Reisebericht und Bilder 2014 B-1Koya-san


1. Tag: Hinflug Frankfurt-Tokyo/Haneda 08.05.

Die beiden Koyama-Gruppen treffen sich im Frankfurter Flughafen. 5 Teilnehmer sind schon zum 2., 3. oder gar 4. Mal dabei, es ist fast wie bei einem Klassentreffen.

Unsere Boeing 747-400 startet um 18.20 Uhr. Die Maschine ist nicht voll besetzt. Wir sind die einzige Reisegruppe.

2. Tag: Tokyo

9. Mai Tokyo:

Pünktlich um 12.00 Uhr landen wir in Tokyo, diesmal nicht in Narita, sondern in Haneda, weil Lufthansa ab April zum neuen Internationalen Flughafen von Haneda fliegt. Haneda ist nicht so weit vom Zentrum von Tokyo entfernt, aber die Verkehrsverbindungen sind sehr umständlich. So sind wir endlich kurz vor 15 Uhr im Hotel. Das Wetter war bis dahin sehr warm und sonnig gewesen, doch plötzlich zieht ein Unwetter über Tokyo mit Sturm, Regen und Gewitter. Der Sky Tree-Fernsehturm zieht die Blitze förmlich an. Wie muss denn das von drinnen ausgesehen haben? Wir müssen unseren ersten Spaziergang auf den Abend verschieben. Da waren zwar schon einige Läden geschlossen, aber es waren nur noch wenige Leute unterwegs, so dass wir den ersten, etwas hektischen Tag in Japan in Ruhe ausklingen lassen konnten.

3. Tag: Tokyo

10.5. in Tokyo

Hallo,

er ist wieder da, der Schreiberling aus Hamburg. Alle guten Dinge sind ja drei sagt man so. In diesem Jahr geht es unter dem Thema Koyasan durch Japan.

Heute sind wir noch in Tokyo, nach dem kleinen Morgenstau am Frühstück ging es dann nach kurzer Unterweisung von unserer Reiseleiterin Frau Lenz zu Fuß zu unserer U-Bahnstation Tawaramachi. Nach dem Kauf der richtigen Fahrkarten oder der Nutzung einer japanischen Metro Karte ging es dann über Ueno zum Bahnhof Tokyo. Da heute Samstag ist war der Andrang in der Bahn nicht so heftig.

Vom Bahnhof Tokyo ging es dann zu Fuß durch die Hochhäuser und deren Schluchten über einige doch sehr windige Ecken zum Kaiserpalast, besichtigen kann man diesen leider nicht, das geht nur zu sehr besonderen Anlässen und dann meist nur im Losverfahren.

Hausfrauen werden gerne mal öfters reingelassen, dann aber meist zum Putzen des kaiserlichen Silbers und zum Staubwischen, aber man trifft dann halt den Kaiser oder die Kaiserin.

Nach unserem ersten gemeinsamen Fototermin ging es dann zu Fuß über das Sakuradamon Tor und den kleinen netten Hibiya Park mit der U-Bahn zum Meijijingu, dem heiligen Schrein für den Kaiser Meiji, schön gelegen in einem extra für diesen Zweck angelegten Park mit mehr als 100.000 gespendeten Bäumen.

Wir hatten sehr viel Glück und konnte einige Hochzeiten bei dem schönen Wetter beobachten, die Fotoapparate glühten auf und es gab schöne Bilder und auch Filme.

Von dort ging es mit der Yamanote Linie nach Yurokucho, dort hatten wir dann unsere Mittagspause und jeder konnte sich etwas zum Essen selber aussuchen, beim Schreiber gab es Tonkatsu (jap. Schnitzel).

Um das doch reichhaltige Mittagessen zu verdauen ging es dann zu Fuß auf die reichlich belebte Ginza, halb Tokyo zum Einkaufen war unterwegs, einige Straßen auf der Ginza sind am Wochenende für diesen Zweck extra gesperrt und als Fußgängerzonen eingerichtet, nach einem Einkaufsbummel führen wir mit der Ginza Line zum Ameyoko Markt.

Auf diesem Markt entlang der Bahnlinie gibt es fast alles zu kaufen was man so benötigt, ob nette Taschen oder Uhren, aber auch Obst und Gemüse, Eingelegtes sowie viel Fisch und einiges an Nippes. Der Markt ist nach dem Krieg quasi als Tausch- oder Schwarzmarkt entstanden, dort haben die Amerikaner so alles verscherbelt oder getauscht was sie nicht benötigten, daher das Kürzel "Ame", loko heisst neben der Bahn, also quasi amerikanischer Markt neben der Bahn.

Am Ende des Marktes konnte sich jeder überlegen was er machen möchte, einige sind zum Hotel zurück und zum Essen, die anderen dann noch mal ab in das Leben in und um den Markt. 

 

Morgen geht es dann mit der Bahn ab ins Kloster, wir hoffen auf gutes Wetter.

F.M. aus Hamburg

4. Tag: Koyasan

11.5.  Koyasan

 

Hallo, an unserem 4. Tag in Japan fuhren wir nach unserem Frühstück in Richtung Koyasan. Mit dem Hotelbus ging es noch durch die leeren Strassen zum Ueno Bahnhof und vom dort mit dem Zug zur Tokyo Station. Da am Sonntag kein Berufsverkehr herrscht konnten wir auf die Erfahrung mit den vollen Zügen und möglichen Pushern (Das sind die Herrn von der Bahn die dann den Zug voll quetschen) verzichten.

Dann folgte unsere erste Fahrt mit dem Shinkansen Nozomi 103 (in Japan haben alle Züge Namen, dann weiss man wohin es ungefähr geht) von Tokyo nach Shin-Osaka (Neu Osaka), bequemer als in jedem Flieger, sauber und mit freundlichem Personal. Nach ruhigen knapp 3 1/2 Stunden mussten wir dann in die U-Bahn umsteigen nach Namba, einer von vielen großen Bahnhöfen in Osaka.

Nach einer Mittagspause die jeder selber gestalten konnte ging es dann mit dem nächsten Zug über Hashimoto, mit kurz umsteigen und weiter mit dem Zug auf eingleisiger Strecke mit quietschenden Rädern durch schöne Wälder bis zur Station Koyasan.

Unser Ziel vor Augen gab es noch eine tolle Fahrt mit einer Bergseilbahn auf über 860m, von dort dann mit dem Bus über Serpentinen bis fast vor unsere Unterkunft, dem Fudoin.

