Reisebericht und Bilder A-EX 2017



1. Tag: Hinflug Köln/Bonn-MünchenTokyo/Haneda-Chitose/Sapporo 06.02.

Köln-München: In der A320-200 waren nur wenige Teilnehmer an Bord, ca 30-40 Leute.

 

Meine ANA Maschine fliegt um 20 Uhr, viele Japaner warten schon aber nur wenige Ausländer.

Flug München-Haneda mit neuer Maschine B787. Sitzreihen: Links x 3 Sitze, Mitte x 3 Sitze, Rechts x 3 Sitze, eine Reihe ist also für 9 Personen.

 

Der Monitor ist besser als bei der Lufthansa, aber Filme und Musik sind fast alle für Japaner. Toiletten gibt es nur 4, in der Mitte 3 und hinten eine Toilette. Alle mit Duschfunktion, also zum Popo waschen.

Aber japanisches Toilettenpapier ist sehr dünn und schnell kaputt, man braucht viel, mehr als 10 Meter für einen Toilettengang.

 

Ich habe rechts 3 Sitze für mich bekommen, also für mich alleine 3 Sitze. Konnte mich hinlegen und schlafen.

 

Bei Lufthansa verteilen sie Menü-Karten, bei ANA gibt sieht man auf laminierten Fotos und auf dem Monitor, was man heute essen kann. Das spart viel Geld im Jahr, sollte Lufthansa nachmachen.

 

Die Maschine war nicht voll, nur ein 1/3 belegt, die restlichen Sitze waren frei.

 

 S. Koyama

2. Tag: Sapporo 07.02. So

Der Flughafen Haneda (Tokio) ist sehr kompliziert. Erst die Koffer am Zoll vorbei, und, wer

weiter fliegen will, mit dem Bus zum Inland Flughafen. Dort noch mal die Koffer abgeben. Aber die Handgepäck Kontrolle ist sehr vernünftig. Trinken darf man mitnehmen, egal ob der Rest einer Wasserflasche oder gerade gekaufte Bierdosen.

 

Der ANA Flug nach Sapporo war voll besetzt, nach 1,5 Stunden bin ich in Chitose/Sapporo angekommen. Als ich mit der Bahn nach Sapporo wollte, warteten schon viele Reisende auf den Zug. Auf dem Bahnsteig wehte kalter Wind und eine Durchsage kam: Zug verspätet, ca. 8 Minuten, wegen Unfall mit Rehen!

 

Der Flughafen Express fuhr langsam, nur 60-70 Km/h, un brauchrte 50 Minuten bis Sapporo Bahnhof.

Es waren immer noch viele Leute unterwegs als ich gegen 21:30 Uhr im Hotel ankam.

 

 So, ich hatte Hunger, um die Ecke ging ich etwas essen, nur 3-4 Minuten zu Fuß.

 

Nach dem Essen will ich den Bericht schreiben und Fotos zusammenstellen. Hier wartet eine große Überraschung: Das Wi-Fi funktioniert nicht! Nein, das gibt es nicht… Ich versuche es ein paar mal - geht nicht.

 

Kurz nach 1 Uhr (also am 08.02.) nach zwei Dosen Bier ins Bett.

 

S. Koyama

3. Tag: Sapporo 08.02.

Um 4 Uhr 30 wach geworden, Hände waschen und wieder ins Bett, kann nicht einschlafen. Wieder

aufgestanden und noch mal versucht ins Internet zu kommen, aber es funktioniert noch immer nicht - das gibt es doch nicht.

 

Also wieder ins Bett gelegt und erst gegen 8 Uhr 30 aufgewacht. Hier im Hotel gibt es Frühstück bis 9 Uhr. Also schnell waschen und runter, mein Zimmer ist Nr. 403. Gott sei Dank sind noch viele Gäste an den Tischen und frühstücken.

 

Um 10 Uhr Abmarsch und an die Arbeit. Es ist kalt aber sonnig. Ich will unbedingt das Sapporo Schneefestival sehen und Bilder machen.

