den Absacker mitnehmen.
In der Lobby des Hotels finden sich dann wieder einige zusammen und man beschnüffelt sich mit viel Humor und mit viel Lachen! Gemeinsam lassen wir den ersten Tag in Tokio ausklingen und freuen uns auf die nächsten Tage!
Helge und Melanie (zum 2. Mal dabei)
Tag 3:
Fr 31.01.
Tokio
Hallo zusammen, hier der heutige Reisebericht:
Nachdem wir gestern in Tokio gelandet sind, folgt heute der erste ganze Tag in Japans Hauptstadt. Teils noch Jetlag-geplagt schlurfen wir zum Treffpunkt um 09.00 Uhr vor dem Hotel. Eine halbstündige Zugfahrt durch die Betonschluchten lassen kaum vermuten, dass das erste Ziel des Tages inmitten grüner Baumanlagen und hohen Holz-Toriis gelegen ist: Der geschichtsträchtige Meiji-Schrein.
Nachdem Reiseleiter Andreas uns eine kurze Einweisung in die andächtige Schreinetikette gibt, können wir hier ein Gebet sprechen und uns das traditionelle Schrein zu Ehren des gleichnamigen Kaisers Meiji erkunden (den manch einer vielleicht aus dem Film "Last Samurai" kennt).
Anschließend fahren wir wieder kurz per Bahn zum Kaiserpalast, der in der Ferne auf einem Hügel hinter einigen Nadelbäumen emporragt.
Direkt drehen wir uns um und erkennen statt traditioneller Bauweisen wieder die berühmten Hochhäuser der Großstadt, denen wir uns jetzt zuwenden.
In dem Ginza-Viertel hat dann jeder von uns Zeit, thematisch von Macht und Tradition zu moderner Mode zu wechseln, wenn wir an den vielen mehrstöckigen Modehäusern vorbeiziehen, oder diese betreten.
Unsere Finanzen atmen diesmal erleichtert auf, werden jedoch auf dem Ameyoko-Markt als nächster Station wieder auf eine Probe gestellt, wenn wir an Lebensmitteln, Touri-Kleidung und den ersten Spielhallen mit Greifarm-Automaten vorbeikommen (die nur selten Erfolg versprechen - für Sie getestet!).
Letztere geben bereits einen kleinen Vorgeschmack auf den letzten Programmpunkt: Der Rückweg mit Marsch durch Akihabara, das Elektronikviertel mit blinkenden Lichtern und einer Riege unzähliger Manga/Anime/Videospiel-Motive und der ein oder anderen Maid am Straßenrand, die mit ihren Schildern ihre zugehörigen Cafés bewerben.
Anschließend kann jeder noch den vorerst letzten Abend in Tokio individuell gestalten, bevor wir morgen dann zur nächsten Stadt ziehen.
Mal schauen, was uns dann so erwartet!
T. N. aus Minden (zum 2. Mal dabei)
Tagesbericht der Ausreißer vom 3. Tag
Tag 4:
Sa 01.02.
Atami
Tag 4:
Am heutigen Tag findet unsere Weiterreise nach Atami statt und somit auch unser vorläufig letztes Frühstück in Tokio.
Treffpunkt ist 8:00 Uhr mit dem Reisegepäck vor dem Hotel. Die Gruppe steht überpünktlich um 7:50 Uhr bereit, sodass wir bereits um kurz nach 8 unsere Fahrt zum Hauptbahnhof Tokio aufnehmen können. Wieder einmal nutzen wir unsere Pasmo Karte mit der mittlerweile auch die erstmaligen TeilnehmerInnen vertraut sind.
Vom Hauptbahnhof aus nutzen wir den Shinkansen nach Atami. Die Sitze beeindrucken durch absolute Beinfreiheit.
In Atami angekommen geben wir unser Gepäck im hiesigen Toyoko Inn ab. Während unser Reiseleiter Andreas einen ersten Versuch startet uns im Hotel einzuchecken, können wir einen Blick auf die marktähnlichen Einkaufspassagen von Atami werfen.
Anschließend treffen wir uns an der Busstation und fahren bis nach Hakone. Bei der Ankunft gelingt uns noch ein flüchtiger Blick in den Souvenirshop und schon geht es weiter mit einer gemütlichen Schifffahrt.
Mein Kinderherz schlägt dabei bei meinem persönlichen Highlight höher: Die Schaukeln auf dem Außendeck, die den Ausblick auf die Natur und die kleinen Tretboote vervollständigen.
Nach dem Anlegen am Hafen spaltet sich die Gruppe auf und erkundet die Umgebung mit den Souvenirshops, einem Streichelzoo und verschiedenen Möglichkeiten, sich mit japanischen Köstlichkeiten zu stärken. Eine kleine Selbstbedienungsbäckerei bietet viele verschiedene Leckereien, die ich mit meiner Gruppe genüsslich verkoste.
Abschließend gehen wir mit der Gesamtgruppe fußläufig zur Busstation, um zurück zum Hotel zu fahren.
Unterwegs besuchen wir noch einen Schrein und führen ein kurzes Gebetsritual für den nächsten Tag durch.