Das Fudoin ist eine Tempelunterkunft und mit einer der ältesten Klöster auf dem Berg Koyasan. Die dortige Religion nennt sich buddhistische Shingon-Schule und ist ca. 1200 Jahre alt.

 

Der Mönch Kukai (Kobo Dashi) gründete dieses und andere Klöster im Jahre 816, warum an dieser Stelle? Nach einer langen Suche kam er auf diesen Berg und dieser ist umgeben von 8 weiteren Bergen, da dieser Berg oben ungewöhnlich flach ist, erinnerte es denn Mönch an eine Lotusblume und somit war der Platz für das Kloster und sein Ansinnen der Richtige.

Was haben wir also vorgefunden, ab von der doch viel befahrenen Hauptstraße, umgeben von herrlichen Zedern befand sich unsere Unterkunft, empfangen wurden wir von dem quasi Diensthabenden Mönch und dem Oberpriester persönlich. Nach einer kurzen Begrüßung wurden wir dann auf unsere Zimmer gebracht, in einem wunderschönem Bau wurden uns herrliche im japanischen Still eingerichtete Zimmer übergeben. Alle waren doch etwas überrascht denn wir hatten nicht so etwas erwartet, nach einem Rundgang durch die offenen Bereiche des Hauses, machten wir noch einen kleinen Spaziergang, dann ging es ins heiße und wohltuende Bad und um 18:00 Uhr wurden wir zum Abendessen in einen mit der ältesten Teile des Temples geführt, die Bauten sind über 400 Jahre alt und bis heute im Original erhalten.

Das Abendessen ist nur vegetarisch, es gab mehrere sehr leckere Kleinigkeiten, sowie Tee und zum Schluss etwas Reis, sowie Bier und Sake (naja auch als Mönch möchte man wohl nicht darben), dann ging es noch auf das eine oder andere Bier zusammen und dann ab auf den Futon, ja richtig nix Bett sondern schlafen auf einem Futon und Tatami.

F.M. aus Hambur

5. Tag: Koyasan

12.5.  Koyasan


Es müssen wohl alle gut geschlafen haben aber dann ging es doch früh raus da wir alle an der Morgenandacht teilnehmen wollten. Für uns alle sicherlich ungewohnt, es waren zwei Mönche sowie der Oberpriester und noch einige wenige Gäste dort, in einem dem Buddismus entsprechenden Tempelraum wurde dann die Andacht gehalten, sehr schön diese Sutren, nach der Andacht erfolgte dann das Frühstück. Richtig geraten auch vegetarisch.

Dann ging es zu Fuß los zum Okunoin einen uralten Friedhof mit über 200.000 Gräbern, wir waren nicht alleine einige Japaner waren auch dort, manche der Gräber sind mit frischen, manche mit Plastikblumen oder auch mal mit roten oder andere Lätzchen geschmückt. Was uns gewundert hat an vielen besonderen Grabstätten liegen Münzen, manchmal wirklich viel und keiner nimmt sich hier einfach das Geld, schon bewundernswert. Nach einem schönen Spaziergang erreichen wir dann den Okunoin Kobodaishi Gobyo, das Mausuleum des Gründers, in einem uralten Tempel in dem noch heute entsprechende Zeremonien

abgehalten werden. Die Decke im Tempel sowie auch in einem extra errichteten Gebäude haben mehrere tausend Gläubige Lampen gespendet die auch in Regalen aufgereiht sind, alles ist sehr ruhig.

Wir sind dann über den neueren Teil des Friedhofes auf dem auch japanische Firmen Ihre Grabstätten haben, ja so etwas gibt es hier, zurück an den Eingang und durch das kleine Städtchen dann zum Kongobuji, dieser Tempel ist der Haupttempel für die 3600 Shingon Tempel in Japan, es gibt viele Geschichten über das Gebäude und einen schönen großen Steingarten.

Wir konnten dort eine Tasse grünen Tee (O-Cha) sowie eine kleine Süssigkeit essen, auch der Raum in dem wir uns befanden wird heute noch genutzt, es gibt viel zu sehen auf dem Gelände.

Nach einem weiteren Spaziergang quasi zum Eingang des Tempelbezirkes endete unsere heutige Tour, wir machten uns auf dem Rückweg.

Ach so, wir haben am Vortag noch eine kleine örtliche Reiskuchenbäckerei gestürmt und leckere Kleinigkeiten gekauft.

 

Nach einem weiteren leckeren Abendessen in einem weiteren Teil des 400 Jahres alten Temples mit Blick auf den Garten, leider bei strömenden Regen, konnten wir unseren Tag dann abschließen.

F.M. aus Hamburg

6. Tag: Juso/Osaka

13.5.  Juso/Osaka

Unsere Reiseleiterin war sehr aufmerksam und hat bemerkt das unser Bus am nächsten Tag nicht um 09:00 fährt und somit haben wir dann einen Bus früher genommen. Nach unserem Frühstück wurden wir sehr nett von unseren Gastgebern mit Foto verabschiedet. Es war eine sehr schöne Erfahrung und wir wären wohl alle gerne noch länger in Koyasan geblieben.

Dann den ganzen Weg den wir hin hatten wieder zurück in Namba unternahmen wir einen kleinen Rundgang durch diesen recht belebten Stadtteil mit vielen Restaurants und Geschäften aller Art und waren dann alle zusammen Okonomiyaki Osaka Stile essen, dann sind wir über Umeda wo wir noch unsere Fahrkarten für die nächsten Tage gelöst haben nach Juso dem Stadtteil in Osaka gefahren wo unser Hotel steht.

Wir möchten uns hier nochmals bei Herrn Koyama und Frau Lenz bedanken, wir waren am Abend dann noch lecker Gyoza essen.

 

Morgen soll es sehr warm werden und wir hoffen auf einen weiteren schönen Tag mit Koyama Reisen und Frau Lenz.

