Reiseberichte und Bilder

Kirschblüte Spezial A-XT 2025

27.03. - 16.04.

21 Tage

Hier präsentieren wir nahezu täglich neue Fotos und Reiseberichte unserer Reise.


Tag 1:

Do 27.03.

München -> Tokio



Tag 2:

Fr 28.03.

 

Tokio

Wir sind in Japan angekommen. 

Unser Flug hat pünktlich in München abgehoben und war, wie zu erwarten, voll ausgebucht. 
Mindestens zweimal sind wir ordentlich durchgeschüttelt worden, das war schon heftig. Soweit nichts passiert, aber einigen Fluggäste ging es danach nicht so gut.
Der Service hat gestimmt, nur Schade das die hinteren Reihen beim Essen nicht mehr wählen konnten, aber das Thai Curry war lecker. Mit hat es jedenfalls geschmeckt. 
Bei unserer Ankunft dann Regen, schade. Der hörte dann aber auf und es wurde schwül und warm.
Bei der Immigration hat alles geklappt und ging schnell, dank QR Codes.
Koffer hat etwas gedauert, aber dann ging es schnell.
Nach Treffen der Gruppe und Einweisung von Andreas unserem Reiseleiter waren wir mit der Bahn schnell im Hotel.
Einchecken, dann was zum Mittagessen, im Restaurant und zum Treffen ins Hotel zurück. 
Dann ging es am Sumida Fluss nach Asakusa, oh man war es da voll, unglaublich. 
Aber wir haben uns bis zum Asakusa Kannon Tempel durchgearbeitet und dort für eine gute Reise gebetet.
Dann noch ein kleiner Rundgang durchs Kneipenviertel mit vielen Erklärungen von Andreas zu den Kneipen und Einkaufen. 
Zurück nach Asakusa, dort besuchten noch einige den Aussichtspunkt um sich das gesehen von oben anzusehen. 
Wir haben uns eine handgemachte Eiswürfel mit Matchaeis und roten Bohnen Topping gegönnt. 
Die Gruppe teilte sich dann auf, zurück ins Hotel oder noch was unternehmen. 
Wir hoffen auf gutes Wetter und Kirschblüte morgen.
Gruß Euer Schreiber.
FM aus H.

 



Tag 3:

Sa 29.03.

Tokio

Heute war unser erster vollständiger Tag in Japan. Wie üblich galt es eine große Runde um das Zentrum von Tokyo (auch als Kaiserpalast bekannt) zu absolvieren. Diesmal war die Schwierigkeit ein anhaltender Dauerregen. Wir brachen nach Asukasabashi auf und fuhren mit JR-Züge nach Harajuku zum Meiji-Schrein, wo uns Andreas nochmal in die shintoistischen Rituale einführte. Als ich zuletzt im Mai dort war, wurde im Schrein gerade eine religiöse Feier durchgeführt. Damals herrschte eine striktes Fotoverbot, dass auch robust durchgesetzt wurde. Jedenfalls dachte ich damals es sei nur für die Veranstaltung. Aber es war auch heute in Kraft. Nur merkwürdigerweise achtete man mehr auf Fotografen als auf Touristen, die schaulustig die Gebetplätze blockierten. Anschließend ging es mit der Yamanote-Linie zur Tokyo-Station. Also eine Viertelumdrehung der Ringlinie haben wir damit heute geschafft. Von der Tokyo-Station ging es über den Kaiserpalast, der weiterhin nur von weitem zu sehen ist, nach Yurakucho. Dort haben wir in einem "rustikalen" Restaurant Curry gegessen. Dort fand ich auch einen guten Punkt, an dem ich als Densha-no-otaku (Eisenbahnfan) schön den Bahnverkehr inklusive Shinkansen fotografieren konnte. Anschließend ging es zum Mitsukoshi-Kaufhaus in Ginza. Auch wenn die Dachterrasse wetterbedingt geschlossen war, gab es einen Riesenandrang. Aber kein Wunder am Samstag. Von der Ginza ging es mit der U-Bahn nach Ueno. Dort erkundete wir den Ameyayokocho, auf dem ich einen Schirm kaufen musste. Denn meinen mitgebrachten Schirm hatte ich an einem Getränkeautomaten vergessen und beleidigt hatte er Beine bekommen und war nach 5 Minuten verschwunden. Nachdem wir uns im Hotel aufgewärmt hatten, aßen wir als kleinere Gruppe in einem Restaurant in der Nähe. Dann ließen wir den Abend in der Lobby ausklingen, mit Kostproben von allen möglichen japanischen Knabbereien und Sake. Vielen Dank an den Spender Michael.
Von Florian

 



Tag 4:

So 30.03.