Die letzten Schritte zur Busstation müssen wir uns beeilen, um den Bus noch zu erwischen. Dank des freundlichen Busfahrers, der uns aus der Ferne kommen sieht, erreichen wir den Bus gerade noch rechtzeitig - wie unser Reiseleiter beiläufig erwähnt entspricht das dem "Koyama Style".
An der Busstation angekommen gehen wir die letzten Schritte zum Hotel und bekommen nach kurzer Wartezeit noch unsere Karten für unsere Zimmer.
Der offizielle Gruppentag endet an dieser Stelle und nach einer kurzen Auffrischungspause gehen wir in Kleingruppen auf die Suche nach dem Abendessen.
Mein Gruppe entscheidet sich für ein Donburi mit verschiedenen Fischsorten und einen abendlichen Spaziergang zum Strand, bei dem sich einige sogar mit ihren Füßen ins Wasser trauen.
Nach einem letzten gemeinsamen Plausch in der Hotellobby, hoffen wir dass der nächste Tag gutes Wetter für die Wanderung bereithält.
Nadja aus Minden (1.Teilnahme)
Tag 5:
So 02.02.
Atami
Tag 6:
Mo 03.02.
Nagano
Obwohl Reisetag ist können wir gemütlich ausschlafen und in Ruhe frühstücken. Die letzten Sachen werden eingepackt und das Zimmer kontrolliert. Dann machen wir uns mit den Koffern auf den Weg zum Bahnhof. Vor dem Toyoko-Inn in treffen wir dann aber einen kleinen Teil der Gruppe und stimmen ein 'Happy Birthday' für einen der Teilnehmer an!
Am Bahnhof entern wir den Shinkansen Kodama 704 in Richtung Tokio. Nach einer dreiviertel Stunde steigen wir dann in Tokio um in den Hakutaka 559 nach Nagano, der uns in anderthalb Stunden ans Ziel bringt, leise und ohne typisches Gerüttel der uns bekannten Bahn. Entspannend und einschläfernd, da es auch immer schön ruhig im Zug ist.
In Nagano ist es dann nur 5 Minuten zu Fuß zum Toyoko-Inn, um erstmal die Koffer wegzubringen. Andreas kümmert sich mitsamt unseren Reisepässen und den Clubkarten um den Check-in, während wir zum Bahnhof zurückkehren, um etwas zu essen. Als Gruppe immer schwierig, und so trennen wir uns und alle versuchen unser Glück. Unsere Wahl fällt auf Omelette mit Reis gefüllt nebst Soße und Fleisch.
Um 14 Uhr ist wieder Treffen und Spaziergang angesagt, was mit unserem vollen Bauch auch eher einem dahinrollen gleicht. Trotzdem schaffen wir den Weg zum Zenkoji, dem Tempel des glücklichen Lichts. Mal wieder tolle Baukunst, wunderschönes Holz, Gold, Geräusche und Gerüche. Als wir durch das Haupttor treten schallt uns von der Seite eine Taiko Trommel an und wir sehen in einem Nebengebäude eine Flamme lodern und fühlen uns direkt zurückversetzt nach Koyasan, unsere 1. Reise mit Koyama, wo wir einer solchen Feuerzeremonie beiwohnen konnten. Damals konnten wir bis nach vorne zum Abt mit unseren kleinen Täfelchen und bekamen auch noch einen Segen mit. Diesmal gehen wir erst einen Glücksbringer kaufen und hoffen, dass die Zeremonie noch länger dauert. Leider ist das nicht der Fall und wir kommen grade noch, hin um das löschen der Kerzen zu sehen, Schade! Im Hauptgebäude angekommen kriegen wir aber noch einen Teil der dort stattfindenden Zeremonie mit Singsang und Trommel mit. Auch schön mystisch und geheimnisvoll.
Danach ist der offizielle Teil vorbei und es bleibt jedem überlassen, was er oder sie noch mit dem Rest des Tages macht. Aufgrund des Geburtstags versuchen wir unser Glück und kehren mit 10! Leuten in ein Lokal ein, um das ein oder andere Craftbeer, Grashüpfer sautiert und eingelegte Mottenlarven zu probieren.
Ohne Langeweile kehren wir zum Hotel zurück und werden kurz nach 21 Uhr darauf hingewiesen, dass die Lobby um 21.30 schließt, was immer das auch heissen mag....
Daraufhin entschließen wir uns noch für eine weitere Kneipentour von der wir ohne Durst und spät zurückkehren....
So neigt sich unser Tag dem Ende und wir gehen zufrieden, mit tollen Eindrücken und Vorfreude auf die nächsten Tage zu Bett.
Helge und Melanie
Tag 7:
Di 04.02.
Nagano
Wenn ihr diesen Bericht lest, musstet ihr euch ja bereits durch unseren Reisenamen klicken und ahnt jetzt vielleicht bereits, wer der heutige Programmpunkt ist: Die Schneeaffen!
