Drei Wochen Urlaub in Japan - mit uns seit 1987


Das Koyama-ABC

Tipps und Hinweise zu Japan und dem Charakter unserer Rundreisen

Im Folgenden haben wir für Sie ein "Koyama-ABC" zusammengstellt, das auf viele Eigenheiten unserer Japan-Rundreisen eingeht und Tipps liefert. Viel Spaß beim Lesen und vielleicht bald auf unseren Reisen!

A wie Alkohl - Ist in Japan wesentlicher Bestandteil des Soziallebens und wird auch auf unseren Reisen gerne in Form von Bier und Sake (Reiswein) genossen. Wer selbst keinen Alkohol mag, sollte sich zumindest nicht an abendlicher "Bierseeligkeit" seiner Mitmenschen stören.

B wie Bewegung - Unsere Reisen sind eigentlich für jedes Alter machbar (unsere Teilnehmer*innen der letzten 10 Jahre waren zwischen 4 und 82 Jahre alt). Wir hatten Teilnehmer*Innen mit Krücken, Rückenproblemen und Sehbehinderung. Allerdings wussten alle, worauf sie sich einlassen: Wir gehen sehr viel zu Fuß und wir fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das bedeutet, es kann auch mal für eine halbe Stunde keinen Sitzplatz geben. Wir möchten an dieser Stelle einen begeisterten Teilnehmer zitieren: "Das ist eine Reise, kein Urlaub".

C wie Corona - Hat Japan zwischen Frühling 2020 und Herbst 2022 zur totalen Abschottung getrieben und uns kurz vor das Aus gebracht. Seit Anfang 2023 können wir endlich wieder Reisen. Auch wenn sich die Japaner wohl nie ganz von ihren geliebten Masken trennen werden, sind die Einreise- und Hygiene Bestimmungen nicht weiter gesetzlich reguliert. Das das Reisen fühlt sich also fast wieder "wie vorher" an.

D wie Doppelzimmer - Sind bei uns in der Regel Zweibettzimmer. Da es in den letzten Jahren schwieriger wird, die passende Anzahl an Zimmern zu bekommen (Chinesen), kann es aber vorkommen, dass nur Doppelbetten oder Einzelzimmer zur Verfügung stehen. Wenn man mit dem Reisepartner auf keinen Fall in einem Bett schlafen möchte, sollte das möglichst früh kommuniziert werden.

E wie Enge - Japan ist ein dicht besiedeltes Land. Platz ist Luxus und Menschen sind - zumindest in den Städten - oft in großer Zahl auf engem Raum anzutreffen. Will heißen: Hotelzimmer sind "gerade groß genug" und Regionalzüge und U-Bahnen sind gerne mal voll - manchmal auch sehr, sehr voll!

F wie Freizeit - Findet grundsätzlich ohne Reiseleitung statt und soll eigenständig organisiert werden. Aber keine Sorge, nach wenigen Tagen mit uns in Japan sind Sie in der Lage, sich in den Städten zurecht zu finden!

G wie Gepäck - So wenig wie nötig (und das ist wirklich nicht viel!). Ein normaler Reisekoffer und ein ordentlicher Rucksack sind ausreichend. Zu große Koffer sind ärgerlich für Bus- und Taxifahrer, den Reiseleiter und den Rest der Gruppe. Faustregel: Kleidung für eine Woche - nicht für drei! Wir können in nahezu jedem Hotel waschen, trocknen und sogar Wäsche aufhängen. Seife und Shampoo sind auch immer vorhanden. Das Abendkleid können Sie zuhause lassen.

H wie Humor - Keine Nebensache. Koyama-san hat mit seiner unkonventionellen, authentischen Art den Ton geprägt, der auf unseren Reisen herrscht. Wer nicht auch mal über sich selbst, eine Panne oder das Schietwetter lachen kann, wird es schwer haben.

I wie Individuell - sind unsere Reisen in dem Sinn, als dass immer die Möglichkeit besteht, Tagespunkte auszulassen und etwas auf eigene Faust zu unternehmen. Darauf bereiten wir unsere Teilnehmer gezielt vor, in dem wir von Anfang an das selbstständige Zurechtkommen in Japan fördern.