 

Ich gehe 10 Minuten, es sind schon viele Touristen unterwegs. Ich nehme mein Fujitsu Notebook mit, möchte in einem Fachgeschäft gucken lassen, ob es kaputt ist, oder nicht. Aber wo kann ich mein Gerät prüfen lassen? Vielleicht bei Yodobashi Kamera (ähnlich Saturn/Mediamarkt), aber ob die dort Ahnung haben? Ich erinnere mich an einen PC Reparatur-Shop am Sapporo Hauptbahnhof und versuche es dort. Nach 5 Minuten sagt man mir: Nicht kaputt, PC völlig Ordnung.

 

Nach dem Mittagsessen zu Fuß wieder zum Hotel zurück (ca. 20 Minuten zu Fuß), eigentlich wollte ich mit der Bahn fahren, aber zu Fuß ist viel gesünder.

 

S. Koyama

4. Tag: Sapporo 09.02.

Um 10:30 Uhr an die Arbeit, habe nicht viel Lust, aber muss.

 

Okurayama Ski Sprungschanze und der Sapporo Shinto Schrein sind geplant.

Erst mit der U-Bahn: hier in Sapporo fährt die U-Bahn nicht auf Schienen sondern auf Reifen.

Deshalb ist sie sehr laut - ein Auslaufmodel. In anderen japanischen Städten fahren sie auf Schienen mit Eisenreifen, nicht mit Gummireifen.

 

Dann mit dem Bus. Der Bus fährt nicht zur Okurayama Ski Sprungschanze. Also unterwegs aussteigen und zu Fuß 10-15 Minuten. Der Weg geht steil nach oben und es liegt noch Schnee.

Oben arbeiten Schneeräumer und Helfer auf der Schanze.

Weiter mit der Seilbahn nach oben. Es waren viele Touristen da, auch Ausländer.

Leider spielte das Wetter nicht mit - schlechte Aussicht, aber wärmer als Gestern.

Von Oben kann man über die Stadt Sapporo sehen.

 

Unterwegs hatte ich Mittagessen, dann weiter in die Stadt zurück.

Ich ging noch ein Onsen-Badehaus besuchen. Dort am Eingang stand: wer Tattoos hat, darf nicht rein. In Japan müssen Männer und Frauen getrennt baden.

 

Als es schon dunkel war, ging ich noch mal zum Schneefestival und habe Bilder und ein paar Videos gemacht.

 

Um 21 Uhr zurück ins Hotel, dann kam eine schlechte Nachricht aus Deutschland: In Bayern gab es einen Zugunglück, 9 Personen tot und über 100 Leute verletzt. Wer hat da nicht aufgepasst?

 

S. Koyama

5. Tag: Sapporo 10.02.

Seit heute Nacht fällt ordentlich Schnee und Wind weht. Sehr kalt.

 

Koyama-sans Plan für heute ist: Vormittags zum Berg Moiwa mit der Seilbahn. Es schneit immer noch und windig ist es auch. Mit der Straßenbahn zur Haltestelle von Moiwa. Der Zubringer Bus steht schon bereit, gutes Timing, aber leider zu früh gefreut.

 

Wegen starkem Wind fällt der Seilbahn Betrieb heute aus. Nein, schon wieder?! Im Sommer wurde damals auch wegen Gewitter der Betrieb eingestellt... Sehr Wetter abhängig!

 

Nachmittags will Koyama-san nach Otaru um das Schneefestival anzuschauen. Lange Unterhose und ein langärmeliges Unterhemd habe ich in der Kinderabteilung in Deutschland besorgt. Das hat sich gelohnt, denn heute ist es bis minus 3-5 Grad und windig.

 

Gegen 17 Uhr mit der U-Bahn bis Sapporo Bahnhof und weiter mit der S-Bahn bis Otaru. Die Bahn fährt sehr langsam. Als ich am Otaru Bahnhof ankomme steigen viele Touristen aus, die wollen alle das Otaru Kerzen Festival anschauen. Die meisten Besucher sind Ausländer, nur weniger Japaner. Es ist sehr kalt, ich kann mit meinem Finger die Kamera nicht mehr bedienen, die Finger arbeiten nicht mehr. So, schnell nach Sapporo zurück.

 

Mit dem Bus nach Sapporo. Der Busfahrer sagt: „bitte Anschnallen“. Wir fahren auf der Autobahn, aber Bus fährt wieder nur langsam, höchstens 80-90 km/h. Alle anderen Autos fahren bis 100 km/h. Wir halten sogar zwei mal an, um Leute austeigen zu lassen.