Nachdem wir heute gemütlich ausschlafen konnten fährt um ca. 10.00 Uhr die Bahn ab. Während es in Nagano noch recht mild und trocken war, können wir während der Fahrt durchs Fenster bereits schneebedeckte Apfelplantagen sehen, für die diese Region ebenfalls bekannt ist.
Am Zielbahnhof angekommen hechten wir noch schnell in den dicht gedrängten Bus. Glück gehabt: Während sich unsere Gruppe noch reinquetschen konnte, müssen andere Besucher aufgrund der Überfüllung auf den nächsten warten.
So eng wie der Bus ist, so kurz ist auch die Fahrt, und bald schon kommen wir am Fuß des Snow Monkey Parks an. Hier zahlt sich festes Schuhwerk aus: Der Schnee ist an manchen Stellen doch leicht rutschig. Doch auch wenn der Wind hier etwas fieser als bisher um den Nacken weht, war es zumindest für mich mit entsprechender Kleidung noch angenehm aushaltbar.
Und so beginnen wir mit dem Aufstieg, denn um die haarigen Onsenbewohner zu erreichen, müssen wir zunächst einen Waldweg den Berg hinauf wandern. Wobei "müssen" hier relativ ist: Denn das schneebedeckte Gebirge mit seinem Wald ist ein beeindruckendes Panorama. Und so schlängeln wir uns die Serpentinen hoch, bis wir vor den Stufen zum Eingang des Parks anstehen.
Hier können wir bereits vereinzelte Äffchen sehen und einen Blick auf das heiße Bad werfen, zudem wir später noch kommen.
Nach ein paar lästigen Stufen betreten wir den Snow Monkey Park und können endlich die Tiergrüppchen beobachten.
Während einige von ihnen sich in den heißen Quellen wärmen, klettern wieder andere die Felsen entlang. Ganz vereinzelt huscht auch mal eins an unseren Beinen vorbei, bleibt aber die Ausnahme. Schön ist auch, dass die anderen Besucher sich an die Regeln zu halten scheinen:
Affen nicht füttern, Abstand halten und nicht anfassen.
Hier oben hat auch jeder genug Zeit, sich im Gebiet zu verteilen.
Der nächste Treffpunkt ist um 12.30 Uhr vor dem Onsen.
Reiseleiter Andreas fragt, wer jetzt noch im heißen Bad neben den Affen baden möchte.
Tatsächlich sei es wohl selten, dass das Bad so voll mit Menschen sei wie heute. Und auch die haarigen Bergbewohner haben es sich in der Quelle gemütlich gemacht, was ebenfalls nicht gewöhnlich sei.
Hier ist für manche Leser vielleicht noch hinzuzufügen, dass das Bad traditionell ein gemischtes Bad ist, das nackt betreten wird (für Interessierte an der Reise und dem Programmpunkt vielleicht gut im Vorhinein zu wissen).
Andreas fügt noch hinzu, dass man sich nach dem Bad nicht sauberer fühle, es aber trotzdem ein Erlebnis sei.
Drei aus unserer Gruppe lassen sich das Ganze jedoch nicht nehmen und zusammen mit Andreas, der netterweise mitkommt, betreten wir das in der Kälte liegende Bad.
Für mich war vor allem überraschend, wie wenig mir die Kälte oberhalb des Wassers ausgemacht hat.
Direkt neben uns waren die Makaken ebenfalls ganz entspannt und genossen die Wärme.
Während unsere Truppe jedoch vorbildlich die Gebräuche des Onsen eingehalten hatten, waren andere Touristen auch im Badeanzug zu sehen.
Und wie sollte es anders sein, Andreas hatte recht: Sauberer fühlte ich mich danach nicht, aber es war ein Abenteuer.
Und so traten wir wieder gemütlich den Rückweg an, bevor wir den letzten Abend in Nagano gemütlich ausklingen ließen.
Tobias (2. Mal dabei)
Tag 8:
Mi 05.02.
Amihari Onsen
Auch der Schnee hatte Nagano erreicht. Strassen und Dächer waren schneebedeckt, die Menschen hatten ihre Winterkleidung hervorgeholt und wir sind über die Schneemengen bislang erfreut gewesen. Hier spürte man noch den richtigen Winter in Japan. Zeit, um sich von Nagano zu verabschieden.
Gestern Abend hatten wir jedoch noch ein bisschen Bammel gehabt. In Hokkaido ereignete sich ein Jahrhundertscheesturm, der leider keinen Koffertransport per Post nach Sapporo zuliess. Aber unser Reiseleiter Andreas meisterte die Situation bravourös, sodass man die Koffer zum Onsen mitnehmen konnten.
Einige Teilnehmende organisierten noch vor der Weiterreise zum Amihari-Onsen Snacks, Kaffee sowie die beliebten Erdbeer-Sandwiches (いちご サンド). Mit dem Shinkansen fuhren wir bis nach Omiya. Einige schliefen, eventuell noch unerholt vom abendlichen Lobby-Treffen ;-), manche beobachteten den landschaftlichen Wechsel zwischen Sonne, Schnee und braunen Wiesenfelder und ich wiederum wollte später unbedingt meine allererste Bento-Box in Omiya ergattern.