 Tokio

Heute war unser erster freier Tag. Ich hatte mir schon vor der Reise als Ziele das Eisenbahnmuseum der JR East in Omiya und die Stadt Kawagoe herausgesucht. Ich wurde auf der heutigen Tour von meiner Mitreisenden Maike spontan begleitet. Gemeinsam fuhren wir mit den JR-Linie nach Omiya. Der Eintritt in das Museum verlief per Automat problemlos. Im Museum  bekam man wieder viele Züge zu sehen. Und anders als in Kyoto konnte man die meisten von Innen bestaunen. Nach einigen Stunden verließen wir das Museum und fuhren von Omiya nach Kawagoe. Ein Freund hatte mir den Ort empfohlen, da es dort viele Häuser aus der Edo-Zeit gebe. Zunächst gingen wir 3km durch eine volle (!) Fußgängerzone, am Sonntag. Es gab dort gefühlt alles, vom Hundeladen bis zum Gamingladen. Nachdem wir uns in einem Teppanyaki Laden gestärkt hatten, kamen wir in der Altstadt an. Es gab viele Holzhäuser aus der Edo-Zeit und Häuser aus den 20er Jahre. Dazu gab es eine Gasse, in der es allerlei Arten von Süßigkeiten zu kaufen gab. Allerdings mussten wir den Bummel dann abbrechen, um rechtzeitig zur Koffer Abgabe zurück im Hotel zu sein. Dazu fuhren wir quasi nur U-Bahn. Nach der Abgabe kehrten wir ins Perfect Beer Kitchen ein. Ich hatte es noch in guter Erinnerung von der letzen Reise im Mai. Die Erinnerung  bestätigte sich. Leckeres Essen, gutes Bier und freundliches Personal waren noch da. Es ging sogar soweit, dass die komplette Gruppe 3 nochmal dort einzog und dort einen Erinnerungswürdigen Abend verbrachte.
Von Florian

 



Tag 5:

Mo 31.03.

Aoki-Mura



Tag 6:

Di 01.04.

Aoki-Mura

Tag 5 und 6

 

Am Montag fuhren wir mit dem Hokuriku-Shinkansen raus aus der Megametropole Tokyo aufs Land nach Ueda. Als DB-geplagter Bahnfahrer ist eine Fahrt mit dem Shinkansen einfach nur wohltuend. Fährt pünktlich ab, bremst nur beim geplanten Halt und wackelt nicht. Nach einem kurzen Aufenthalt am Bahnhof Ueda wurden wir zu unserem Ryokan nach Tazawa-Onsen gefahren. Dort hieß es für Montag und Dienstag hauptsächlich nur entspannen, entweder im hauseigenen Onsen oder auf kleinere oder größere Spaziergänge. Am Abend gab es immer ein mehrgängiges Menü und reichlich Sake (24 Fläschen jeden Abend) und Bier (32 je Abend plus eine kleine gespendete Whiskeyflasche).

 

Am Dienstag Morgen meldete sich nochmal der Winter zurück. Leichter Schneefall hüllte das Ryokan unter einen kleinen Schneedecke ein. Leider schmolz der Schnee dann am Nachmittag weg. Es war wohl das letzte Aufbäumen des Winters, denn der Wetterdienst sagt für unsere weitere Ziele schönes Frühlingswetter voraus.


Von Florian (zum 2. Mal dabei)

 



Tag 7:

Mi 02.04.

Kanazawa

Nach gemütlichem Erwachen aus dem warmen Futon. Die Zeit vor dem Frühstück noch ein kurzen Abstecher in der heißen Quelle um richtig Kraft für das nächste Erlebnis zu tanken. Ein gemütliches gemeinsames Frühstück vor der Abreise nach Kanazawa. Mit dem Bus zum Bahnhof und dann mit dem Schnellzug weiter nach Kanazawa.

Busfahrt zum Hotel, Gepäck abgelegt. Anschließend Rundgang durch das historische Samuraiviertel, verschiedene historische Samuraihäuser angeschaut.
Nach dem Rundgang den restlichen Tag zur freien Verfügung 

Michael aus Remshalden (zum 3. Mal dabei)

 



Tag 8:

Do 03.04.