F.M. aus Hamburg

7. Tag: Juso/Kyoto

14.5. in Kyoto

Ein schöner, aber anstrengender Tag in Kyoto liegt hinter uns. Von 8 Uhr bis 17 Uhr waren wir fast ununterbrochen auf den Beinen. Einige Teilnehmer wollten noch irgendwo das Nachtleben geniessen. Deshalb schreibt heute wieder die Reiseleiterin R.L. Auf unserem Programm standen heute der Ginkakuji-Tempel, der Spaziergang auf dem Philosophenweg, der Heian-Schrein und am Nachmittag der Kiyomizu-Tempel. R.L. hat diese Tour schon viele Male gemacht. Aber jedes Mal ist das Wetter anders, die Besucher sind anders und die Reisegäste sind anders, deshalb ist die Tour für mich immer wieder neu. Trotzdem freue ich mich, wenn mal etwas ganz Neues dazukommt. Heute z.B. die Kunst der Naginata im Budo-Zentrum. Naginata ist eine Schwertlanze, ein Stock mit einer Klinge oben. Wir wollten eigentlich nur einen Blick in die Halle werfen. Da waren zufällig 3 Frauen, die sich auf ihre Übungsstunde vorbereiteten. Sandra aus unserer Gruppe fragte, ob wir mal ein Foto machen dürften, und so ist das Gruppenfoto entstanden. Die Lehrerin zeigte uns dann, wie die Naginata gehandhabt wird, und schlug in Windeseile einen Teilnehmer in die Flucht. Die Lehrerin (74) lachte und sagte, sie hätte unseren Teilnehmer nicht wirklich aufgespießt. Die anderen beiden Frauen waren übrigens 78 Jahre alt.

Das Wetter war heute sehr trübe, aber mild und angenehm.

R.L. aus L.

8. Tag: Juso/Kyoto

15.5. in Kyoto


Am 15.5. findet in Kyoto das traditionelle Aoi-Matsuri statt. Das ist kein Fest mit Gesang und Tanz, sondern eine sehr ruhige Angelegenheit. Eine feierliche Prozession zieht vom Kaiserpalast zum Kamigamo-Schrein. Das Fest wird seit 1000 Jahren durchgeführt. Es wird an ein Ereignis aus dem 6. Jahrhundert erinnert, wo Japan von großen Katastrophen heimgesucht wurde und mit einem kaiserlichen Bittgang der Kamo-Gott besänftig werden sollte. Deshalb  sind alle Mitwirkenden sehr ernst und feierlich und es gibt keine Musik. Für uns ist es wie ein Kostümumzug und gibt schöne Fotos. Beinahe wäre das Fest ins Wasser gefallen, denn für heute war Regen angesagt.


Aber zum Glück hatte das Wetteramt grünes Licht gegeben, und es regnete erst am Nachmittag. Da waren wir schon länget in Yamazaki, wo wir die Suntory Whiskybrennerei besichtigt haben. Die Erklärungen bei der Tour waren nur auf Japanisch. Den Audio-Guide hatten wir nicht benutzt. Die Übersetzungen der Reiseleiterin waren nicht sehr ergiebig, ihr hatten die starken Whiskygeruchsdämpfe zeitweilig die Sinne vernebelt. Die Hauptsache war sowieso das Verkosten, 3 Gläschen, eins mit Eis, zwei pur. Nach der Whiskybrauerei war eigentlich eine Wanderung auf den Tennozan-Berg geplant. Aber die fiel nun buchstäblich ins Wasser, denn es hatte sich eingeregnet. Sehr zum Bedauern der Reiseleiterin. Sie hat sich zum Trost ein Bambusbild auf diese Seite gesetzt, denn die Wanderung hätte durch den Bambuswald geführt.

9. Tag: Juso/Kyoto

16.5. in Kyoto

 

Der Regentag ist vergessen. Die Sonne scheint wieder, und es sollen angenehme 25 Grad werden. Viele Höhepunkte standen heute auf dem Programm. Wir fuhren über Arashiyama nach Kyoto, wo wir den berühmten Steingarten im Ryoanji und den Goldenen Pavillon Kinkakuji besichtigten. Den ganzen Tag waren wir von unzähligen Schülergruppen umgeben, die auf Schulausflug sind. Im Steingarten, wo man eigentlich in Ruhe meditieren sollte, war ein solches Gedränge und Geschnatter, dass an Meditieren nicht zu denken war. Aber der schöne Garten mit den Seerosen entschädigte für alles.


Auch am Kinkakuji hatten wir uns dann schon an die Menschenmassen gewöhnt und konnten ein schönes Gruppenfoto machen. Der Goldenen Pavillon sieht im Sonnenlicht auch wirklich zauberhaft aus. Am Nachmittag fuhren wir zum Fushimi Inari Schrein mit seinen vielen Hundert roten Toren. Auch hier leuchteten die zinnoberroten Gebäude im Sonnenlicht. Alle unsere Teilnehmer liefen mit eigenem Tempo durch die Torii-Reihen, aber wie ein Wunder waren alle nach einer Stunde wieder am Ausgangspunkt versammelt. Den Abschluss bildete ein Besuch im Kyoto Bahnhof, der mit seiner modernen Architektur alle begeisterte.

10. Tag: Juso/Osaka

17.5. in Osaka

Der Tag fing schon recht erfreulich an, da wir eine Stunde später als sonst erst mit der freiwilligen Tour begannen. "Freiwillig" heißt in unserer, sich bestens verstehenden Gruppe - fehlen nur mit Arztattest! Uns so kam es dann auch. Irgend ein Reisbällchen zuviel erwischte am Vorabend unser Japankenner Frank, der sich dadurch auskurieren musste und im Hotel blieb. 

Also machten sich acht Touristen und eine Reiseleiterin auf den Weg zur Osakajo Burg.Die Sonne begleitete uns und es wurde relativ schnell sehr,sehr heiß. Schon nach kurzer Zeit war Einigen von uns im Geiste die Burg egal und der Weg in ein Strandbad willkommener. Aber wir hielten tapfer durch. Unterwegs gab es von unserer Reiseleiterin interessante Informationen zur Burghistorie.Auf der Burg und nach einigen Etagen voller Geschichte,steigt man auf eine Aussichtsplattform mit einem tollem Ausblick in alle 4 Himmelsrichtungen. Hunderte Fotos später sowie einer Mittagspause und etlichen Eis im Magen ging es weiter zur Bier Brauerei Asahi. Die Fabrik köderte uns für eine Besichtigung mit einer Gratis Verkostung am Schluss  ihrer drei Hauptbiere. Die hatten wir uns dann aber auch alle redlich verdient. Die Tour war absolut nichtsagend. Das lag aber auch nur daran,das nicht gearbeitet wurde. Alle Bänder still standen und die Hallen sahen wie X beliebige Hallen aus .Hätte die lächelnde Damen in ihrem ausgezeichneten Japanisch erklärt da unten werden Schmetterlinge gezüchtet, wir hätten es ihr geglaubt... 