Schliesslich erwarb ich diese in Omiya.
Zwischenzeitlich hatte sich auch der Schneefall wieder gemeldet. Die weiße Farbe dominierte Städte und Wälder. Aber zurück zur Bento-Box: Neugierig öffnete ich vorsichtig diese. Die Portion war für japanische Verhältnisse ordentlich. Paar Dim-Sums, Karaage, Tamago, eingelegtes Gemüse und natürlich viel rundkörniger Reis. Immer noch ein wenig gesättigt vom Frühstück, welches in meinen Augen mit jedem Tag ein bisschen besser wurde, verspeiste ich die leckere Bento-Box im Eiltempo, da zwischen Sendai und Morioka nicht mehr soviel Zeit übrig war.
In Morioka angekommen (einige kennen diesen Ort eventuell von Jujutsu Kaisen, da die Protagonistin Nobara Fugisaki aus der Präfektur Iwate stammte) gingen die anderen Teilnehmenden und der Reiseleiter auf Nahrungssuche, während ich Wache hielt und auf die Koffern achtete. Gestärkt und voller Vorfreude auf das abendliche Buffet im Amihari-Onsen stiegen wir in den gemütlichen Hotelbus. Die Fahrt führte durch verschneite Strassen sowie malerischen Schneelandschaften, die durch die Bise gekennzeichnet wurde.
Nach einer Stunde Fahrt erreichten wir unser Ziel in den Bergen. Andreas erklärte nach der Ankunft die wichtigsten Bereiche des Ferien-Onsens und stimmte schon für das kulinarische Abenteuer am Abend ein. Kurz darauf bezogen wir unsere authentischen Tatami-Zimmer (Tatami sind Reismatten), wechselten auf die bequemeren Yukatas (japanisches Badegewand) und zogen gemeinsam Richtung Onsen. Auch für mich war dieser Besuch ein kleines Highlight, auch wenn ich mich erst an die Temperaturen gewöhnen musste. Leider war das Außen-Onsen aufgrund des eisigen Windes und der kalten Temperaturen nicht wirklich nutzbar gewesen.
Den Abend ließen wir bei einem großzügigen und köstlichen Buffet ausklingen. Gläser wurden mit Bier und Sake gefüllt, und die Teller füllten sich immer wieder mit Leckereien wie frisch zubereitetem Rindersteak, Sashimi, Tempura und Früchten – was auf dieser Reise nicht selbstverständlich war! So endete der Abend - glücklich und zufrieden.
Matthew aus der Schweiz (1. Mal in Japan)
Tag 9:
Do 06.02.
Amihari Onsen
Marvin und Robin (zum zweiten Mal dabei)
Tag 10:
Fr 07.02.
Sapporo
Jetzt wird es spannend!
Nachdem rund um unseren nächsten Reiseort die Nachwehen des Jahrhundertsturms im Internet zu lesen waren, war die Aufregung groß, ob wir:
A. Von dem verschneiten Berghotel per Bus wegkommen
und
B. Die Züge (2 Züge mit insgesamt 6 Stunden Fahrzeit) alle ankommen.
Morgens um 06.30 Uhr wecken uns die Schneeraupen, die den Hotelparkplatz räumen. Schonmal ein gutes Zeichen.
Der Bus fährt auch planmäßig los, zum Abschied winkt uns ein Page noch freundlich mit einer riesigen Winkehand aus Holz.
Am Bahnhof angekommen lassen wir uns noch Zeit, um Verpflegung zu organisieren.
Leider lässt sich auch unser erster Zug Zeit und kommt 10 Minuten zu spät an. Bei 15 Minuten Umstiegszeit kommen wir und auch unser Reiseleiter Andreas ins Schwitzen. Wir unterqueren per Zug noch den zweitlängsten Tunnel der Welt (53km insgesamt), davon 23,3 km unter dem Meer, und erreichten den Umstiegsbahnhof.
Fix durchgezählt, Treppen hochgesprintet, Bahnkarten zurechtgelegt (man brauchte diesmal 2 Karten am Gate... Oder waren es doch 3? Wir kommen schon durcheinander bei den ganzen Bahneinstiegen).
Aber Japanese Railways meinen es gut mit uns, alles wird pünktlich erreicht, und die Laune steigt bei uns spürbar.
Nach einem erleichterten Aufatmen, einer malerischen Aussicht aufs Meer aus dem Zug heraus und viele schneebedeckte Felder später erreichen wir Sapporo, die Hauptstadt der nördlichsten Insel Hokkaido.
Nachdem wir die Koffer abgelegt haben kriegen wir noch etwas Bewegung und erkunden mit der Gruppe die Stadt rund um das Hotel. Wir erhaschen einen flüchtigen Blick auf das Snow Festival und das Rotlichtviertel, bevor sich unsere Wege trennen. Aber dazu sicher morgen mehr, erstmal den Stress der Reise abklingen lassen.