Kanazawa

Heute war unser erster ganzer Tag in Kanazawa. Ich hatte schon überlegt, den Bericht vom letzten Mai zu nehmen, weil der Tag genauso geplant. Es gab zwei große Unterschiede zum Mai, das Aprilwetter und die Kirschblüte. Während uns das Wetter ab und zu einen Regenschauer brachte, war die Kirschblüte allgegenwärtig. Aufgrund der Kirschblüte war sogar der Eintritt in den Park Kenroku-en kostenlos. Aber erstmal von Anfang an. Zuerst besichtigten wir den Omiya-Schrein mit seinem Torii im holländischen (!) Stil. Danach ging es zur teilrestaurierten Burg Kanazawa. Dort wurde ich überrascht, dass einfach ein Toilettenhaus wegversetzt wurde. Es störte im Mai noch den Blick auf ein Langhaus. Danach ging es in den Kenroku-en und in die Mittagspause. Aufgrund der Kirschblüte waren diesmal viele Japaner in traditionelle Kleidung im Park flanieren. Nach der Mittagspause schauten wir uns das Blattgoldmuseum im östlichen Teehausviertel an. Danach zeigte uns Andreas ein Laden mit tollen bunten Wandanhänger und wir besichtigen das Geisha-Haus Shima. Auf dem Rückweg zum Hotel führte Andreas uns noch über den großen Fischmarkt. Ein Hallenkomplex, wo es unzählige Stände gibt, an denen man alles (!) aus dem Meer erstehen kann, wie frische Riesenkrabben, Austern etc. Am Abend besuchten wir als kleine Gruppe mit Andreas Hilfe ein öffentliches Badehaus in der Nähe vom Hotel. Es hatte überraschend lockere Regeln für japanische Verhältnisse (auch Tätowierte waren willkommen). Was wohl an der Nähe zu den Hotels und dem Amüsierviertel liegt. Das heiße Bad mit Sauna waren wohltuend. Vor allem weil wir den ganzen Tag nur per pedes unterwegs waren. 

Florian


Tag 9:

Fr 04.04.

Kanazawa

Heute freier Tag.

Heute macht sich die Gruppe in verschiedenen Untergruppen auf dem Weg durch Kanazawa. 
Es werden Tempel und verschiedene Museen besucht.
Wir haben uns als erstes das D. T. Suzuki Museum angesehen. Klein aber fein, hier kann man zur Ruhe kommen. Sehr schön für Fotos. 
Danach durch einen 200 Jahre alten Garten und weiter durch mehrere schöne Museen über Kunst und Kultur und Geschichte der Familie Honda und über Kanazawa. 
Im Laufe des Tages trafen wir den einen oder anderen aus der Gruppe. 
Nach etwas Shopping waren wir noch lecker Sushi essen.
Das Wetter war heute gut, wir hoffen auf dieses auch in den nächsten Tagen oder wir müssen nochmal wo beten gehen.
Gruß Euer Schreiber F.M. aus H.

 



Tag 10:

Sa 05.04.

Kobe

Am heutigen Tag ging es von Kanazawa aus weiter in Richtung Kobe.

Das hieß zunächst mit dem Bus zum Bahnhof von Kanazawa und von dort aus weiter mit dem Zug. Der restliche Vormittag und noch ein wenig mehr, wurde vor allem in Zügen verbracht. Darunter auch in verschiedenen Shinkansen-Linien. Somit ein toller Tag für unsere Bahn-Enthusiasten!

Der tolle Ausblick auf die Landschaft, wie z.B. auf den Biwa-See, ließ aber auch die restliche Gruppe auf ihre Kosten kommen.
Nach mehrmaligem Umsteigen, u.a. in Kyoto, erreichten wir schlussendlich unser Ziel. Die Hafenstadt Kobe.

Nach erfolgtem einchecken ins Hotel ging es dann zu Fuß in Richtung Meer und dort eine Runde auf das Riesenrad. Von dort bekam man einen recht guten Blick auf die Hafengegend und den alten Hafenturm.

Am Abend folgte für ein paar Freiwillige noch ein Spaziergang durch die Innenstadt. Zurück ging es dann zu Fuß durch die Einkaufspassagen und das Chinatown der Stadt.

Ein Teil der Gruppe kam auch bereits heute schon in den Genuss von originalem Kobe-Rind und für den Rest besteht morgen noch mal eine Gelegenheit dazu!

M.R. (zum 2. Mal dabei)


Tag 11:

So 06.04.