Ein kühles Bier tröstete uns später ein wenig und nach dem 2 und 3 Probeglas waren alle Strapazen vergessen. Nun lächelten wir auch freundlich zurück. 

Am Schluss vom Tagesprogramm stand die Besichtigung eines Hauses einer ehemals reichen Familie auf dem Plan.Ihr relativ großes

schönes Haus und ihren teuren Lebensstil konnten sie sich unter anderen als Reislieferanten des Kaiserhauses aufbauen. Auch die Teezeremonie wurde in diesem Haus zelebriert. Noch heute kann man dieses damalige Leben in einzelnen Räumen spüren. 

Nun teilte sich die Gruppe und Fünf von uns fuhren ins Viertel Dotonbori in Osaka.

 

Köstliches, butterzartes Kobe Rind wurde dort in einem kleinem Restaurant (Hikoichi) auf einem im Tisch eingelassenes Gitter gegrillt und gegessen.Ein absoluter Tipp von uns!

o.st  aus münchen

 

11. Tag: Kanazawa

18.5. in Kanazawa

Heute ist Tag 11 unserer Reise und wir lassen Osaka und Kyoto mit seinen Gassen, Gärten, Palästen und Tempeln hinter uns. Jetzt geht es auf die Westseite Japans nach Kanazawa. Ein Paar aus unserer Gruppe haben gestern nach der Besichtigung zum Abschied noch einen Shopping Bummel in Shinsaibashi gemacht und gehen nun mit den Neuerwerbungen auf die Reise.

Diesmal hatten wir beim Auschecken aus dem Hotel keinen Aufzug Stau und waren somit Alle zeitig zur Abreise in der Lobby. Jetzt mit leichtem Gepäck, da unsere Koffer schon wieder nach Tokio transportiert werden. Die nächsten 6 Tage unserer Reise haben wir nur unsere Rucksäcke. Es kommt uns zu gute, dass das Wetter recht schön ist und wir wenig brauchen.

Zum letzen Mal fahren wir von Juso zum Bahnhof Umeda – eine schon zur Gewohnheit gewordene Fahrt – um dann den Zug „Thunderbird“ nach Kanazawa zu besteigen. Wir haben keine Platz Reservierung und nehmen den Wagon mit freier Sitzwahl. Diesmal sitzen wir über mehrere Reihen an den Fensterplätzen und genießen die Fahrt.

Die Fahrt geht am Biwasee entlang und über den Bergrücken zur Westküste von Japan. Der Biwasee ist etwa so groß wie der Bodensee und hat seinen Namen von einem Musikinstrument, da seine Form diesem gleicht. Die Berge sind eher sanfte Hügel, die wir mit vielen kleinen Tunneln durchqueren. Es ist eine beschauliche Landschaft mit Reisfeldern und einer lockeren Besiedlungen. In der Ferne sind manchmal mit Schnee bedeckte hohe Berge zu sehen. 

Gegen 11:00 sind wir dann in Kanazawa angekommen und ins Hotel gefahren. Anschließend gibt es im gegenüberliegende Kaufhaus ein Mittagessen. Da es Sonntag ist, sind viele Ortsansässige ebenfalls zum Essen und somit sind die Lokale voll. Wir hatten Glück und vom unserem Restaurant einen wunderbaren Blick auf die umliegende Gegend und die Berge.

Im Anschluss an die Mittagspause schlenderten wir dann durch die Gassen zu den historischen Häuser der Samurai.  Im Haus Nomura genossen wir den wunderschönen japanischen Garten, in dessen kleinem Teich sich mehrere Koi’s tummelten. Einige unserer Gruppe genossen einen Tee im Teezimmer mit Aussicht auf den Garten. Nach dem Haus Nomura haben wir noch zwei weitere Samurai Häuser besichtig und sind anschließend zum Fischmarkt. Am Sonntag schließt dieser schon um 16:00 und so sehen wir noch ein paar Stände in Betrieb. Auch bei diesem Fischmarkt wird nicht nur Fisch verkauft, sondern auch andere Waren angeboten – bis hin zu Kleidung. 

Damit ist das gemeinsame Programm des Tages beendet und wir zogen unterschiedlicher Wege. Die meisten der Gruppe verschlug es noch zu einem Kaffee bevor wir noch auf eigene Faust den Ozaki Jinja Shrine besichtigten und ins danach in das Hotel gingen. 

MGM aus München

12. Tag: Kanazawa

19.5. in Kanazawa


Nach unserem üblichen Frühstück im Toyoko Inn, machten wir uns auf dem Weg zu unserem Ausflug am heutigen Tag. Zu Fuß ging es in der Früh zur ehemaligen Kanazawa Burg, leider steht die Burg nicht mehr dafür aber ein ehemaliges wieder neu errichtetes sogenanntes Langhaus, dieses Langhaus wurde in 10jähriger Arbeit originaltreu wieder aus Holz (Zeder) von Handwerkern hergestellt. Das Lagerhaus hat eine Länge von 50 Ken (1 Ken = ca. 1,81m) und diente zur Verteidigung und als Lageraum für Waffen, Munition und Lebensmittel.

Wir waren etwas früh dran und hatten dann aber den gesamten Bau für uns, es ist wirklich riesig und die Kunst des Baus besteht in seiner kompletten Konstruktion aus Holz die nicht genau im gleichen Winkel errichtet wurde, diese soll wohl die Kunst der Handwerker zeigen als auch zur Stabilisierung bei Erdbeben dienen.

 

Nach Beendigung dieser Besichtigung, bei schönen Sonnenschein wanderten wir dann durch einen kleinen schön angelegten Garten in Richtung Kenrokuen Garten, damit war aber die Ruhe vorbei, die ersten Schulklassen kamen uns entgegen und je weiter wir Richtung Kernokuen Garten kamen je größer wurde der Besucherstrom. Unsere Reiseleiterin gab uns ein paar Tips, welche Sehenswürdigkeiten wir uns unbedingt ansehen sollten.

Der Garten aus der Edo Zeit zählt zu den drei schönsten Gärten in Japan, in diesem Garten sollen sich die 6 Vorzüge der Gartenkunst darstellen, wir spurten also los da der Garten doch sehr voll ist, Aber kein Wunder bei dem Wetter, an der berühmten Steinlaterne stapeln sich schon fast die Besucher, es ist schwierig das von allen begehrte Motiv zu erhalten. Dann Teilen wir uns auf und jeder geht seinen Wünschen nach. Leider ist der Park so voller Besucher das man fast keine ruhige Minute hat. Das Teehaus ist leider heute geschlossen, weil bereits voll ausgebucht. Schade !