Tobias (2. Mal dabei)
Noch ein Bericht von Tino:
Am heutigen Tag war die Abreise vom Onsenhotel in Amihari. Ein paar von uns nutzten noch die Gelegenheit um in den Onsen zu gehen. Wenig später erfolgte die Abfahrt per Bus zum Bahnhof Morioka. Der Bahnhof war so ziemlich der kälteste Bahnhof in dem wir uns je aufgehalten haben. Wir erwarben verschiedene Snacks und Getränke für die Weiterfahrt und nahmen den Zug nach Shin-Hakodate. Da der Zug Verspätung hatte mussten wir uns spurten um den Anschluss nicht zu verpassen. Von Shin-Hakodate ging es dann nach Sapporo. Den größten Teil der Strecke waren wir von Schnee umgeben. Die Strecke führte am Meer entlang. Mit einer halben Stunde Verspätung kamen wir in Sapporo an. Der Weg zum Hotel war schnell bewältigt. Nach dem Einchecken nahmen wir uns Zeit für einen Stadtbummel. Danach konnte jeder für sich entscheiden wie der Abend enden sollte. Im Rahmen des jährlich stattfindenden Snow Festivals waren bereits Eisfiguren anzusehen. Wir besuchten danach ein Izakaya. Dies ist eine Kneipe in der neben vielen Getränken auch Essen serviert wird. Unser Izakaya hieß Nobushi und wir genossen die regionale Küche, Bier und Sake.
Tag 11:
Sa 08.02.
Sapporo
Tag 12:
So 09.02.
Sapporo
Am Vormittag trafen wir uns unten in der Lobby des Hotel um mit der Straßenbahn (Sapporo Shiden) an den Stadtrand zu fahren und dort die Seilbahn hoch auf den Berg Moiwa (531m) zu nehmen. Um dem herunterfallenden Schnee, für kurze Zeit, zu entkommen, gingen wir hinunter in den Untergrund.
Am Bahnhof Sapporo wurde durch ein Schild darauf aufmerksam gemacht, dass die Seilbahn im Moment nicht fährt. Wir entschlossen uns trotzdem den Ausflug zu wagen und vor Ort zu schauen, ob wir zu Fuß den Berg hoch kommen würden.
Auf den Weg dorthin besuchten wir den Fushimi Inari Schrein und beteten für eine gute Weiterreise.
Angekommen am Fuße des Berg Moiwa zogen wir erst einmal alle unsere Spikes an. Wir betraten ein verschneites malerisches Wäldchen mit einem sehr schmalen Weg, der sich durch dieses zog. Es ging Berg ab und Berg auf, teilweise auch sehr steil und ich kam ganz schön aus der Puste und auch (trotz Spikes) ins Rutschen. Einige der Teilnehmer drehten nach kurzer Zeit lieber wieder um. Bis ganz nach Oben, zur Aussichtsplattform, schafften wir es nicht, wir liefen lieber den Rundweg.
Zum aufwärmen und stärken ging es mit der übrig geblieben Gruppe in ein kleines Lokal das verschiedenste, sehr leckere, Curry Suppen anbot.
Am spätem Nachmittag fuhren wir mit der Bahn nach Otaru, um dort das Snow Light Path Festival zu besuchen. Leider war es so überfüllt, dass man wenig Zeit hatte, die einzelnen Kunstwerke zu bestaunen und manche komplett übersah.
Am Abend zerstreute sich die Gruppe relativ schnell, da es Morgen schon sehr früh zum Flughafen New Chitose und über Osaka nach Naha weiter geht.
Antonia
Tag 13:
Mo 10.02.
Naha
Nach einer sehr kurzen Nacht trafen wir uns um 5.20 Uhr in der Lobby um gemeinsam den Weg zum Rapid-Express anzutreten.
Tag 14:
Di 11.02.
Naha
Tag 15:
Mi 12.02.
Naha
Logbuch des Captain, wir schreiben das Jahr 2025, es ist der 12.02., Uhrzeit auf Grund von Ereignissen am Vortag unbekannt.
Wieder einmal sind wir auf der malerischen Insel Okinawa.
Die Crew ist bis auf einige Landgänger versammelt, das Flottenkommando gab die Direktive unsere Reise-Taxis zu bemannen auf der Fahrt zum ersten Ziel unter nuja interessanter Filmuntermalung welche einem die minimalistische Schönheit der Theaterkunst zeigte.
Wir sind auf dem Weg zum Unterirdischen Marinehauptquartier, welches heute sowohl Museum als auch Gedenkstätte ist. Dort ist auch ein beeindruckendes Tunnel- und Bunkersystem zu sehen.
Nach dieser Erkundungstour ging es zum Vorräte auffüllen, um später ein gemütliches Picknick zu machen.
Aber unser nächster Halt war das Himeyuri Museum.
Ein Ort der sehr viel tiefe Eindrücke bei seinem Publikum hinterlässt, welche aus der tieftraurigen Schicksalsgeschichte von 240 Lehrern und Schülerinnen herrührt, von denen ein Großteil ihr Leben ließ. Und nun auch die letzten Zeitzeugen von uns scheiden.
Als es dann weiter ging landeten wir beim Eckstein des Friedens. Die Crew griff sich ihre Ausrüstung und Proviant und erkundete den Park und suchte sich einen Platz zum Rasten direkt unter Bäumen mit Blick auf das Meer.