Kobe 

Heute fuhren wir quasi wieder zurück zu unserem Ausgangsbahnhof Shin-Kobe. Nur diesmal stiegen wir nicht in den Shinkansen ein, sondern in die benachbarte Seilbahn und fuhren hinauf zum Nunobiki-Kräutergarten. Die Bergstation und das angeschlossene Gebäudeensemble kamen einem sehr bekannt vor. Die Wartburg diente dafür als Vorbild. Stilecht wurde man dort oben von Barock-Musik beschallt. Bei dem Kräutergarten handelt es sich um einem botanischen Garten, dessen Herz ein schönes Gewächshaus im Stil des 19. Jahrhunderts ist. Einige wenige von uns spazierten mit Andreas von dem Garten hinunter zur Talstation. Es war ein schöner Weg, der an Wasserfälle und einem Stausee vorbei ging. Danach gingen wir nochmal in das ehemalige Ausländerviertel Kitano mit seinem Häuser des späten 19. Jh. Dort besuchten wir das Museum für optische Täuschungen. Sehr bemerkenswert war, dass fast alles nur gezeichnet war und keine digitalen Tricks angewendet wurden. Zum Schluss konnten wir diesmal den Kitano Tenman Schrein erkunden. Dieser war aufgrund der Kirschblüten sehr gut besucht, und die Schreinmädchen machten wahrscheinlich einen guten Umsatz mit den Verkauf von Glückbringer und ähnlichem. Zwei erstand ich auch, mal sehen wie sie wirken.

Florian

 



Tag 12:

Mo 07.04.

 Fukuyama

Tag 12 Fukuyama I

Heute ging es gemütlich los aus unserem Hotel in Kobe zur Shinkansen Station Shin-Kobe. Es sollte unsere kürzeste Shinkansen-Fahrt werden. Uns transportierte diesmal ein in die Jahre gekommenes Modell der Reihe 700. Auf den Gegengleis konnten wir den Blick auf den Shinkansen mit "Hello Kitty"- Bemalung erheischen. Zur Mittagszeit kamen wir in Fukuyama an. Es stellte sich als kleinere japanische Stadt (ca. 500.000 Einwohner) heraus, in der sich kaum ausländische Touristen verirren. Was gut ist, dadurch konnte man sich in Ruhe die Hauptsehenswürdigkeit, die Burg, anschauen. Das Besondere an der Burg Fukuyama ist, dass der Bahnhof direkt auf dem Burggelände liegt. Da bei unserer Ankunft die Kirschblüten in ihrer vollen Pracht blühten, organisierte Andreas für uns ein Hanami auf dem Burghof. Was wir zünftig mit Bier begingen. Nach dem Einchecken zeigte Andreas uns ein Badehaus. Es war viel größer als das in Kanazawa. Es bot mehrere Warmwasser- und Massagebecken, dazu zwei Saunen. Und das für einen Preis von rund 5 €! Am Abend endeckten wir ein leckeres Burgerestaurant. Die ganze Einrichtung war auf Amerikanisch gemacht, allerdings schmeckte der Burger trotzdem nach japanischer Küche. Insgesamt hinterließ Fukuyama einen guten Ersteindruck.
Florian

 



Tag 13:

Di 08.04.

Fukuyama

Nachdem man den gestrigen Tag gemütlich im Badehaus ausklingen lassen konnte, ging es heute in die kleine Hafenstadt Tomonoura.

Bereits im Bus, auf dem Weg dorthin, konnte man einen ersten Blick auf die Inlandsee werfen. Vor Ort führte uns der Weg anschließend durch den Hafen und kleine, gemütliche Gassen. Zu unserem Glück waren heute kaum Touristen unterwegs. Somit konnte man auch kurz, vom Fukenzenji Tempel aus, den preisgekrönten Ausblick auf die Landschaft genießen.

Anschließend ging es mit der Fähre, in gut 10 Minuten, nach Sensujima.
Das Mittagsessen, in Form eines mitgebrachten Picknicks, konnten wir unmittelbar unter zahlreichen, blühenden Kirschblütenbäumen zu uns nehmen.
Für einen Großteil der Gruppe folgte dann noch ein wenige Anstrengung, denn es ging zu Fuß 159m den Berg hinauf. Diese Etappe wurde jedoch zügig bewältigt und belohnte mit einem schönen Ausblick auf die Stadt Tomonoura und Teile der Inlandsee.
Nach erfolgtem Abstieg ging es schließlich zurück zur Fähre und danach mit dem Bus nach Fukuyama.

Morgen erwartet uns dann der nächste Ausflug, diesmal nach Onomichi.

Marcel


Tag 14:

Mi 09.04.