Die Pflanzen und Blumen sind sehr schön, und es wurden reichlich Bilder gemacht, es gab auch ein Brautpaar welches reichlich von allen möglichen Touristen abgelichtet wurde.

 

Nach dem reichlichen Genuss von Eis, meist Sesam, sind wir dann an den Strömen von Besuchern in Richtung "Kaufhaus für Handwerksprodukte", das Angebot war reichlich, fand aber nicht überall Zustimmung, also gleich in die Mittagspause. Wir nehmen die Empfehlung von Herrn Koyama in Anspruch und folgen unserer Reiseleiterin in ein Nudelsuppen Restaurant. Die Gruppe ist sich auch in diesen Dingen mal wieder Einig, es gibt Suppe was auch sonst. Nachdem uns Renate die Speisekarte übersetzt hat wurde unsere Bestellung entgegengenommen und nach und nach gab es dann was leckeres zu Essen.

 

Gut gestärkt ging es dann weiter durch Kanazawa in das Blattgoldmuseum in dem uns erst per Film und später in den den Vitrinen die Herstellung von Blattgold erklärt wurde, das wichtigste ist nicht das Gold sondern offenbar die Herstellung des Papiers zwischen dem das Gold dann manuell oder maschinell in wirklich Hauchdünne Schichten geklopft wird.

Das in Japan verwendete Blattgold kommt zu 100% aus der Goldstadt Kanazawa, also Obacht beim nächsten Tempelbesuch oder beim Kauf von echten Blattgold belegten Artikeln aus Japan.

 

Dann ein weiterer Höhepunkt unserer Tour, wir besuchen das Higashichayagai Viertel, das östliche Teehausviertel. Ne Tee wurde hier leider nicht getrunken aber Sake. Das Viertel war eines von drei Vergnügungsvierteln die um 1820 in Kanazawa gegründet wurden, Samurai durften dieses Viertel nicht besuchen. Die Häuser sind fast alle aus diese Zeit, aus Holz und schön anzusehen. Die Gassen sind ohne Grün aber wozu auch man(n) wollte ja hier etwas anderes.

Wir besuchen das 1820 erbaute Haus Shima, mehrere schöne Räume mit Möbeln und Ikebana Gestecken, wie immer ohne Schuhe und mit Kopf einziehen genießen wir dieses schöne Anwesen. Es gibt Warte- und Empfangszimmer sowie eine schönen kleinen Garten und eine doch recht große Küche. Man würde es in diesem klein und unscheinbaren Haus von außen nicht vermuten.

 

Einem unserer Gruppe ist doch tatsächlich beim Besuch fast die Hose geplatzt, was er wohl gesehen hat können wir hier nicht mehr nach vollziehen.

 

Danach ist das offizielle Programm beendet und wir machen uns auf dem Weg durch das Viertel und werfen hier und da ein Blick in die Geschäfte oder kaufen auch etwas. Die Gruppendynamik bringt uns fast alle in ein Café, wir dürfen in den ersten Stock und können das Treiben auf der Strasse aus dem erste Stock beobachten. Wir dachten unsere Reiseleiterin ist froh uns los zu sein und zack "Überraschung" diesmal hat Sie uns gefunden und wir haben noch viel Spaß beim Kaffeetrinken.

 

Dann geht es zurück ins Hotel und zum Abendessen teilt sich die Gruppe dann doch auf, aber keine Panik wir treffen im Hotel am Abend alle wieder aufeinander und freuen uns auf den nächsten Tag.

F.M. aus Hamburg

13. Tag: Takayama

20.5.    *Die Helden von Takayama*

 

Unspektakulärer Tagesanfang. Die Gruppe frühstückt nach jeweiligen aus dem Bett kommen. Wir können uns sogar etwas mehr Zeit lassen,da unsere Reiseleiterin Renate ungeplant einen Bus zum Bahnhof organisiert hat. Heute geht es nach Takayama. 

 

Um dahin zu kommen müssen wir drei mal den Zug wechseln. Das klappt ohne große Schwierigkeiten ,da unsere Gruppe "lemminghaft" aufeinander hockt. Sollte nur Einer schnell mal nach rechts laufen, die anderen stützten ihm hinterher. Ein Arzt könnte nur eine übergroße Verlustangst diagnostizieren. Das musste auch schon in den letzten Tagen unsere Reiseleiterin Renate feststellen. Würden wir wissen was auf japanisch Beruhigungstabletten heißt, alle würden etwas spenden um ihr welche zu kaufen. 

 

Beim ersten Umsteigen wagte Renate aber einen kleinen "Ausbruch". Sie "parkte" uns auf einen menschenleeren Bahnsteig um dann geschwind die Treppen hoch zu eilen. Ein fürsorglicher Bahnangestellter bemerkte uns und wir wurden zum richtigen Zug gelotst. Renate wartet dort schon.

 

Landschaften, Berge, Reisfelder und Häuser wurden von uns während der Fahrt bestaunt. Der ein oder andere Schnappschuss gelang und wir verspeisten gegen Mittag unseren früh gekauften Proviant im Zug.

 

Nach der Ankunft in Takayama sind wir in unsere Unterkunft gefahren. Zimmer inspiziert und los . Bummeln durch die kleine Stadt war angesagt. Vor den wunderschön gelegenen Shinto Schrein in der Altstadt haben wir gehalten um Renates Erklärungen zu lauschen. 

 

Ein lauter Knall schreckte uns auf. In unserer unmittelbaren Nähe hatte der Fahrer eines Autos die Kontrolle über sein Gefährt verloren und war gegen eine Laterne und einen Baum gefahren und dadurch umgekippt. Alle drei Objekte lagen nun seitlich am Boden. Sofort rannten wir hin und sahen das der Fahrer eingeklemmt war. Vorne am Auto lief Flüssigkeit raus und es kamen auch schon die ersten Anwohner dazu. Ohne zu zögern packten wir an und stellten das Auto wieder auf. Der Fahrer kletterte raus und wir sahen das er verletzt war. Der Fahrer telefonierte sogleich. Damit war für uns erst einmal alles getan,da der Autofahrer auch weiter Hilfe ablehnte. Keine fünf Minuten später kam der Rettungswagen, die Feuerwehr und die Polizei. Die Situation war unter Kontrolle. 