Ein Teil der Crew ging noch zu einer Aussichtsplattform, um ihren Blick über diesen gedenkträchtigen Ort schweifen zu lassen.
Bei bewölktem Himmel und stetigen Wind ging es für die Crew zum Mibaru Strand, dort wurde eine Plantsch-Pause eingelegt und man konnte das malerische Meerespanorama genießen.
In der Ferne konnte man einigen Kitesurfern zusehen.
Der letzte Punkt auf unserer Reise für den heutigen Ausflug war der Tomori Stone Lion.
Der älteste Steinlöwe Okinawas, welchem auch eine spirituelle Kraft zugesagt wird, vielleicht auch aus genau diesem Grund überlebte er eine große Schlacht im Zweiten Weltkrieg.
Und so endete unsere geschichtsträchtige Erkundungstour der Insel.
Wir kehrten zu unser Basis in Naha zurück, um den Tag ausklingen zu lassen.
Norman (Auch wieder mit dabei)
Tag 16:
Do 13.02.
Naha
Als ich heute Morgen aufstand, war der Blick aus dem Fenster überhaupt nicht malerisch gewesen - ein Vorbote für den heutigen Tag. Nichtsdestotrotz war ich bereit für diesen XL-Tag. Pünktlich um 8 Uhr startete unsere Busfahrt mit zwei Busen Richtung Norden. Nach einer kurzen Fahrt erfolgte der erste Busstopp im hübschen Kakazu Park - der letzte Geschichtshalt für die Tage in Okinawa. Die Böen kamen auf ihre Touren und der Regen setzte wieder an - leider nicht zum letzten Mal.
Vom Kakazu Park konnte man die Futenma Airbase sehen mit den markanten Helikoptersenkrechtstarter oder Senkrechthelikopter (ich weiss wirklich nicht, wie man die nennt) sowie die Landebahn. Einen Start der Fliegedinger konnten wir nicht erhaschen.
Wir setzten unsere Busfahrt danach fort und ich beobachtete aufmerksam die Landschaft, den Inselverkehr und die Einrichtungen der Airbases. Fast spannender war manchmal das Programm des Fernsehers im Van; unser Busfahrer entpuppte sich als Classic Rock Fan! So schauten wir uns die Konzertvideos von Queen, The Eagles und Co. an und "fachsimpelten“ ein bisschen 😉 Ob bei den anderen im Bus auch so rockige Stimmung herrschte?
Bei der ersten Toilettenpause entpuppte sich mein Outfit mit Leinenshorts und Okinawa-Hemd als Fehler. Ich habe mich dem Wetter entsprechend falsch gekleidet. Zum Glück gab es dort einen kleinen Souvenir-Shop, wo ich mir ein Longsleeve Shirt kaufte, was schliesslich doch zu wenig brachte… Satz mit X, war wohl nix. In der Zwischenzeit besorgte uns Andreas die berühmten Okinawa Süsskartoffel-Schifftörtchen, welche mir gut schmeckten. Diese hätten für meinen Gaumen ruhig ein wenig süsser sein können. Andere Teilnehmenden besorgten sich noch die Okinawa Donuts, die ich später auch noch probieren werde.
Der nächste Halt waren die Manzamo-Steilküsten - der Name stammte aus der Ryukyu-Dystanie und bedeutet "Grasland, wo 10000 Leute sitzen". Mittlerweile würde man es eher mit "Grasland, wo 10000 Touristen fotografieren" nennen 😉 . Scherz beiseite. Die Atmosphäre dort empfand ich als sehr angenehm und die Klippen waren definitiv einen Besuch wert. Vielleicht hatten wir auch Glück mit den Touristenmassen dort - später werden wir deutlich mehr von ihnen sehen. Danach sehnten wir uns nach einer Rastpause und stiegen alle wieder in den Bus ein.
Unsere Pause war dann doch sehr malerisch gewesen am Strand! Auch wenn das Wetter weiterhin regnerisch und windig blieb, hielt es manche nicht ab, wieder ins Wasser zu springen. Während andere Teilnehmenden genüsslich Sushi, Yakisoba und vor allem Fried Chicken/Fami Chicken assen, verbrachten drei Personen ihre Mittagspause im Wasser. Für mich war das kein Thema gewesen, da ich keine Wassernixe bin. Lustig war es definitiv, das Geplantsche anzuschauen - dies fanden auch einige Japaner, die beim Rastparkplatz Pause machten und amüsierten sich köstlich.
Gestärkt fuhren wir weiter zum Okinawa Churaumi Aquarium. Währenddessen ruhte ich mich aus - das Autofahren in Japan ist auch als Fahrgast sehr entspannend. Beim Aquarium angekommen erhielten wir von Andreas unsere Eintrittskarten mit der Vorwarnung, dass es hier überlaufen sein sollte mit Kindern und Touris. Das war leider kein Scherz gewesen. Aus persönlicher Sicht war das ein rechter Downer gesehen, weswegen ich auch schnell durch die Gänge und Aquarien huschte, was dazu führte, dass ich ein Teil der Ausstellung verpasste hatte, unter anderem den Goblin-/Golumfisch. Um den Massen zu entkommen, suchte ich mir eine ruhige Ecke aus, übte Japanisch für die nächste Japan-Reise und genoss ein Limetteneis während die meisten Menschen bei der Delfin-Show waren.