 

Gegen 20:45 Uhr bin ich wieder in Sapporo. Schnell essen und ins Hotel, die Arbeit wartet auf mich.

 

S. Koyama

6. Tag: Okinawa/Naha 11.02.

Gestern war der Chitose (Sapporo) Airport teilweise geschlossen, wegen starken Schneefalls.

 

Als ich heute Morgen mit dem Zubringerbus zum Flughafen Chitosa kam, liefen viele Leute mit Koffer herum, kaum ein Durchkommen. War voll. Keine Japaner, sondern chinesische Touristen.

 

Es hat lange gedauert bis zur Handgepäck Kontrolle, über 70 Minuten. Hier im Chitose Airport arbeiten sie auf sehr kompliziert Weise: erst check-in, dann die Koffer woanders abgeben… das dauert und dauert - andere Länder andere Sitten!

 

B737-800 ist eine alte Maschine und ausgebucht. Es gibt nur eine Toilette für die Economy Class. Bis Okinawa sind es über 3 Stunden, aber der Flug war sehr ruhig. Der ANA Kabinen Service war sehr schlecht, zur Mittagszeit haben wir keinen Snack bekommen. Das Bodenpersonal kommt nachher mit Tablets und Tetrapacks in der Hand, aber man hat keine Lust etwas zu bestellen. Es ist sehr Geschick gemacht, dass man nicht viel bestellt.

 

Als wir in Naha (Okinawa) ankommen, sehen wir: die Flughafen Arbeiter tragen leichte Kleidung, keine dicke Winter Ausrüstung. Ich muss meine Mammut Winter Jacke nicht anziehen und nehme sie unter den Arm. Es ist sehr warm, über 20 Grad und sonnig. Angenehm!

 

S. Koyama

7. Tag: Okinawa/Naha 12.02.

Koyama-san wollte heute einen neuen Strand suchen, für die nächste Reise. Mit dem Linienbus bis zur Endhaltestelle und zu Fuß ca. 5 Minuten.

 

Aber es gefällt mir nicht. Der Strand liegt in der Nähe vom Flughafen, alle 3 Minuten startet ein Flugzeug und es ist sehr laut. Keine Ruhe, kein Spaß, aber im Internet sieht er gut aus!

 

Morgen versuche ich es noch mal.

 

Hier in Okinawa ist Busfahren sehr schwer. Es gibt 4 Bus Unternehmen und jeder hat eigene Tickets, die sich nicht kombinieren lassen.

 

Im Moment ist der Busbahnhof noch Baustelle und die Bushaltestellen sind überall verteilt. Es kostet schon eine Stunde zu suchen, an welcher Haltestelle man warten soll.

 

Hier in Naha kostet das Essen weniger, aber Bierkosten sind fast gleich und die Kultur ist etwas anders als auf den Hauptinseln. Die Kimono sind auch etwas anders und die Leute sind kleiner.

 

S. Koyama

8. Tag: Okinawa/Naha 13.02.

Heute will ich es noch mal wissen, ich versuche es an einem anderen Strand. Gestern habe ich vom Busbahnhof ein paar Fahrpläne mitgenommen. Ich kann zwar Japanisch lesen, aber die Pläne zu verstehen ist wieder eine andere Sache. Heute war Samstag und ich habe auf den normalen Wochenfahrplan geguckt, da stand: Um 9:25 fährt der Bus Nr. 39 zum Mibaru Beach.

 

Ich wartete auf den Bus, es war schon 9 Uhr 30 aber der Bus kam nicht. „Nanu, was ist los?“ Ich guckte noch mal genau: Samstag fährt der Bus um 10:25! ... Dann kam der Bus, 4-5 Leute stiegen ein und nach knapp 70 Minuten Fahrt waren wir endlich angekommen. Nur 3 Touristen inklusive mir. Auf dem Strand waren nur wenige Touristen da.

 

Das Wetter war sehr angenehmen, über 23° C. Das Wasser war ein bisschen kälter als letztes Jahr im November, als wir das letzte mal in Okinawa waren. Der Wind war auch angenehm warm, herrlich.