 

Wir wurden auf unserem weiteren Weg immer wieder angehalten, da uns fremde Leute danken wollten. Auch kleine Geschenke wurden verteilt. Das selbe Szenario dann noch auf den Rückweg von oberster Stelle. Polizeibeamte befragten uns und dankte danach. Sollten wie ab morgen Ehrenbürger von Takayama sein, wäre das eigentlich nur eine logische Konsequenz.

 

Den Rest des Tages konnten wir nach eigenen Belieben beenden.  Einer von uns erkundigte für alle das ehemalige Schloß, ein zweiter aus der Gruppe ging zurück zur Unterkunft. Der Rest der Truppe landetet zuerst in einem Café um von dort gestärkt jeden zweiten Souvenir Shop zu erkunden. Die Stadt lebt von Touristen und das merkt man auch. 

 

Am Abend gab es ein köstliches Menü und wir saßen später noch bei Sake und Bier zusammen.

 

o.st.aus münchen 

14. Tag: Takayama

21.5. in Takayama

Der Wetterbericht stimmte. Es regnete in Strömen. Zuerst war uns das egal. Alle gingen früh am Morgen ins Bad und genossen das warme Wasser. Dann zum Frühstück Überraschung, es gab Würstchen und Spiegelei und als Besonderheit von Takayama Miso, auf einem Blatt gewärmt. 8.30 Uhr aber war Abmarsch im strömenden Regen. Auf dem Morgenmarkt waren trotz des schlechten Wetters einige Stände aufgebaut, aber es fanden sich keine Käufer.

 

Unser Ziel war das Takayama Jinya, ein historisches Regierungsgebäude aus der Edo-Zeit. Wir sahen die Privaträume des Gouverneurs, die Arbeitsräume der Beamten, die Küche, die Teeküche, den Raum, in dem die Gefangenen gefoltert wurden, und die Lagerhäuser. Alles war sehr anschaulich. Die Reisegruppe hatte sich nach Beendigung des Rundgangs wieder geschlossen versammelt und wartete in einem Warteraum auf die Reiseleiterin - leider vergeblich. Die Reiseleiterin (die diesen Bericht schreibt) hatte wohl etwas getrödelt und wurde plötzlich von einer riesigen Schülergruppe fortgespült, am Warteraum vorbei, wobei sie die Gruppe nicht sah.


Das wurde leider von der Gruppe als Ausrede gewertet und nicht anerkannt. Die Reiseleiterin entschuldigt sich hiermit (ich glaube, dass ist schon die 5. Entschuldigung dieser Art auf der Reise). Eigentlich  wollte die Reiseleiterin ein Gruppenfoto vor dem Gebäude machen, nun ist auf dem Foto nur die leere Bank zu sehen. Die Reisegruppe entschädigte sich, indem sie Takayama Beef zu Mittag aß. Einige andere Teilnehmer hatten einen tollen Laden für traditionelle japanische Bekleidung gefunden. Pünktlich 13.15 Uhr trafen wir uns alle am vereinbarten Treffpunkt, an der Roten Brücke. Wie ein Wunder hatte der Regen aufgehört.


So konnten wir unseren geplanten Ausflug zum Museumsdorf Hida-no-Sato durchführen. An einem Berg sind über 30 Bauernhäuser aus der Umgebung von Takayama aufgestellt worden, darunter die charakteristischen Steildach-Häuser. Diesmal fuhr die Gruppe geschlossen mit der Reiseleiterin zurück. Und auch den Abend verbrachten wir wieder gemeinsam beim Abendessen und dem von Koyama gespendeten Bier und Sake. Morgen früh geht die Reise schon wieder weiter.

15. Tag: Ito

22.5. in Futo

Wir reisen weiter Richtung Tokyo auf die Izu-Halbinsel. Zuerst mit dem Schnellzug nach Nagoya, dann mit dem Kodama-Shinkansen nach Atami. Leider können wir diesmal den Fujisan nicht sehen, er hüllt sich in eine dicke Wolkenschicht. Eisenbahnliebhaber kommen bei den Koyama-Reisen voll auf ihre Kosten. Verschiedene Zugtypen bringen uns quer durch Japan an unsere Ziele. Immer pünktlich. In Atami wieder eine Zugüberraschung - der erste Wagen ist als Aussichtswagen eingerichtet mit prima Aussicht auf den Zugführer und die Strecke vor uns. Unsere Familienpension in Futo liegt in der Nähe des Bahnhofs auf einer Anhöhe, mit schönem Blick aufs Meer. Alle Zimmer sind japanisch, mit Tatami ausgelegt, ohne Stühle. Das sind wir schon von Takayama gewöhnt. Im Erdgeschoss ist eine großes Zimmer, das gut für 8 Personen passen würde, aber so groß ist das Gruppenzusammengehörigkeitsgefühl nun doch nicht, alle sind froh, dass sie die kleinen Zimmer im 2. Stock beziehen können. Von allen Zimmern kann man das Meer sehen. Die Bäder sind auch hier klein, aber das Wasser ist besser als in Takayama. Die heiße Quelle sprudelt fleißig Tag und Nacht.

Wir machen einen kleinen Spaziergang zum Meer hinunter. Es geht flott vorwärts, da es in diesem kleinen Fischerort keine Geschäfte und Cafés gibt, nur einen Supermarkt und 2 Friseure.

 

Das Abendessen bietet gute japanische Hausmannskost mit Sashimi und Curryreis. Dazu das von Koyama spendierte Bier und Sake. Nach dem Abendessen packt Sandra ein Uno-Spiel aus. Zu zehnt spielen wir viele Runden mit neuen Spielregeln, die einige von uns bis zum Ende nicht kapieren. Aber das macht nichts, wir haben Riesenspaß.

16. Tag: Ito

23.5. in Futo

Frühstück in unserer Familienpension - nach 2 Wochen erstmals wieder Toastbrot mit 3 (!) Sorten Marmelade. Luxus pur. Echte Japankenner vermissten allerdings Miso-Suppe und Reis. Heute stand eine große Wanderung an der Küste auf dem Programm. Laut Programm 3-3,5 Stunden, laut Reiseleiterin gefühlte 8 Stunden. Die Reiseleiterin hatte wohl Recht. Der erste Teil der Wanderung war ein gut ausgebauter Wanderweg auf der Steilküste, wo man die herrlichen Ausblicke aufs Meer genießen konnte. Am Leuchtturm gab es eine Eispause.