Um 15:30 versammelten sich schlussendlich alle, auch ein wenig enttäuscht vom Aquarium durch das Gedränge in den Fluren und dem Lärm der Touristen, und fuhren zurück Richtung Hotel. Während der Fahrt schmiedete ich mit einigen Teilnehmern Pläne für das heutige Abendessen. Gelüste auf bestimmte Gerichte sind da! Was es aber heute Abend gegen 19 Uhr wohl geben wird? Das bleibt mein Geheimnis. Was nicht geheim bleiben wird, ist unser Lobby-Treffen bei Bier, Pino (Konfekt-Eis) und Snacks.
Gehabt euch wohl, liebe Leserschaft <3
Matthew
Tag 17:
Fr 14.02.
Naha
Nach den Taxibussen der letzten beiden Tage mischen wir uns heute wieder in einen regulären Linienbus mit Einheimischen.
Nach ca. 45 Minuten Fahrt erreichen wir am frühen Vormittag Okinawa World. Der Themenpark befasst sich vor allem mit der Herkunft der malerischen Ryukyu-Kultur, also den Einwohnern Okinawas vor der Übernahme in die japanische Nation.
Und wie schön entschleunigt hier alles doch ist!
Nach dem Platzangsttrauma des Ocean Parks gestern gibt es auch hier immer wieder Trauben aus Touristengruppen an den üblichen fotographie-affinen Stellen, allerdings finden wir hier auch immer wieder selbst genug Platz und Ruhe, den Park in unserem eigenen Tempo zu erkunden, ohne von einer Menschenströmung mitgezerrt zu werden.
Insgesamt bietet der Park viele kleine, unterschiedliche Highlights, für mich vor allem gleich die erste Station: Der Gang durch eine Tropfsteinhöhle. Umringt von Stalagmiten und Stalaktiten muss man zwar den ein oder anderen kalten Tropfen im Nacken aushalten (oder man ist schlauer als ich und setzt seine Kapuze auf), aber die sanft beleuchteten Wände und kleinen Wasserläufe inklusive Mini-Wasserfall sind auf jeden Fall beeindruckend.
Nach dem Durchqueren der Höhle geht es dann in einem kleinen botanischen Garten mit einheimischen Obstbäumen weiter, bevor wir zu Repliken historischer Ryukyu-Wohnungen kommen und danach traditionelle Handwerkskunst in Form von Glasbläsern bestaunen können.
Theoretisch könnte man hier sogar unter Anleitung gegen ein entsprechendes Entgelt selbst etwas herstellen.
Die üblichen Souvenirläden fehlen selbstverständlich auch hier nicht und bestätigen ihren Daseinszweck, wenn wir ein paar Yen für handgefertigte Ton-Figuren ausgeben.
Ein paar von uns lassen sich sogar auf eine kurze Fußpflege durch ein Becken mit Doktorfischen ein.
Neben all dem kommt das kulinarische Wohl auch hier nicht zu kurz. An einem Obststand dürfen wir kostenlos verschiedene getrocknete Obstsorten probieren und den berüchtigten Habushu kosten.
Letzterer ist ein Schnaps, in dem hiesige giftige Habu-Schlangen eingelegt werden, um dem Sake einen besonderen Geschmack und dem Trinker eine gesteigerte Potenz zu versprechen.
Zum Ersteren konnte ich kaum einen Unterschied zu üblichem Schnaps erschmecken, zur Wirkung des Zweiteren verrate ich nichts.
Jedenfalls ist eine kurze Theatereinlage des Parks auch nüchtern sehenswert, die wir kurz vor Schluss noch mitnehmen.
Der Abschluss unseres Rundgangs ist eine Ausstellung lebender Schlangen, Schildkröten, Mungos und Flughunde. Wer sich an beengten Tiergehegen stört, sollte lieber einen Bogen um diesen Teil des Parks machen.
Nachdem alle in ihrem eigenen Tempo den Park erkundet haben, geht es mit dem Bus zurück.
Ca. eine Stunde später kommen wir am Hotel an.
Das Gruppenprogramm ist zwar vorbei, aber fünf von uns besichtigen noch den nahe am Hotel gelegenen Schrein, der günstigerweise am Meer gelegen ist.
Das genossene Softeis dort lässt praktischerweise genug Platz für die darauffolgenden Spare Ribs im Izakaya.
Mal schauen was morgen der letzte volle Tag in Naha so bringt.
Tobias
Tag 18:
Sa 15.02.
Naha
Tag 19:
So 16.02.
Tokio
Heute endet unsere Zeit in Naha. Ausnahmsweise reisen wir jedoch nicht gemeinsam zum Flughafen, sondern teilen uns eigenständig in kleine Gruppen auf, um die eh schon überfüllte Metro nicht noch weiter zu beengen.