 

Nach 2 Stunden auf dem Strand wollte ich wieder mit dem Bus zurück. Im Bus sind nur ich und ein Japaner eingestiegen, unterwegs nur noch ein paar andere Leute – der Bus war fast leer.

Naha Stadt ist sehr interessant, ein übergeordnetes Konzept für den Städtebau gibt es nicht. Häuser und Gebäude werden alle durcheinander gebaut, es gibt überhaupt keine Ordnung und für so eine kleine Stadt sind viel zu viele Autos unterwegs. Fast alle Autos sind klein, wie Fiat 500 oder Smart Klasse.

 

Im Stadt Zentrum laufen nur Touristen aus Nachbarländern Japans herum, echte Japaner muss man suchen.

 

Als ich um 20 Uhr zurück ins Zimmer kam, war es so heiß, mein Zimmer Thermometer zeigte 28° C.

Schnell habe ich die Klimaanlage eingeschaltet, runter bis 23° C.

 

Morgen ist der letzte Tag in Okinawa mit Stadtbesichtigung und Kriegsschauplatz.

 

S. Koyama

9. Tag: Okinawa/Naha 14.02. So

Gestern habe ich den Bus Plan nicht verstanden, aber heute mache ich nicht den gleichen Fehler.

 

Ich habe mich im Internet genau informiert. Beim Buseinsteigen frage ich den Fahrer, aber er weiß nicht genau, wo ich am besten Aussteigen soll. Nach etwa 10 Minuten Fahrt sagt er: hier soll ich aussteigen. Ich sehe große Schilder, ich muss links hoch, weiter und noch mal links. Nach ca. 5 Minuten zu Fuß bin ich schon da.

 

Auf dem Weg zum Kriegschauplatz sehe ich sehr gepflegte Häuser und japanischen Gärten, kaum kaputte Häuser. Diese Gegend ist ganz anders als gestern an der Küste.

 

Im Garten fotografiere ich die Kirschblüte und mache Videos. Heute kommen nur japanische Touristen, keine Touristen aus Nachbarländern.

 

Ich möchte wissen, was das für ein Tank auf dem Dach ist, den alle Häuser hier in Okinawa haben. Touristen können mir da nicht helfen, also schaue ich nach Einheimischen. Ich sehe einen Mann, der geeignet aussieht: keine Kamera, keine Tasche und einfach gekleidet. Ich frage ihn, ob er hier lebt, er sagt ja. Wozu dienen hier die Tanks auf den Dächern?  Er erzählt, dass früher die Häuser oft kein fließend Wasser hatten, heute ist das aber die Ausnahme.

 

Der Mann erzählt noch mehr: Er ist Japaner und lebt erst seit 1985 in Okinawa. 1980 ist er Das erste mal nach Okinawa gekommen, da lebte und arbeitete er noch als Auswanderer in Brasilien. 1985 hat er sein Haus dort verkauft und kann nun nicht mehr zurück. Wenn er noch ein Haus in Brasilien hätte, dann würde er vielleicht wieder zurückkehren wollen,  deshalb hat er es verkauft.

 

Er hat vier Enkelkinder und lebt mit seiner Frau. Aber nicht in der Nähe der Kinder, sondern weit weg. Er sagt, er möchte seine Ruhe haben und dass er keine Rente bekommt - wovon lebt er?

 

Nachmittags möchte ich zum Shuri Jo-Schloss um den Tanz zu sehen und Fotos zu machen. Es fängt um 14 Uhr an, ich sehe fast nur Touristen aus Nachbarländern. Die Tänze von Okinawa sind sehr, sehr langsam, aber am Ende habe ich eine Gelegenheit, ein paar Tänzerinnen zu fotografieren.

 

Hier in Okinawa sind die Leute ziemlich klein gewachsen.

 

S. Koyama

10. Tag: Haneda/Tokyo-Nagano 15.02.

5 Uhr aufstehen und um 8 Uhr mit der Maschine nach Haneda/Tokyo.

 

Die B777-200 war vollbesetzt und ist nach 2 Stunden in Haneda gelandet.

 

Ich möchte/muss heute nach Nagano, vom Tokio Bahnhof fahre ich mit dem Shinkansen über Takasaki nach Nagano.