Fukuyama

Tag 14 Fukuyama III

Heute fuhren wir mit der lokalen JR-Linie nach Onomichi. Eine Stadt, die aufgrund ihres Retrocharme bei vielen japanischen Künstler beliebt ist. Viele Häuser sind noch aus der späten Showa-Zeit (1945 - 1989) erhalten geblieben.
Zunächst führte Andreas uns die Hafenpromenade entlang. Dann bogen wir in die überdachte Einkaufsstraße ein, die komplett in der Zeit stehen geblieben wirkte. Danach ging es zur Talstation der Seilbahn zum Tempelberg Senkoji.
Dort trennte sich die Gruppe, ein Teil lief, der andere fuhr. Oben hatte man einen schönen Ausblick auf Onomichi und die vorgelagerten Inseln. Man sah die großen Autobrücken, die Honshu mit Shikoku verbinden. 
Zurück gingen wir in mehreren Gruppen den Berg hinunter. Man durchquerte dabei den Tempel, sah eine schöne alte Pagode und eine Straße mit lauter Katzenfiguren. Zum Abschluss gab es einen Schrein, auf dessen Gelände die Talstation steht.
Da der Rest des Tages nun zur freien Verfügung stand, ging unsere Gruppe erstmal ins angrenzende Café und gönnte sich Waffeln und Kaffee. Anschließend ging es durch die Retro-Einkaufsstraße zurück nach Fukuyama. Dort fuhren wir zu viert nach Higashi-Fukuyama, um den lokalen Surugaya zu besuchen, den Tobi am Vortag entdeckte. Bei Surugaya handelt es sich um eine Kette, die davon lebt Anime Figuren, Plüschtiere, Videospiele, Gundam-Modelle etc., also Erzeugnisse der japanischen Pop--Kultur anzukaufen, aufzuarbeiten und zu verkaufen. Dadurch kann das Angebot von Stadt zu Stadt verschieden sein.
Jeder von uns konnte schließlich da etwas kaufen. Big Tobi kaufte noch schnell im Elektronikgroßmarkt Kopfhörer für seine Angetraute und auf Jonas drängen gingen wir noch eine Tierhandlung. So konnte ich noch zwei schöne Halsbänder für die Hunde meiner Eltern kaufen. Am Abend zogen wir zum Burgerrestaurant, wo Dani und Katrin für uns schon die Plätze freihielten. Trotz Skepsis konnte der Burger sogar Jonas überzeugen. Mit einem kleinen Spaziergang schlossen wir den letzten Tag in Fukuyama fröhlich ab.
Florian


Tag 15:

Do 10.04.

Hiroshima



Tag 16:

Fr 11.04.

Hiroshima

Nach dem eher psychisch schweren Tag wurde es heute physisch schwer. Wir fuhren mit einen etwas altertümlichen Modell der Hiroden (Hiroshima Straßenbahn) nach Miyajimaguchi. Während der Fahrt entstanden einige Gespräche zwischen unseren Gruppenmitglieder und anderen deutschen Touristen. Gefühlt waren alle gestrigen Besucher des Friedensmuseum unterwegs heute nach Miyajima. Nach dem Eindecken fürs Picknick im örtlichen Konbini setzten wir per JR-Fähre nach Miyajima über. Auf unserer Fähre fuhr mehrere Schulklassen einer Schule aus Yokohama mit. Die Schüler erfreuten sich an unserem großen Tobi und machten einige Bilder mit ihm. Auf der Schrein- und Tempelinsel Miyajima besuchten wir zunächst den Itsukushima-Schrein. Dessen Besonderheit ist das große Torii im Meer und dass der Schrein bei Flut im Meer liegt. Danach besuchten wir den Daishoin-Tempel der Shingon-Schule. Dort stellte ich mich einer Prüfung des Glaubens. Nach erfolgreichem Bestehen entschied ich mich doch, der Gruppe für das Besteigen des heiligen Berg Misen anzuschließen. Eigentlich wurde ich vor der Reise und während der Reise vor dem Mi(e)sen Berg gewarnt. Aber dank der Hilfe meines gefundenen Wanderstocks und meines Mitreisenden M. und den guten Zuspruch der Gruppe schaffte ich es die teilweise steilen Stufen zu überwinden und den Gipfel zu erreichen. Nur eine kleine Schürfwunde zog ich mir durch einen Sturz zu. Der Abstieg verlief dann leichter. Allerdings musste man trotzdem drauf achten, wohin man tritt, da der Weg glitschig war. Letztendlich kamen wir alle unten an. Am Abend belohnte ich mich mit leckerem Sushi. Auch wenn es Überwindung brauchte, bin ich froh diese Wanderung gemacht zu haben.

Florian


Tag 17:

Sa 12.04.
Hiroshima
Unser freier Tag in Hiroshima begann am Morgen beim Toyoko Inn. Gemeinsam mit Jonas und Dani machten wir uns bei leicht bewölktem Himmel auf in Richtung Friedenspark. Die Luft war angenehm mild, und wir genossen einen ruhigen Spaziergang entlang des Flusses. Es war ein entspannter Start in den Tag.