Dann wanderten wir zu einem Tempel des Nichiren-Buddhismus. Hier war Mittagspause. Wir beteten für guten Fortgang der Wanderung. Man hat hier auch die gute Gelegenheit, sich mit einem Gebet oder Glücksbringer vor Altersschwachsinn bzw. Demenz zu schützen. Wenn man daran glaubt, hilft das auch. Die Reiseleiterin schwört darauf. Nach der Mittagspause begann nun der schwierige Teil der Wanderung. Immer auf der Steilküste, Steinstufen hoch und Steinstufen runter. Am Ende der Wanderung hatte ein Teilnehmer auf seiner App gesehen, dass es 19 km Laufstrecke waren und 123 Stockwerken entsprach. Ich glaube, dass da mancher an seine Grenzen kam. So furchtbar war es nun aber auch nicht. Die schönen Ausblicke auf das Meer erinnerten einen Teilnehmer an die Bilder von Caspar David Friedrich.


Es war wirklich romantisch. Der Wald so ganz anders als bei uns, urwaldähnlich. Eine Schlange haben wir gesehen, und auch viele seltene Vögel. Am Ende der Wanderung waren alle glücklich, dass sie es geschafft hatten. Ein Fußbad im Fuß-Onsen und ein Kaffee im Café holten die Lebensgeister zurück. Beim Abendessen allerdings machte sich die Anstrengung bemerkbar. Schweigend wurde gegessen. Die Reiseleiterin hatte gedacht, dass alle einen Riesenhunger hätten, es wurde aber eher kraftlos gegessen. Karaoke und Spiele wurden abgelehnt. Unsere jüngste Teilnehmerin (21), die vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben so eine Wanderung gemacht hat, ging vorzeitig schlafen. Und so schlossen ruhige Gespräche unseren Wandertag ab.

17. Tag: Tokyo

24.5. in Tokyo

Rückreise nach Tokyo. Eigentlich hatten wir heute etwas ausschlafen wollen, aber unsere Pensionswirtin hatte Macht der Gewohnheit  das Frühstück schon für 7 Uhr vorbereitet. Also wurden alle schnell aus dem Bad geholt und es wurde zeitiger gefrühstückt. Wir machten uns dann eine Stunde früher als geplant auf den Weg. Wieder mit dem schicken Resort-Zug fuhren wir nach Atami.


Dort machten wir einen Spaziergang zum Meer hinunter. Es war prima Wetter, aber an dem großen Sandstrand waren nur ein Schwimmer und eine Mutter mit Kind. Wir hatten gedacht, dass es vielleicht ein schöne Café mit Terrasse gibt. Aber es war nichts da. Japaner gehen nicht so gern an den Strand. Sie sitzen lieber in den Hotels in den Onsen-Bädern und schauen von dort auf Meer und Strand. Wir mussten dann vom Meer zum Bahnhof, der ganz oben liegt, etwa 200 Stufen steigen, nach dem gestrigen Wandertag war das nicht so toll.

 

In Tokyo angekommen, teilte sich die Gruppe erstmals auf. Das Gepäck wurde mit einem Taxi zum Hotel gefahren. Der Nachmittag war frei. Einige waren im Ueno-Park, eine Teilnehmerin war im Kino. Die Zeit wurde auch zum Wäschewaschen an den Hotel-Waschmaschinen genutzt. Die Reiseleiterin machte einen Spaziergang um das Hotel herum und ging dann ins öffentliche Badehaus. Beim Bier am Abend wurde beratschlagt, was man mit der Freizeit an den letzten beiden Tagen anstellen kann.

18. Tag: Tokyo

25.5. in Tokyo

Heute gibt es nur ein Halbtagsprogramm. Am Vormittag fahren wir nach Shinjuku zum Rathaus vonTokyo. Heute ist Sonntag, da wird nicht gearbeitet, und die Gegend um das Rathaus ist menschenleer. Wir fahren zur Aussichtsetage im 45. Stockwerk. Das Wetter heute ist warm, aber dunstig und trübe, also keine gute Sicht, den Blick auf den Fuji können wir abschreiben. Die Reisegäste scheint das aber nicht zu stören, denn ihr erster Blick gilt nicht der Stadt, sondern den Verkaufsständen in der Mitte, die allen möglichen Firlefanz anbieten und damit den Nerv der Besucher treffen. Nach dem Rathaus gehen wir zum Vergnügungsviertel Kabukicho. Bei hellem Tageslicht ist das nicht sehr attraktiv, aber die Fotos wecken schon das Interesse, am Abend noch mal hinzugehen.Damit ist das offizielle Programm zu Ende.

 

Die Reiseleiterin fährt nach Shibuya, wo sich halb Tokyo ein Stelldichein gibt, Danach fährt sie zur Sumo-Arena in Ryogoku, denn heute ist der letzte Tag des Großen Sommer-Turniers. Sie hat keine Eintrittskarte, aber kann auf der Straße vor der Arena schöne Schnappschüsse machen. Viele Japaner warten auch auf der Straße, um mit den Sumo-Ringern Fotos zu machen,  ein Autogramm zu bekommen oder sie einfach mal anzufassen.

Die Reiseleiterin ist auf die Erzählungen der Teilnehmer gespannt, was die so alles erlebt haben.

19. Tag: Tokyo

6.5. in Tokyo

Heute war ein freier Tag. Wer keine Idee hatte, was er machen sollte, konnte an dem von Koyama-san vorgeschlagenen Programm teilnehmen. Und hat es nicht bereut. Heute war es ein Ausflug zur Tokyo Gate Bridge. Die Brücke liegt in der Tokyo-Bucht und verbindet die künstliche Insel Wakasu mit dem Festland. Auf Wakasu sind hauptsächlich Firmenbüros und Lagerhäuser, aber an der Spitze gibt es ein kleines Wäldchen mit Campingplatz und einen Jachthafen. 2020 sollen hier die olympischen Segelwettbewerbe stattfinden.


Die Brücke wurde 2012 fertiggestellt. Sie ist 2600 m lang und nur für Autoverkehr, besonders Frachtverkehr,  angelegt. Es gibt auch einen Fußweg, aber nur bis zur Mitte der Brücke. Ausgerechnet heute war gefühlte Windstärke 7. Wir sind deshalb nur ein kleines Stück auf der Brücke gelaufen. Trotz des Windes haben wir den Blick auf das Meer, die Skyline von Tokyo und nach Disneyland sehr genossen. 