 

Als ich in Nagano aus dem Zug kam, bemerkte ich sofort: „hier oben ist es kalt“. Musste schnell meine Mammut Jacke anziehen und ins Hotel, zu Fuß nur 5-6 Minuten, aber meine Finger waren schon tot, trotz Handschuhen.

 

Nachdem Check In wollte ich zum Tempel Zenkoji laufen, 2 km, also 25-30 Minuten, gerade richtig denn ich hatte heute nur gesessen, in der Maschine und im Zug.

 

Unterwegs habe ich 3 Volkswagen gesehen, das ist erstaunlich in so einer kleinen Stadt wie Nagano.

 

Im Tempel waren keine Türen versperrt, also ging ich tief hinein, da wurde es schon dunkel! Ich musste „Händewaschen“, aber konnte meinen Hosenknopf nicht aufmachen, Finger waren alle tot. Das ist ein Problem! Nach einigen Versuchen konnte ich aber endlich austreten.

 

Unterwegs zum Tempel sah ich viele westliche Touristen, alle dick angezogen, Schuhe auch dick - gut für den Winter gerüstet.

 

In Nagano ist es kälter als es in Sapporo war und es gibt nicht ganz so viele Touristen, ich habe kaum Nachbarlandtouristen gesehen oder gehört.

 

S. Koyama

11. Tag: Nagano 16.02.

Mit dem „Snow Monkey“ Zug nach Yudanaka: Die Fahrt dauert ca. 50 Minuten, der Zug fährt sehr langsam. Es ist zwar ein Express, aber es ist normal, dass die in der Provinz immer etwas langsamer fahren. Mit Dem Bus weiter, schon warten einige Ausländer, nur wenige Japaner.

 

Von der Bushaltstelle bis zum Anfang vom Snow Money Weg dauert es 10 Minuten. 40 Minuten weiter zu Fuß. Auf dem schmalen Weg ist glattes Eis - sehr Schwierig zu laufen.

 

Viele Touristen fotografieren schon die Affen.  Die sind alle ziemlich ziemlich klein. Das Wasser ist über 40 Grad heiß und die Affen genießen es mit rotem Kopf und entspanntem Gesicht.

 

Neben dem Affenpark steht eine Unterkunft mit Onsen-Bad für Tagesbesucher und Mittagessen kann man dort auch.

 

Ich möchte das mal ausprobieren. Ich zahle 600 Yen und gehe ins Bad. Das Wasser ist so heiß, ich kann nicht einmal 10 Sekunden die Beine ins  Wasser halten. Ich gieße mir mehrere Eimer Wasser über den Kopf und versuche es nach 10 Minuten noch einmal, ich kann immer noch nicht ins Wasser. Ich drehe den Wasserhahn auf und lasse etwas kaltes Wasser ins Becken, dann kommt ein Besucher rein, ein Mann aus Spanien. Der findet das Wasser auch sehr heiß. Nach 20 Minuten schaffe ich es dann doch ins heiße Wasser.

 

Es Gibt draußen auch ein Bad hier müssen alle gemeinsam Baden, also Männer und Frauen gemischt. Hier ist das Wasser nicht so heiß, man kann so einfach ins Wasser. Ca. 40 Grad, sehr angenehm.

 

Zum Mittagessen esse ich im Gasthaus eine Soba Nudelsuppe, neben mir eine große, ausländische Rentner Gruppe.

 

Um Viertel nach Eins gehe ich den gleichen Weg zurück bis zur Bushaltestelle, diesmal  dauert es nur 30 Minuten.

 

S. Koyama

 

12. Tag: Aomori 17.02.

Ich und unsere Gäste übernachten meist in einer Hotelkette, die das Frühstück immer mit Produkten einheimischer Erzeuger zubereitet, also Gemüse, Fisch und Fleisch. Das macht das Frühstück viel interessanter und jeden Tag ein bisschen anders.

 

Zu Fuß zum Bahnhof Nagano. Es ist heute, Gott sei Dank, nicht so kalt wie gestern.

 

Erst muss ich nach Omiya, dann umsteigen und bis nach Shin-Aomori.