Nach dem Spaziergang führte uns unser Weg zu Tower Records, wo Jonas ein kleines Paradies vorfand: Regale voller CDs, durch die er sich für mehrere Stunden wühlen wollte – und das meinen wir ganz wörtlich. Während er sich ins Musikabenteuer stürzte, gönnten Dani und ich uns einen gemütlichen Kaffee. Später, zurück im Laden, stellte sich heraus, dass die Verkäuferin, die Jonas bediente, fließend Italienisch sprach – und zum Glück hatten wir Dani dabei, die als Schweizerin ebenfalls Italienisch spricht. Das Gespräch entwickelte sich schnell zu einer richtig netten Unterhaltung, und wir verstanden uns auf Anhieb großartig.

Irgendwann hatte Jonas seine Ausbeute an Musik tatsächlich beisammen, und wir setzten unseren Weg wieder in Richtung Friedenspark fort. Dort trennten sich unsere Wege vorübergehend – mich zog es in einen kleinen Videospielladen, der sich als echter Geheimtipp entpuppte. Alte Konsolen, coole Games und ein paar klassische Arcade-Maschinen luden zum Verweilen ein. Leider war das Zeitfenster begrenzt, sodass ich nur kurz in Nostalgie schwelgen konnte.

Wieder vereint, trafen wir uns später erneut im Friedenspark. Beim Spazieren durch den Shukkeien Park – nicht weit entfernt von der Burg Hiroshima – begegneten wir zufällig einem Mitreisenden aus unserer Gruppe. Schnell war klar: Wir gehen heute Abend gemeinsam Okonomiyaki essen!

Bevor es so weit war, erkundeten wir noch ein wenig das wunderschöne Parkgelände. Die Stimmung war ruhig, fast märchenhaft, mit verschlungenen Wegen, kleinen Brücken und gepflegten Teichen. Leider schloss der Park früher als gehofft, und wir machten uns zurück zum Hotel. Von dort aus wollten wir dann mit den anderen zum gemeinsamen Abendessen aufbrechen. Doch der ursprünglich anvisierte Laden war leider voll – ein kleiner Dämpfer, der uns jedoch nicht die Laune verderben konnte.

Also zogen Dani, Katrin, Tobias und ich weiter in den Norden und fanden dort ein kleines, unscheinbares Restaurant, das sich als wahrer Glücksgriff herausstellte. Das Okonomiyaki dort war einfach köstlich – frisch zubereitet, herzhaft und genau das Richtige nach einem langen Tag voller Eindrücke.

Zurück im Hotel klang der Abend dann alles andere als ruhig aus: Jonas und Tobi holten eine Flasche Sake hervor, Dani stieg mit ein, und irgendwann stießen auch Florian und Malte dazu. Was als entspannter Absacker begann, entwickelte sich recht zügig zu einer kleinen, aber feuchtfröhlichen Zimmer-Party. Die Stimmung war ausgelassen, es wurde gelacht, angestoßen und vielleicht auch ein bisschen zu viel eingeschenkt – aber genau das machte den Abend irgendwie perfekt.

Ein langer, bunter, sehr lebendiger Tag in Hiroshima


Tag 18:

So 13.04.

Tokio



Tag 19:

Mo 14.04.

Tokio

Heute ist ein freier Tag... also eigentlich ohne Programm. Auf vielfachen Wunsch aber hat Andreas den Ausflug nach Kamakura als optionalen Tagesausflug angeboten.
Mit einer überschaubaren Gruppe fuhren wir also gegen 08:00 Uhr los. Nach mehrfachem Bahnwechsel, wie Sardinen eingequetscht-sein und unfreiwilligem Geschunkel in der überfüllten Bahn zur Rush-Hour erreichten wir dann mit dutzenden überwiegend chinesischen Touristen Kamakura.

Dort nahmen wir dann noch die beschauliche lokale Bummelbahn, um die Tempel zu erreichen. Zuerst spazierten wir zum großen Buddha, wo wir uns neben der sehr beeindruckenden Statue auch den entspannenden Garten anschauten. Dies war aufgrund der überschaubaren Anlage recht kurz. Danach gingen wir zum Kannon-Tempel, der mit seiner Hanglage viel mehr interessante Orte zum Erkunden bietet. Dort schauten wir uns alles ausführlich und entspannt an: Von den Koi-Teichen, der Buddha-Grotte und dem Haupttempel über verschiedene Schreine auch die Meerblickterassen.