Bis auf unser Flugzeug sind auch alle pünktlich da, und so startet unser Gefährt ca. 1,5 Stunden zu spät nach Tokio.
Wir kommen erst gegen 16.00 Uhr am Toyoko Inn an, woraufhin sich die Gruppe entsprechend ihrer Interessen aufteilt (z.B. Sky Tree, Asahi Sky View, Shibuya & Shopping).
Zu guter Letzt treffen wir uns abends dann aber doch noch in größerer Runde und ziehen nach Kabukicho, dem berüchtigten Rotlichtviertel Tokios, das vor allem für seine grellen Farben und schlaflosen Nächte bekannt ist (wer mal Berührungspunkte mit der Videospielreihe Yakuza/Like a Dragon hatte, wird einiges wiederfinden).
Doch der Eintritt dorthin will verdient sein: Zunächst muss man den richtigen Ausgang aus dem labyrinthösen Bahnhof Shinjuku finden. Das hat über Umwege (unser Zielausgang war geschlossen) geklappt. Dann müssen wir noch zwei Kleingruppen dort treffen, die nicht mit vom Hotel dorthin gestartet sind.
Zu unserer aller Überraschung ist das in dem überfüllten und gut besuchten Nachtleben dann doch recht unkompliziert.
Und so betreten wir dann Kabukicho durch das auffällige rote Leuchttor. Auch von weitem können wir bereits die malerischen LED-getränkten Lichtertafeln erkennen.
Wer noch nie dort war, kann sich die Szenerie wie folgt vorstellen:
Es gibt Leuchttafeln mit schwarzen Schriftzügen, Leuchttafeln mit roten Schriftzügen, Leuchttafeln mit bewegenden Lichtern, Leuchttafeln mit blinkenden Lichtern, bunte Lichter, einfarbige Lichter & schwarzweiße Lichter.
Dann gibt's noch beleuchtete Tafeln mit hübschen Jungs, Tafeln mit hübschen Mädchen, Tafeln mit hübschen Jungs, die von weitem wirken wie hübsche Mädchen, Tafeln mit hübschen gezeichneten Mädchen, Tafeln mit hübschen realen Mädchen, die sich anziehen, wie die hübschen gezeichneten Mädchen.
Lichter in Kegelform, Lichter im Pixelstil, Plakate mit Essen, Bilder mit 2D-Katzen, Fernseher mit 3D-Katzen, Fernseher mit 3D-Katzen, die einen anspringen, Godzillafiguren, Leuchttafeln die erklären, dass man in dieser Straße Godzilla-figuren sehen kann....
Das müsste ganz gut so die ersten 60 Sekunden zusammenfassen, die wir dort durchgelaufen sind.
Nebenbei stehen noch einige aufgetakelte Personen für allerlei Geschmäcker bereit, die in die jeweiligen Cafés und Clubs führen wollen. Dabei ist wichtig zu wissen, dass das Anfassen der Bediensteten in Maid Cafés oder Host-/Hostessenclubs streng verboten ist.
Da es unserer Gruppe aber vor allem um die touristische Atmosphäre des Viertels geht, gehen wir in den Kabukicho-Tower. Nachdem sich ein paar von uns über eine Bar erfreuten, die 90s-Hits laut spielte, gingen wir in den nächsten Stock.
Wer durch das Kaleidoskop der eben beschriebenen Lichter der Straße noch ein bisschen was an mentaler Reizkapazität übrig hat, kann sich die in der Spielhalle hier endgültig wegschießen.
Die ist nämlich sehr laut aufgrund verschiedenen Sounds und Songs.
Und auch hier ist es wichtig zu wissen, das mit Spielhalle keine deutsche Spielothek gemeint ist, sondern Videospiele und Greifarm-Automaten. Hier kann man mit Pistolen auf Bildschirme schießen, Basketballkörbe werfen, digitale Hubschrauber steuern, Rhythmusspiele mit Trommel- und Tanzeinlagen zum Besten geben oder sich an süchtig -machenden Greifarm-Automaten erfreuen.
Fährt man im Tower ganz nach oben ist es auf einmal angenehm still. Wir gönnen uns ein Eis mit Salty Vanille-Geschmack, das nicht wirklich salzig schmeckt und werfen auf der Terrasse noch einmal einen Blick auf die Dächer der Stadt.
Nachdem Norman 1.400 Yen plus etwas Guthaben seiner Pasmo-Bahnkarte in eine nette leicht bekleidete Frau investiert hat, die er dann doch leider nicht mitnehmen konnte, ziehen wir noch etwas durch die Gegend, bevor wir zurück zum Hotel fahren.
In der Hotellobby sitzen wir noch ein kleines Weilchen mit Pino-Konfekteis und Getränken.
Der heimische, günstige Whiskey von Nikka wird in Maßen von einigen noch probiert, was sogar Norman tröstet.
Ja, echt schade mit der eben erwähnten Frau... stand sie doch schon recht schräg und wäre fast umgefallen.
Aber so ist das manchmal im Leben.
Tobias
Tag 21:
Di 18.02.
Tokio ->
Frankfurt