J wie Japanisch - ist für Europäer sicher keine einfache Sprache. Ein paar wenige Vokabeln erleichtern allerdings den Alltag in Japan (z.B. sumimasen = Entschuldigung). Unsere Reiseleiter geben da gerne ein wenig Nachhilfe. Englisch ist zwar fest im Lehrplan der Schulen verankert, wird aber von den wenigsten Japanern wirklich verstanden oder gar gesprochen. Mit Gestik und einem Lächeln lassen sich außerdem viele Situationen klären, die unter hektischem Einsatz von Englisch meist eher in Ratlosigkeit auf beiden Seiten enden.

K wie Krankheit - wünscht sich natürlich niemand auf einer Reise. Allerdings können lange Fußmärsche, volle Innenstädte und fremde Lebensgewohnheiten anstrengender sein, als einem lieb ist. Wer durch Erschöpfung krank wird oder sich verletzt, hat nicht mehr viel vom Rest der Reise. Kurz: Wir gehen sehr viel zu Fuß, schlafen und essen auf dem Boden und fahren lange Strecken mit dem Zug. Wir raten daher dringend, auf den eigenen Körper zu hören und sich ggf. eine Auszeit vom Tagesprogramm zu gönnen. 

L wie Live dabei - sind daheim gebliebene Freunde und Verwandte fast, wenn Sie unsere Reiseberichte lesen. Diese werden von unseren Teilnehmern freiwillig meist noch am gleichen Abend verfasst und - vom Reiseleiter mit Bildern versehen - auf unsere Homepage gestellt. Dabei sind den Verfassern stilistisch keine Grenzen gesetzt. Ob sachlicher Protokoll-Stil, Mundart oder Berichte aus der Perspektive eines Reisekoffers - wir freuen uns über jeden ehrlichen Bericht. Aber seien Sie vorgewarnt: Wir bleiben beim Finden von freiwilligen Schreiberlingen durchaus hartnäckig ;)

M wie Maske - ein beliebtes Accessoir zur Eindämmung von Erkältungskrankheiten und zur Schaffung eines gefühlten, perönlichen Schutzeraums in der überfullten Großstadt - auch schon vor 2020! Aktuell (Stand 2022/2023) tragen im Öffentlichen Raum gut nahezu alle Japanerinnen immer einen Mund/Nasenschutz. Eine gesetzliche Pflicht herrscht dabei nicht, ebensowenig wie eine Vorgabe zum Material der Masken. Wir werden uns vorerst anpassen und zumindest in "menschennahen" Situationen um das Tragen einer Maske bitten.

N wie Nahrungsmittelunverträglichkeit - ist in Japan nicht ganz einfach. Die Kennzeichnung von Allergenen ist noch nicht so weit verbreitet, schon gar nicht auf Englisch. Vegetarier und Veganer haben es in Japan relativ schwer. Schweinefett ist gängiger Geschmacksträger, ebenso ausgekochte Fischflocken. Bei gemeinsamen Abenden in traditionellen Unterkünften können wir keine Rücksicht auf Sonderwünsche nehmen. Da die meisten Essen auf Reisen ohne Reiseleitung stattfinden, sollte sich im Vorfeld gut über verträgliche Speisen informiert werden.

O wie Ortskenntnis - ist natürlich Voraussetzung unserer Reiseleiter. Jedoch kann man bei mehreren dreiwöchigen Reise nicht jedes Ziel wie die eigene Westentasche kennen. Daher sind plötzliche Überfälle mit dem Reiseführer bewaffnet und der Aufforderung "Ich will jetzt zum abgelegenen Ort XY, wie komme ich dahin?" eher selten zielführend. Geben Sie uns ggf. etwas Zeit, den Weg zu recherchieren oder erkunden Sie die Stadt individuell.

P wie Preis - Wir wissen, dass unsere Japan Reisen viel Geld kosten. Manche Teilnehmer*innen sparen viele Jahre auf eine Japanreise hin. Leider machen Inflation, Energiekosten und erhöhte Flugpreise auch vor unserer Haustür nicht Halt, woraus sich die Preiserhöhungen nach 2020 ergeben. Jeder, der alle Kosten (Flüge, Übernachtungen, Verkehr etc.) zusammenzählt wird aber merken, dass wir nach wie vor ganz sicher kein Anbieter für "gehobene Ansprüche" sind. Gerne können Sie unsere Leistungen auch mit denen, anderer Anbieter vergleichen.

Q wie Quatschen - ist grundsätzlich eine gesunde Sache auf Gruppenreisen. Allerdings merkt man nach der Ankunft in Japan bald, dass in öffentlichen Verkehrsmitteln eine nahezu religiöse Ruhe herrscht - und zwar je voller, desto stiller! Wir können versuchen, uns dem ein wenig anzupassen. Mit dem Reiseleiter quatschen kann auch interessant sein, allerdings sollte man berücksichtigen, dass dieser noch viele andere Dinge im Auge und im Ohr behalten muss.