Danach schlenderten wir durch die Marktgasse, die von Touristenfallen und Chinesen nur so wimmelt zum Tsurugaoka Hachiman-gū. Dort endete die Tour und jeder ging seinen eigenen Weg zurück. Manch einer bummelte weiter durch Läden, andere in Museen oder direkt zurück. Mit Taschen voller Mitbringel erreichten wir später das Hotel und begingen den Tag in einem nahe gelegenen Isakaya oder der Hotellobby. Prost!

Christoph

 

Noch ein Bericht von einem alternativen Programm:

 

Tag 19 Tokio V

Das heutige Ziel unseres freien Tages war die zweitgrößte Stadt Japans, Yokohama. Da sie ähnlich wie Kobe im 19. Jahrhundert zu einer wichtigen Hafenstadt wurde, ist sie sehr kosmopolitisch. Wir fuhren ungefähr eine Stunde von Asukasabashi über Akiba mit der JR Keihin-Tohoku-Line zur JR-Station Kannai.
Von dort ging es an dem großen Yokohama Stadium, ein Baseballstadion, vorbei zur Chinatown. Dieser Stadtteil bot eine unschiere Menge an Restaurants mit chinesischer Küche, in denen es beispielsweise Dampfknödel oder Pekingente gab. Außerdem gab es einen chinesischen taoistischen Tempel und ein sehr chinesisch aussehendes Kaufhaus zu sehen. Von der Chinatown aus überquerten wir einen Fluss, der wiederum in seiner Länge von einer Autobahn überquert wurde. Wie gelangten in die Motomachi, eine Einkaufsstraße die scheinbar an Ältere gerichtet war. 
Von dort gingen wir den etwas steilen, aber zum Glück kurzen Weg auf den Hügel Yamate. Dort erwartete uns ein sehr gediegenes Viertel mit vielen westlichen Häuser und einigen Kirchen. Auf dem Hügel ließen sich im 19. Jahrhundert die westlichen Gesandten und Händler nieder. Es gab ein kleines Museum über die Geschichte des Yamate, das leider am Montag geschlossen war. Am Ende des Yamate kommt der Harbor-View Park, der nicht nur einen Ausblick auf den Hafen bot sondern auch einen englischen Rosengarten. 
Da in dem Park ein ziemlich starker Wind bließ gingen wir über mehrere Treppen und Brücken hinunter zum Yamashita-Park, der quasi der Beginn der langen Promenade ist. Dort lag das Museumsschiff Hikawa Maru, ein Passagierdampfer aus den 1930er Jahre, am Pier. Leider war es Montags geschlossen. Nach einer Mittagspause an der Promenade ging es weiter zu den sogenannten Red Bricks Warehouses, ehemalige Lagerhäuser im Backsteinstil. Dort fand gerade eine kleine Pflanzenausstellung statt. Neben dem Lagerhäuser ist das Museum der japanischen Küstenwache, dass wohl ein großes Schiff zum besichtigen geboten hätte, allerdings war es auch Montags geschlossen.
Die Warenhäuser befinden sich auf einer kleinen Insel. Von dort ging wir über mehrere Passagen und einer kleinen Insel zum 296 m hohen Landmark Tower, der aktuell dritthöchste Wolkenkratzer Japans. Auf dem Weg dahin sahen wir einen Vergnügungspark mit Achterbahn und Riesenrad, das am Abend schön beleuchtet sein soll. Außerdem kamen wir an einem Museums-Segelschulschiff vorbei, das natürlich am Montag geschlossen. Die Aussichtsplattform des Landmark Tower war zum Glück geöffnet. Es gab keine Schlange und der Eintritt kostete nur 1000 ¥. Der Lift raste mit fast 700 m/s in den 69. Stock. Dort wurde eine schöne Aussicht geboten, die man mit den angebotenen Sitzgelegenheiten und dem kleinen Café eine zeitlang genießen konnte. 
Zum Landmark Tower gehörte auch ein großes Einkaufszentrum mit angeschlossener U-Bahnsstation. Wobei die Rolltreppen zur Station nur etwas für Schwindelfreie ist, denn sie ist sehr lang und etwas steil. Mit der Minatomirai-Line fuhren wir zur Yokohama Station. Dort wollte ich in ein angeschlossenem Kaufhaus. Ich hatte vorher gelesen, dass auf der 7 Etage eine Ausstellung zu meinem Lieblingsanime, "Nadia and the secret of Blue Water" sein soll, die auch am Montag geöffnet war. Doch die Ausstellung war nicht so einfach zu finden, da das ganze Gebiet sich ein riesiger Komplex, ähnlich wie Shinjuku, von unterirdischen Gänge, Geschäfte und weiteren Kaufhäuser ist. So waren wir irgendwann auf einer 7. Etage, nur gab es da eine andere Ausstellung zu sehen.
Letztendlich fanden wir die richtige Etage und ich konnte mir Originalzeichnungen anschauen. Von der Yokohama-Station fuhren wir mit der Keikyu-Linie wieder zurück nach Kuramae. Wobei wir in den Genuss kamen, direkt hinter dem Lokführer zu sitzen. Unser Lokführer war gerade in der Ausbildung und er wurde von einem erfahrenen Sensei eingewiesen. Es war beeindruckend zu sehen, wie beide die Rituale der japanischen Eisenbahner (Zeigen auf Punkte der Checkliste etc.) akribisch genau durchführten und jede pünktliche und zielgenaue Ankunft vom Sensei angefeuert wurde. Soviel Elan wünscht man sich bei hiesigen Eisenbahner. Denn Tag schlossen wir mit einem Essen in einem Izakaya bei Asukasabashi ab. Dort gab es neben Yakitori auch Pizza und Currywurst. Interessante Mischung. Dann ließen wir den Abend in einer Bar ausklingen.
Florian