 

Ab Nagano habe ich meine Reservierung in Waggon Nr. 8, Reihe 9 E bekommen und ab Omiya Waggon Nr. 5 Reihe 8 A. Als ich in Omiya in den Zug einsteige, sitzen in Reihe 8 schon Leute und im ersten Moment überlege ich, ob ich das reklamieren soll… Oder ich gucke noch mal genau, mit meiner Brille… da ist ja Reihe 8, ich hatte es erst falsch gesehen, das ging ja noch mal gut.

 

Die Toilette vom Shinkansen „Hayabusa“ ist mit Duschefunktion ausgerüstet, wie im Hotel, aber dieses Toilettenpapier ist immer das selbe: sehr dünn und schnell kaputt.

 

Als ich in Shin-Aomori kam liegt dicker Schnee in Massen und die Bahnarbeiter wollen das Dach vom Bahnsteig vom Schnee befreien.

 

Warum ich extra nach Aomori gefahren bin: Für die Sommerreise suche ich einen vernünftigen Strand, damit wir einen Tag Strandurlaub machen können. Am Meer kam ich aber gar nicht bis ans Ufer, wegen starkem Wind und zu viel Schnee für meine Mammut Halbschuhe. Aber eine WC Anlage und wo man Pause machen kann, das habe ich gefunden.

 

Meine Schuhe sind nass geworden und kalt ist mir auch, deshalb gehe ich zu einem Badehaus mit Sauna und sehr vielen Besuchern.

 

Nach 2 Stunden möchte ich raus und bei Ausgang lese ich: Essen ab 600 Yen und ein Bier 380 Yen, vom Fass! Das klingt sehr verlockend.

 

Ich kaufe ein Menü-Ticket und warte 10 Minuten. Na ja, kann man essen und das Bier schmeck auch.

 

S. Koyama

13. Tag: Amihari Onsen 18.02.

Um kurz vor 9 Uhr fuhr ich mit dem Shinkansen „Hayabusa“ nach Morioka.

 

Morioka und Aomori sind sich ähnlich: kleine Städte für die es finanziell nicht all zu rosig aussieht. Es fahren hier viele Linienbusse mit rostigen Ecken, es ist erstaunlich, wie solche Autos eine japanische TÜV Zulassung bekommen.

 

In Morioka möchte ich zu Mittag essen, in einem für seine Nudeln berühmten Lokal. Jajamen sind eine Art Spaghetti. Aber vor 12 Uhr war das Lokal schon fast ausgebucht, weil es hier am besten schmeckt und auch Touristen und Angestellte aus der Umgebung kommen.

 

Danach mit dem Linienbus nach Amihari Onsen. Unterwegs sind alle Busgäste ausgestiegen und am Ende war ich ganz allein - der einzige Gast im Bus!

 

Sofort Baden gehen. Das Wasser ist ziemlich heiß, 41-42 Grad, das ist eine angenehme Temperatur. Heute schlafe ich im Futon-Bett auf dem Boden. In den Hotels gibt es immer im westliche Betten, aber hier im japanischen Ferienhotel schlafen alle unsere Teilnehmer in Futon-Betten. Das ist eine Erfahrung.

 

Beim Abendessen treffe ich im Restaurant zwei ausländische Gruppen mit je 10 Leuten. Woher sie kommen? Aus Australien. Dort ist jetzt noch Sommer und sie wollen hier im Ort Amihari Onsen Ski fahren.

 

Eine Gruppe trinkt überhaupt kein Alkohol, die andere schon. Die Leute sind zwar groß, aber sehr ruhig, es ist kaum Geschrei zu hören.

 

S. Koyama

14. Tag: Amihari Onsen 19.02.

Heute habe ich ziemlich gut geschlafen. Warum?

 

Onsen-Bad und Futon-Betten machen tiefen Schlaf.

 

Seit heute Morgen schneit es, aber Ski Fahrer fahren trotz Schnee. Kein Problem.

 

Das Ferien Hotel hier steht direkt am Schnee-Gelände, es sind nur ein Paar Schritte.

 

Zwei Gruppen aus Australien sind extra hier her gekommen,  um Ski Urlaub zu machen.

 

Koyama-san hat heute am PC gearbeitet und für 2017 die „Schneefestival, Schneeaffen und Strand“ Internet Seite fertig gemacht.

 

Sonst baden, schlafen und faulenzen.