R wie Reiseführer - Können ein nützlicher Begleiter sein, besonders wenn man mehr über historische Hintergründe erfahren möchte. Doch Vorsicht: Wer immer dem "absolut Sehenswerten" hinterher jagt und das Land mit dem Buch vor der Nase bereist, ist blind für die Magie des Augenblicks.

S wie Schietwetter - kann in Japan immer wieder mal vorkommen. Zwar vermeiden wir die regenreichen Monate Juni und Juli, aber gerade in den wärmeren Monaten kann der sog. Ô-ame (Sturzregen) schon mal einen Strich durch die Tagesplanung machen. Da hilft nur Zähne zusammen beißen, ein Notfallpaar Socken einpacken und beim nächsten Schrein noch mehr zum Wettergott beten!

T wie Transfer - Inlandflüge, Schnell- und Expresszüge sind in unserem Reisepreis inbegriffen. Regionalverkehr wird in der Regel individuell mit einer Prepaid Karte (Pasmo oder Suica) bezahlt, die wir gleich am Anfang der Reise besorgen. Das ist ungemein praktisch und schnell. Wer schon mal in Japan war und bereits solch eine Karte hat kann diese einfach wieder benutzen.

U wie Unmut - über die ein oder andere Sache macht sich auf langen Reise bei jedem mal breit, das ist ganz natürlich. Die meisten Teilnehmer sind auf unseren Reisen zufrieden bis begeistert, das können wir stolz behaupten. Damit das so bleibt, weisen wir gerne auf unsere vielfältigen Informationen rund um unsere Reisen hin. Für eine schöne Reise ist schließlich auch jeder selbst verantwortlich. Auf Teilnehmer, die durch Besserwisserei, Gemecker und unsoziales Verhalten der restlichen Gruppe den Spaß verderben, verzichten wir gerne - auch schon im Vorfeld.

V wie Vorträge - Können Sie bei uns nicht erwarten. Meist sagen wir zur Einführung nicht mehr als ein paar Sätze zu Sehenswürdigkeiten. Die Besichtigung geschieht dann auf eigene Faust, ohne Führung der Reiseleitung. Die meisten Teilnehmer schätzen diese, auf eigenes Erleben ausgerichtete Art des Sightseeings. Sehr Wissbegierigen sei daher ein Reiseführer ans Herz gelegt.

W wie Wartezeiten - kommen besonders bei Weiterreisen zum nächsten Hotel oder Inlandflügen vor. Zwar ist auf die Bahn in Japan fast immer Verlass, um aber keinen wichtigen Anschluss zu verpassen nehmen wir im Zweifelsfall immer eine längere Wartezeit in Kauf. Da es meist Interessantes zu sehen/kaufen/essen gibt, lassen sich diese Zeiten jedoch recht gut überbrücken.

X wie XXXL - ist als Kleidergröße in Japan schwer zu kriegen, oft nur auf Bestellung. Wer in trendigen Vierteln wie Harajuku in Tokio einkaufen möchte, steht vor einer besonderen Herausforderung. Dort gibt es manchmal nur eine einzige Größe: XS. Bekleidungsgeschäfte wie die japanische Kette UNIQLO bieten bezahlbare Alltagsmode in vielen regulären Größen.

Y wie Yankee - ist eine wenig schmeichelhafte Bezeichnung für Nord-Amerikaner. Oftmals werden deutsche Reisende auf den ersten Blick für eben solche gehalten. Gerade in ländlichen Regionen kann es von Vorteil sein, diese Verwechslung zu vermeiden. Unser Tipp zum kulturellen Austausch: Japan ist eines der wenigen Länder, in dem die Aussage ドイツ人です ("ich bin Deutscher", gespr. doitzu dschinn dess) nahezu ausnahmslos positive Reaktionen hervorruft.

Z wie Zeitplan - muss bei Tagesausflügen grob eingehalten werden. Unsere Zeiten bei den Sehenswürdigkeiten basieren auf Erfahrungswerten. Es wird trotzdem vorkommen, dass Sie eigentlich gerne mal mehr oder mal weniger Zeit an einem bestimmten Ort zur Verfügung hätten. Oft bieten wir an, die Rückreise zum Hotel nach Anleitung selbst anzutreten und länger am Ausflugsort der Wahl zu verweilen.