 



Tag 20:

Di 15.04.

Tokio

Tag 20 Tokyo VI

Heute ging der Tag etwas später los als normalerweise. Auch wenn man das Frühstück verpasste, kann man sich schnell am nächsten Automaten eine warmen oder kalten Kaffee ziehen und im Konbini ein süßes Melonenbrot kaufen. Das reichte als provisorisches Frühstück.
Ich fuhr dann mit einem Mitreisenden M. in den Westen von Tokyo zu einer Vorstadt namens Koganei. Eine typische "Schlafstadt", in der die Angestellten aus den Bürotürmen Tokyos wohnen. Dort war nach einigen Minuten zu Fuß der Koganei-Park zu erreichen. In dem Park befindet sich das Edo-Tokyo-Architektur-Freilichtmuseum. Dort wurden Bauwerke von der Edo-Zeit bis zur Showa-Zeit (also insgesamt von 1600 bis 1989) wieder aufgebaut, die in Tokyo neueren Gebäuden weichen musste. Es entstand so teilweise ganze Straßenzüge wieder. Es waren Bauernhäuser, Geschäfte, ein altes Badehaus mit Originaleinrichtung und auch das Haus eines deutschen Händlers zu sehen. Die meisten Häuser konnten auch von Innen besichtigt werden.
Allerding stellte sich eine gewisse Müdigkeit angesichts der ähnlich aussehenden Tatami-Räume ein. Im Anschluß spazierten wir durch den Park Richtung der Station Musashisakai. Auf dem Weg dorthin kamen wir im Park an einem Konbini vorbei, der alles für ein Picknick, Getränke und Schlitten (!) verkaufte. Wie sich später heraus stellte, bot der Park einen Rodelberg, der zu jeder Jahreszeit genutzt werden kann. Daneben gab es eine große Trampolinplätze und Sportplätze, auf denen Amateurmannschaften Baseball spielten. Auf Wunsch von M. hin besuchten wir dann einen Baumarkt, wo er seine Japaneinkäufe erledigte. Teilweise gab es Werkzeuge 80% günstiger als im Vergleich zu Deutschland.
Danach gingen wir zur Musashisakai-Station. Davor an Straßenlaternen flatternde Fahnen wiesen darauf hin, dass der Ort Schauplatz im Anime "Shirobako" war. Sehr überraschend für mich, da der Anime auch einer meiner Favoriten ist. Auf der Rückfahrt in Chuo- und der Chuo-Sobu-Linie nahmen wir ungeplant nochmal die Tokioter Rushhour mit. Die Züge waren überquellend voll. Wir mussten einen ausfallen lassen, da wir nicht mehr reinpassten. Allerdings kam zwei Minuten später der nächte Zug, mit etwas Platz. Vor allem für M. war es eine Herausforderung mit seinen spitzen Einkäufe niemanden zu verletzen. Allerdings fügte ich leider einem armen Schüler den Schreck seines Lebens bei, als sich beim Aussteigen der Reisverschluss meiner Tasche in einem Band seines Rucksack verhedderte. Wie durch ein Wunder konnten wir schnell die Situation lösen und ich sprang noch schnell aus dem Waggon. Aber wieder Bewundernswert, wie diszpliniert und ruhig die Rushhour abläuft. Am Abend hieß es dann Abschied nehmen in der Lobby. 
Arigato nihon to Koyama-Japanreisen, matane
Florian

 



Tag 21:

Mi 16.04.