15. Tag: Sendai 20.02.

In Amihari Onsen schneit es heute immer noch.

 

Ich möchte nach Sendai, weil mein Sohn noch in Sendai arbeitet und wir abends mal zusammen Essen gehen.

 

Seit 4 Jahre lebt einer meiner Söhne in Sendai und muss jetzt bis Ende April, Anfang Mai in der Nähe von Tokio, in Saitama eine Stelle bekommen.

 

Seindai ist eine Millionen Stadt, sehr sauber und ruhig, aber teuer.

 

Unterwegs von Amihari Onsen nach Morioka war ich eine Zeit lang der einzige Gast im Bus, dann sind ein paar eingestiegen. Aber fast leer.

 

Von Morioka nach Sendai dauert mit dem Shinkansen nur 40 Minuten, sehr schnell und bequem.

 

Hier in Sendai regnet es, oben in Amihari Onsen schneit es jetzt bestimmt.

 

S. Koyama

16. Tag: Narita 21.02. So

Heute kam in Sendai die Sonne nicht mehr raus, sehr kalt.

 

Gefrühstückt habe ich im Bahnhof und nahm um 8 Uhr 30 den Shinkansen über Tokio weiter nach Shin-Fuji denn dort wollte ich unbedingt ein paar Bilder vom Fuji machen.

 

Unterwegs wurde das Wetter schön, in Tokio war es gar nicht mehr bewölkt, ich überlegte, ob ich meinen Plan ändern sollte, nicht viele denken immer weiter.

 

Als ich in Shin-Fuji ankam, war es dann auch bewölkt aber die Wolken verzogen sich langsam. Ich nahm mir etwa 2 Stunden Zeit, geduldig. Es war warm und sonnig, ich musste meine Mammut Jacke ausziehen.

 

„Bitte Wolken weg“, aber sie bewegten sich nur langsam. Nach ca. 1.5 Stunden konnte ich dann Bilder machen.

 

So, zurück nach Tokio und weiter nach Narita, zum Flughafen.

 

S. Koyama

17. Tag: Tokyo/Narita-Frankfurt 22.02.

Um 6 Uhr bin ich wach geworden, ich hatte noch etwas Zeit, aber um kurz vor 7 Uhr musste ich langsam aufstehen.

 

In Narita regnete es nicht, aber noch war keine Sonne zu sehen, es wird wohl regnen.

Um 8 Uhr 20 mit dem Hotel Bus zum Flughafen. Dort wollte ich eigentlich beim Automaten Tickets drucken lassen, aber „Koyama Shoji“ ist unbekannt - Moment mal – ich versuche es noch mal: unbekannt. Aha, das habe ich schon geahnt, weil mein Flugticket ist ab Sapporo über Narita nach Frankfurt gültig. Die Flugstrecke Sapporo-Narita hatte ich aber gestrichen.

 

Also bei Economy in die Schlange einreihen und beim Kofferabgeben mein Problem erklärt: Eigentlich hätte ich heute zuerst von Sapporo hierher fliegen sollen. Eine Frau von Lufthansa sagt: „gucken wir mal zusammen, kein Problem, Ihr Name steht auf der Liste nach Frankfurt“, ich habe sogar einen Platz am Gang bekommen.

 

Ab Bord waren noch einige Plätze frei, aber gut besucht, auch viele ausländische Touristen an Bord.

Mein Nachbar hat erzählt, dass er eigentlich mit seinem Freund nach Frankfurt fliegen wollte, aber sein Freund war nach Haneda gefahren statt nach Narita. D.h. zu spät gekommen und konnte nicht rechtzeitig zum Check In. Aber er ist jetzt mit Österreich Airline nach Wien und weiter nach Frankfurt geflogen. Sie wollen 8 Tage in Deutschland Urlaub machen. Gerade mal 22 Jahre alt... als ich damals 22 Jahre war, was habe ich gemacht?!

 

Unsere Maschine ist pünktlich in Frankfurt gelandet und der ICE nach Dortmund ist auch zeitlich genau abgefahren und in Köln angekommen, umsteigen in die Regional Bahn 25 nach Rösrath, 4 Minuten auf den Bus warten und erstaunlicherweise stand ich um 18 Uhr an der Haustür.

 

S. Koyama