Nach einer Kaffeepause sind wir nach Azabu gefahren. Das ist ein Stadtteil von etwas altmodischer Eleganz. Hügelige Straßen mit viel Grün und vielen Geschäften und Restaurants (hier gibt es wohl den besten Eisladen von Tokyo) vermitteln eher eine europäische Atmosphäre. Kein Wunder, dass hier viele Botschaften ansässig sind. Dann trennte sich unsere Gruppe. Einige fuhren zum Hamarikyu-Garten und dann mit den Schiff zurück, was wohl ein sehr schöner Tagesabschluss war

20. Tag: Tokyo

 

27.5.  in Kamakura

Heute war endlich die ganze Gruppe wieder gemeinsam unterwegs. Es schreibt heute wieder die Reiseleiterin, weil sich keine freiwilligen Schreiber gemeldet haben. Herr Koyama spendet für geleistete Berichte ein Bier, aber nicht mal das hat geholfen.Es passiert in unserer Gruppe auch nichts Spektakuläres. Alles läuft nach Plan, keiner geht verloren,kein Zug verpasst,  kein Erdbeben, kein gar nichts. Nur einmal ein umgekipptes Auto.


Das Wetter heute früh war sehr schlecht, es regnete und war neblig. Der Sky Tree war völlig im Nebel versunken. Unser Ziel war Kamakura. Schon im Zug klarte das Wetter auf, und als wir in Kamakura ausstiegen, war es sonnig und warm. Zuerst fuhren wir nach Hase und schauten uns mit Hunderten Schulkindern den Daibutsu, den Gro0en Buddha an. Die Reiseleiterin hat ihn nun schon so oft gesehen, ist aber immer wieder begeistert. Dann gingen wir zum Hase Kannon-Tempel, berühmt für seine 9 m hohe Statue der elfköpfigen Göttin der Barmherzigkeit Kannon.  Der Tempel ist auch beliebt wegen seiner vielen Blumen, aber die Hauptattraktion, die Ajisai - Hortensien, blühten leider noch nicht.


Bevor wir nach Kamakura zurückfuhren, machten wir noch einen Abstecher zum Strand, wo für einen Wochentag erstaunlich viele Surfer im Wasser waren. Der Nachmittag in Kamakura war frei zum Spazieren, Essen, Kaffee trinken. Leider gab es im Tsurugaoka Hachman-Schrein keine Hochzeitspaare zu sehen, und das Schreintor war wegen Reparaturarbeiten verhüllt, so dass nur wenige schöne Fotos entstanden.

 

Morgen müssen wir in ein Hotel in Flughafennähe umziehen. Es herrscht also schon Abschiedsstimmung.

21. Tag: Tokyo/Haneda

28.5. in Tokyo

Mit Hotelbus, Yamanote-Line und Monorail fahren wir zu unserem letzten Hotel auf der Insel Tennozu Isle. Hier war früher ein altes Hafen- und Lagerhausviertel. Jetzt ist alles neu gemacht, Büro- und Wohnhochhäuser, viele Restaurants. Unser erster Spaziergang führte uns gleich der Nase nach in eine Bäckerei und wir machten 2. Frühstück. Dann trennten wir uns wieder auf. Einige fuhren nach Shibuya und Harajuku und berauschten sich an und in den Designerläden und Boutiquen. Die andere Gruppe fuhr nach Odaiba. Am Abend wurde begeistert erzählt vom Fuji-TV-Gebäude, der Rainbow Bridge, dem Sony Center und und .... Jetzt am Ende der Reise entdecken die Reisegäste noch so viel Interessantes, dass sie am liebsten noch ein paar Tage anhängen würden. Aber alle freuen sich auch auf zu Hause, um den Daheimgebliebenen von ihren Erlebnissen zu erzählen. Am Abend haben wir  in der Hafenbrauerei mit dem hauseigenen Bier Abschied gefeiert. Mal ein anderer Biergeschmack als Asahi und Kirin. Leider hatten die Reiseleiterin zum Schluss doch etwas die Kräfte verlassen und sie hatte die Anfangszeit unserer Party nicht klar bekannt gegeben, aber es war schließlich nicht so schlimm, denn eine Teilnehmerin kam sowieso später, weil sie ins vorige Hotel zurück musste, um ihr vergessenes Kuscheltier zu holen. Bier und Essen waren zwar sehr teuer, man musste das Ambiente mit bezahlen, denn es ist in Japan nicht üblich, im Freien am Wasser zu sitzen. Es wäre bestimmt billiger gewesen, in der Hotelhalle ein Bierchen zu trinken, aber nach dem Durcheinander in der Hotelhalle waren sicher alle froh, dass wir uns für das Restaurant entschieden hatten.

22. Tag: Rückflug (LH 717) Haneda-Frankfurt 29.05.

29.5. Rückflug

Das letzte Frühstück im Hotel konnte schon etwas west-östlich zusammengestellt werden. Dann fuhren wir mit der Monorail-Bahn in 10 Minuten zum Flughafen Haneda. Bis zum Abflug 14 Uhr war noch viel Zeit, um das neue Terminal zu erkunden, die letzten Einkäufe zu tätigen oder noch einmal japanisch zu essen. Der Flieger startete pünktlich. Die Maschine war fast bis zum letzten Platz besetzt. Pünktlich gegen 18 Uhr landeten wir in Frankfurt.

Ganz zum Schluss möchte sich die Reiseleiterin noch einmal herzlich bei allen Teilnehmern bedanken. Unsere kleine Gruppe war eine 3-Generationen-Gruppe (!), aber sie funktionierte generationenübergreifend bestens. Für Außenstehende, die diese Seite anschauen, möchte ich die Bilder noch erklären. Von links nach rechts: Unsere jüngste Teilnehmerin Eva (eine eifrige Bloggerin auf YouTube), dann die Japan-Neulinge aus Österreich und Deutschland, danach die Repeater und der profunde Japankenner Frank, der schon das 3. Mal mit Koyama gereist ist. Zum Schluss die Reiseleiterin, die zur Strafe, weil sie ab und zu auf ihren 8-Stunden-Tag beharrte und das Abendprogramm nicht mitmachte, in der Reis-Ausstellung in Tokyo in das Schriftzeichen für Reis 米 eingemauert wurde.

 

Sayonara oder vielleicht Auf Wiedersehen

Eure Reiseleiterin Renate